Wirtschaft | Teuerung

Bozen und die Inflation

Laut einer Rangliste der Codacons befindet sich unsere Landeshauptstadt 2023 auf dem Siegerpodest der Städte Italiens mit den höchsten Preissteigerungen.
Inflation
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  • Die Top 15 Städte Italiens mit den stärksten Teuerungen 2023: In der linken Spalte die Inflationswerte, rechts die jährlich höheren Kosten. Foto: Codacons

    Heute wurde die offizielle Codacons-Rangliste der italienischen Städte veröffentlicht, bei denen Preis- und Tarifsteigerungen im Jahr 2023 am stärksten ins Gewicht fielen. Anhand von Daten des italienischen Statistikamtes (Istat) hat der Verband die Auswirkungen der Inflation in Bezug auf die gestiegenen Ausgaben der in Italien ansässigen Familien im vergangenen Jahr berechnet.

    Mailand wird 2023 zur „Königin der Inflation“ gekürt. Dort hatte der Anstieg der Preise und Tarife, bei gleichem Verbrauch, die stärksten Auswirkungen auf die Ausgaben der Haushalte. Diese beliefen sich, bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von +6,1 Prozent, auf durchschnittlich +1.657 Euro pro Jahr und Einwohnerhaushalt.  An zweiter Stelle steht Varese mit +1.581 Euro pro Jahr, gefolgt von Bozen mit +1.542 Euro.

    Die Stadt, in der die hohen Preise am wenigsten ins Gewicht fielen, ist Potenza mit einem durchschnittlichen Anstieg der Ausgaben im Jahr 2023 in Höhe von +731 Euro pro Einwohnerkern. An vorletzter Stelle befindet Catanzaro (+820 Euro), gefolgt von Reggio Calabria (+840 Euro).

  • Die Städte, in denen die Inflationswerte im Jahr 2023 am stärksten gestiegen sind, sind Genua und Brindisi, mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von +6,9 Prozent (gegenüber dem italienischen Durchschnitt von +5,7 Prozent), gefolgt von Grosseto (+6,8 Prozent), Alessandria und Benevento (beide +6,6 Prozent). Das Schlusslicht bildet Potenza mit +3,7 Prozent pro Jahr.

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Josef Fulterer Mi., 17.01.2024 - 06:44

Dank der Überfütterung der IDM, dem Geschrei nach Fachkräften + der Urbanistik, die explodierende Welness-Hotelburgen wohlwollend begleitet hat, gibt es in Südtirol nicht nur die nicht mehr lösbaren Verkehrs-Probleme.
Auch die Mieten + Lebenshaltungs-Kosten ereichen schleichend eine Ebene, wie sie die Gemeinde Cortina nach der Olympiade erlebt hat, wo die "normal-Verdiener nach Toblach ausweichen mussten / konnten."

Mi., 17.01.2024 - 06:44 Permalink
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Martin Daniel Mi., 17.01.2024 - 07:29

Die Tagesschau der Rai meldete gestern abend, Bozen sei die "drittteuerste Stadt" Italien. Das ist irreführend, denn die Statistik, auf die sie sich (wie dieser Artikel hier) bezieht, handelt von der Teuerung im Jahr 2023 und sagt nichts über das absolute vorherrschende Preisniveau aus. Es kommt nämlich auch vor, dass Städte und Regionen mit niedrigem Preisniveau einen größeren Inflationsschub erleben als notorisch teure Gegenden. Trotzdem bleiben sie meist billiger als letztere.

Mi., 17.01.2024 - 07:29 Permalink