Politik | Gesundheit

Wo ist die BBT-Studie?

Unter der Federführung von Professor Peter Lercher wurde 2009 ein umfangreiches Werk erstellt. Die zentrale Frage: Wie gesundheitsschädigend ist der BBT? Doch bis heute werden die Ergebnisse unter Beschluss gehalten.

Wenn Studien in Auftrag gegeben werden, weiß man - es dauert. Meist mehrere Jahre, meist ein gern verwendetes Mittel der Politik um die BürgerInnen zu vertrösten. Doch irgendwann, könnte man meinen, gibt es Ergebnisse. Wird die Studie vorgestellt.

9.000 Seiten - unveröffentlicht
Verwunderlich, gar suspekt, scheint es deshalb, wenn umfassende Untersuchungen, wie jene zum Brennerbasistunnel, noch immer unter Verschluss gehalten werden. 9.000 Seiten stark, das Werk von einer Truppe von Wissenschaftlern aus 12 verschiedenen Ländern. Ihr Chef, Universitätsprofessor Peter Lercher sagte gegenüber der Südtiroler Tageszeitung: "Die Ergebnisse warten nur darauf veröffentlicht zu werden, und ich auch."

Untersuchte Gesundheit
Von 2004 bis 2008 wurde das Wipptal nördlich und südlich des Brenners genau unter die Lupe genommen. Vier Jahre lang die Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt in zehn verschiedenen Bereichen untersucht. Ratlos zeigt sich Lercher darüber, warum die Ergebnisse bis heute der Bevölkerung nicht präsentiert werden und verweist auf die Zuständigen in Südtirol. Zuoberst Flavio Ruffin, Direktor der Landesagentur für Umwelt.

Rechtsanspruch ohne Echo
Bemühte hatte man sich in Südtirol schon seit längerem, wollte wissen und einsehen. Landtagsabgeordnete Oswald Schiefer pochte bereits vor einem Jahr darauf, dass "die betroffene Bevölkerung und auch die betroffenen Gemeinden einen klaren Rechtsanspruch auf die Einsicht in die Studie hätten." Und Schiefer stellte eine Anfrage an den Südtiroler Landtag, die unbeantwortet blieb. Ex-Landesrat Laimer vertröstete seinerzeit, auch Ex-Landeshauptmann Durnwalder verhinderte die Einsicht in die Studie.

Nun gehen drei Musketiere neue Wege. Im Senat und in der Kammer liegen seit 9. Jänner 2014 parlamentarische Anfragen an das zuständige Ministerium vor. Francesco Palermo und Manfred Schullian machen Druck. Und wollen endlich die Studie zum BBT sehen. Erneute Anfrage im Südtiroler Landtag am 16. Jänner, Richard Theiner, der nun zuständige Landesrat zuckt mit den Schultern. Noch. Schweigen macht sich nicht gut aus und der Verdacht erhärtet sich: Sie da oben, wollen uns da unten etwas verschweigen. Ist das Ergebnis der BBT-Studie so schlimm?

 

 

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Albert Mairhofer Fr., 21.03.2014 - 11:07

Für die Autobahn schlage ich vor, die vom Tirol-Adria-Projekt vorgesehene PV-Überdachung, Elektrifizierung von Fahrspuren, Unterbringung von Daten und Stromleitungen einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Der Einsatz der vorhandenen Geldmittel für Zwecke, die unmittelbar zu einer Verbesserung der Infrastruktur selbst und der Lebensqualität der Bevölkerung längs der Autobahn führen, wäre ein mutiger Schritt in die Zukunft. Die Elektromobilität wird nach Auffassung des Zukunftsforschers Lars Thomson in Riesenschritten auf uns zukommen und wo sonst, wenn nicht bei der A22, kann und soll diese Umstrukturierung sofort begonnen werden. Ich verweise auf die Veröffentlichung des Projektes unter www.tirol-adria.com.
Ich ersuchte die Brenner Autobahngesellschaft, hier voran zu gehen und Europa den Weg für umweltverträglicheren Verkehr aufzuzeigen.

Fr., 21.03.2014 - 11:07 Permalink