Gleich zwei Themwege gibt es nun in Schenna, den Apfel und den Weinweg, die zwei haben den Namen Bacchus & Pomina bekommen. Bacchus ist der römische Gott des Weines, Pomona (hier wird ihr Kosenamen Pomina verwendet) ist die römische Göttin der Baumfrüchte, also auch des Apfels. Der Weinweg verläuft unterhalb des Dorfes Schenna, der Apfelweg oberhalb davon. Auf letzterem sind wir unterwegs, die Gehzeit wird mit 1 h und 45 Minuten angegeben, wer bei allen Stationen Halt macht und die unterhaltsamen und lehrreichen Texte liest und Abbildungen betrachtet, auf einer der vielen Bänke innehält und die wirklich einmalige Aussicht genießt, braucht dafür gern 2 - 3 Stunden, nicht den Aufenthalt in einem der Gasthäuser am Weg mit eingerechnet. Für den Wegverlauf wurden Dorfstraßen, Güterwege, Verbindungssteige, Wiesenwege und die Landesstraße zu einem kurzweiligen Rundweg verbunden, der mit einem charakteristischen runden Markierungsschild mit Richtungspfeilen versehen wurde.

Startpunkt ist das Ortszentrum von Schenna, wir gehen zum Ort südwärts, also Richtung Meran, hinaus, um nach wenigen Gehminuten links in den Wiesenweg einzubiegen. Es geht nun bergauf, wir queren die Verdinserstraße und folgen den Markierungsschildern nach St. Georg. Die wenigen Häuser dieses Weilers scharen sich um ein interessantes, charakteristisches Rundkirchlein. Hier finden wir auch etliche Hotels mit Restaurants, von der Terrasse des Moser Hofs liegt das Kirchlein und darunter der Meraner Talkessel und sodass Etschtal im Blick. An der Nordwestseite des Kirchhügels geht ein Steiglein Steil und im Zickzack bergab, wir queren die St. Georgen Str. und schlagen einen Wiesenweg ein , der uns in die Nähe von Schloss Gojen und zur Landesstraße, der Schennaerstr. bringt. Wir folgen dieser wenige Minuten südwärts, bis zum Schwimmbad, dort biegt der Mitterplattweg ab, der uns in ebener Hangquerung mit schönster Aussicht auf das Dorf Schenna mit Schloss Kirche und Mausoleum zurückbringt. 

Die originelle Rundkirche war möglicherweise die Kapelle einer alten Burg, die auf dem Hügel stand, deren Bergfried ist noch teilweise erhalten und zu einem Wohnhaus ausgebaut. Das Innere der Kirche ist mit einem gotischen Flügelaltar und sehenswerten Fresken zum Martyrium des hl Georg ausgestattet, an eine Seitenwand hängt auch eine kleine Kummernusstatue. Sie erzählt legendenhaft von der zum Christentum bekehrten Tochter eines heidnischen Königs, die sich gegen eine vom Vater erzwungene Heirat wehrte, sie flehte Gott um Hilfe an und ließ ihr einen entstellenden Bart wachsen, worauf sie der erzürnte Vater, auch weil er glaubte, der Teufel hätte seine Finger im Spiel, kreuzigen ließ. Sie wird als Gekreuzigte im langen Gewand, bärtig und gekrönt dargestellt. Die Kirche erkennt mittlerweile die Kummernus nicht mehr als Heilige an.

Öffnungszeiten: Di und Fr von 11.15 - 16.00 Uhr

In St. Georg

Moser Hof
Hotel, Restaurant, Café. Große Panoramaterrasse. www.moserhof.it Mi Ruhetag

Georgenhof
Pizzeria, Restaurant, Terrasse
St.-Georgener-Straße 41, Tel. 0473 945689. Mo Di Ruhetag

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