Wirtschaft | Sextner Skiverbindung

Wird Skiverbindung Helm-Rotwand öffentlich bezuschusst?

Das möchte der Dachverband für Natur- und Umweltschutz wissen, der angesichts des abgeschmetterten Rekurses zwar sagt, gut, ihr habt gewonnen, aber es darf nicht sein, dass für diese Skipistenerschließung öffentliche Gelder verwendet werden.

Das Verwaltungsgericht hat sein letztes Wort in Sachen Skiverbindung Helm-Rotwand gesprochen und allerorts werden die Konsequenzen gezogen. Die Bagger sind seit Mittwoch wieder am Arbeiten, der Geschäftsführer der Sextner Dolomiten AG Mark Winkler glaubt wieder an unser Rechtssystem und auch der Dachverband für Natur- und Umweltschutz will die Sache trotz aller Enttäuschung über ein „weiteres verlorenes Stück Natur“ nun auf sich beruhen lassen. Sprich: Nach mehr als drei Jahren und zwei Rekursen ist das Kapitel abgeschlossen. Ein Rekurs beim Staatsrat wäre zwar noch möglich; „doch das werden wir wohl nicht machen“, meint Vorsitzender Klauspeter Dissinger. 

Als vergebene Mühe sieht der Dachverband das langwierige Rechtsverfahren dennoch nicht an. Denn wie Dissinger und Co-Vorsitzender Markus Breitenberger in einem offenen Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher schreiben, hat man als Verband doch einiges bewegen können in der Sache Sextner Skipisten. Denn "erst durch die juristischen Mittel, die der Dachverband für Natur- und Umweltschutz bereits seit 2010 gegen dieses Vorhaben ergriffen hat, sind einige signifikante Verbesserungen am ursprünglichen Maximalprojekt umgesetzt worden." 

Der Dachverband, so die beiden Vorsitzenden, sehe sich durch die Urteilsbegründung in seinem Vorgehen völlig legitimiert, auch weil einige der Auflagen vom Verwaltungsgericht nun doch angemahnt werden.  Man sei auch nie gegen eine einfache Seilbahnverbindung der beiden Talstationen gewesen, der Dorn im Auge der Naturschützer "war stets die Erweiterung des Pistenangebotes als Kernpunkt des gesamten Verbindungsprojektes. Denn nun wird auch der Bereich des heutigen Stiergartens den wirtschaftlichen Interessen der Betreibergesellschaft geopfert," gibt Dissinger zu bedenken. Und: Dass dies nicht zuletzt mit einer angeblichen Co-Finanzierung durch die öffentliche Hand in Höhe von bis zu 8 Millionen Euro geschehen soll. 

Daher die Frage des Dachverbands an den Landeshauptmann, ob auch die Skiverbindung Helm-Rotwand der Sextner Dolomiten AG in den aktuellen Förderstopp des Landes falle? Denn angesichts des allgemeinen abnehmenden Interesses am Ski-Wintersport könne eine Bezuschussung eines neues Skipistenprojekts doch kaum strategisch sinnvoll sein, schlussfolgert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz.