Klagt Signa bald die Gemeinde Bozen?

Am 18. Juni müsste sich die Gemeinde Bozen entscheiden. Für oder gegen Benko. Sonst wird auf Schadensersatz geklagt.

Heinz Peter Hager ist klar und unmissverständlich. Am 18. Juni muss sich die Gemeinde Bozen entscheiden. Zwei Tage hat sie noch Zeit, sonst wird auf Schadensersatz geklagt.

Gemahnt hatte die Signa Holding schon per Einschreiben, die Entscheidung um das von René Benko vorgelegt Projekt "Kaufhaus Bozen", soll nicht länger aufgeschoben werden. Uneinigkeit im SVP-Koordinierungsausschuss. Erst Freitag abend, 13. Juni, viel zu spät also, habe man den Beschlussentwurf von Urbanistikstadträtin Maria Chiara Pasquali erhalten. SVP-Franktionssprecher Georg Mayr ärgert sich, sagt gegenüber der Tageszeitung Dolomiten: "Und wir sollen innerhalb von drei Tagen eine Entscheidung fällen?"

PD gegen SVP. Man hätte die Unterlagen viel früher gebraucht, zu komplex sei die ganze Sache, um vorschnell entscheiden zu können. Poltert Mayr. Ein Ausdruck der Zerrissenheit innerhalb der Sammelpartei, die sowohl Erlebniskaufhaus-Unterstützer als auch Benko-Befürworter in sich vereint. Und jene, die am liebsten alles so lassen möchten, wie es ist. Ein öffentliches Interesse ist nach ihrem Dafürhalten für einen derartigen Eingriff nicht gegeben.

Entscheidungsfaul, bequem und starr. Doch jemand muss die Kastanien aus dem Feuer holen. In Richtung Luigi Spagnolli, der die Fristen weiter ausreizen möchte, unterstreicht Hager noch einmal: "Die Gemeinde ist bereits sieben Monate in Verzug. Wir sehen keinen Anlass jetzt noch einmal sieben Tage hinzuzufügen."