Gesellschaft | Studierende

„Wer nichts erbt, tut sich schwer“

Was brauchen Südtirols Studierende? Dem geht die Südtiroler HochschülerInnenschaft in ihrem heute vorgestellten Grundsatzprogramm nach.
sh.asus
Foto: SALTO
  • Auf der heutigen Pressekonferenz der sh.asus (Südtiroler HochschülerInnenschaft) in Bozen stellten der Vorsitzende Alexander von Walther, die Vizevorsitzende Magdalena Scherer und das Vorstandsmitglied Luca Pini ihr neues Grundsatzprogramm vor. Bevor das Grundsatzprogramm vorgestellt wurde, gingen sie auf ihre Grundwerte, wie Nachhaltigkeit, Ablehnung jeglicher Form des Extremismus, Innovation und Fortschritt und allumfassende Chancengleichheit ein. Ihnen sei es wichtig, diese Wertvorstellungen klar zu definieren und zu kommunizieren, da die jüngsten Entwicklungen in der Politik besorgniserregend seien.

    Das Grundsatzprogramm umfasst acht zentrale Punkte: Der erste Punkt dabei ist das Recht auf Hochschulbildung, mit gerechten und sozial verträglichen Beihilfevergaben. Unter diesem Punkt fordert die sh etwa eine Erhöhung der Haushaltsmittel für Studienbeihilfen.

    Im zweiten Punkt geht es um Engagement und Mitbestimmung von Student*innen. Dabei gehe es vor allem um eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Südtiroler Universitäten und Universitäten der Europaregion Tirol.

    Der dritte Punkt lautet Mobilität. Gefordert wird unter anderem die Verbesserung der Bus- und Zugverbindungen und eine Vergünstigung des abo+, wie auch einen leichteren Zugang für Studierende auf das abo+ und das Euregio Ticket.

    Ein weiterer Punkt, welcher vor allem nach der COVID-Pandemie wichtig geworden sei, ist die psychischen Gesundheit. Sensibilisierung und leichterer Zugang zu Anlaufstellen werden gefordert.

     Die hohen Preise in Südtirol stünden oft einer Rückkehr von jungen Menschen entgegen.

  • Luca Pini (links), Alexander von Walther (Mitte) und Magdalena Scherer: Der sh.asus-Vorsitz Foto: sh.asus
  • Ein ewiges Thema ist auch jenes der Löhne, gerade bei Praktika: Hier will die sh etwa höhere Löhne und eine Mindestvergütung von 800 Euro im Monat für jegliche Praktika.

    Auch dem Braindrain soll entgegengetreten werden. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sollen mehr Anreize zur Rückkehr geschaffen werden, da würden etwa erweiterte Studientitelanerkennungen und ein breiteres Kulturangebot helfen. Auch die hohen Preise in Südtirol stünden oft einer Rückkehr von jungen Menschen im Weg. „Wer nichts erbt, tut sich schwer“, so etwa von Walther. Das dürfte nicht der Anspruch der Provinz sein.

    Weiters soll auch das Studieren in Südtirol an sich attraktiver gestaltet werden Eine der größten Herausforderungen ist dabei das fortwährende Wohnthema, wobei da vor allem durch Wohnheime Abhilfe geschafft werden soll. Die Förderung des Student*innenlebens sei ein weiteres Anliegen - es müsse weiter und mehr ausgebaut werden.

    Der letzte Punkt umfasst das Medizinstudium: Die Errichtung einer Medizinuniversität in Südtirol sei zu begrüßen, es gäbe da aber noch einiges an Arbeit. Abschaffung der Studiengebühren und kostenfreie Vorbereitungskurse gehören dabei zu den wichtigsten Forderungen.

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Herbert B. Sa., 13.04.2024 - 10:52

Ein neuer Trend.. abgeschaut von wem?
Wir fordern , fordern..fordern
Was wäre zu erben , ein Haus, Wald wozu..?
Erben kann man auch Fleiss, Durchhaltevermögen , Einsatz, Pünktlichkeit, Freundlichkeit und nicht zuletzt Sparsamkeit denn die führt auch zu was
Studieren auf Kosten der Steuerzahler , so läuft das nun?
Interessant, den die im Ausland wollen auch ins Ausland , fragt sich wo das ist ;-)

Sa., 13.04.2024 - 10:52 Permalink