Politik | Kritik

Kontroverse in der Südtiroler Frauenpolitik

Die Freiheitliche Ulli Mair greift den Landesbeirat für Chancengleichheit an und kritisiert seine Arbeit.

Der Beirat für Chancengleichheit stellte am Montag, 7. Juli in Bozen sein Resümee für die letzten 5 Jahre vor. Darüber hinaus wurde das aktuelle bzw. zukünftige  Programm  präsentiert. Dieses beinhaltet 10 Schwerpunkte zur Erhöhung der Gleichheit zwischen Männern und Frauen. Darin finden sich die Themen  Frauenquoten, doppelte Vorzugsstimmen für Frauen, Chancengleichheit im Sport und noch weitere Maßnahmen und Vorschläge.

Harsche Kritik hagelt es nun von den Freiheitlichen, namentlich vertreten durch Ulli Mair. Sie kritisiert die unrealistischen und nicht mehrheitsfähigen Vorschläge des Beirates, unter Präsidentin Ulrike Oberhammer und in diesem Zusammenhang, auch die neue Landesrätin für Chancengleichheit, Martha Stocker. Mair sagt unter anderem:

„Frauenquoten und dergleichen sind für Frauen herabwürdigend. Auch was man Chancengleichheit im Sport bezeichnet, ist mehr als populistisch.“

Die Kritik geht noch weiter und spricht dem Beirat für Chancengleichheit jegliche demokratische Legitimation ab.

„Alleine die Tatsache, dass man nicht nur Frauenquoten fordert, sondern ebenso eine doppelte Vorzugsstimme ins Spiel bringt, belegt, dass man ein offensichtliches Problem mit Demokratie hat, wo es den Wählerinnen und Wählern überlassen sein muss, eine Auswahl zu treffen.“

Dabei lassen es die Freiheitlichen auch nicht aus, ihr Dauerthema in die Beanstandungen mit einfließen zu lassen. „Und wenn der Beirat für Chancengleichheit die Gewalt gegen Frauen beanstandet, aber immer dann schweigt, wenn gewalttätige Übergriffe durch Ausländer medial behandelt werden, dann ist das alles wenig glaubwürdig!“ 

Konkret fordern die Blauen ein Ende des Genderkonzeptes und scheinen sich darauf zu verlassen, dass sich die Chancengleichheit durch gesetzliche Regelungen erreichen lässt. 

Ob der gesellschaftliche Wandel so vollzogen werden kann und Frauen nicht nur mehr verdienen, weil es das Gesetz sagt, sondern weil es die Gesellschaft als gerecht ansieht, bleibt dabei hingestellt.