Politik | Energie

Neue Ermittlungen gegen Laimer und Rainer

Der Verdacht auf Wettbewerbsbeeinflussung bestand seit Monaten. Nun wird auch im Fall der Kraftwerkskonzession Laas-Martell ermittelt.

Wenige Wochen nach den beiden Vergleichen im SEL-Prozess sind der ehemalige Landesrat für Energie und Umwelt Michl Laimer und der Ex-SEL-Direktor  Maximilian Rainer von der Bozner Staatsanwaltschaft erneut ins Ermittlungsregister eingetragen worden. Anlass ist die Vergabe der Kraftwerkskonzession Laas/Martell im Jahr 2009. Seit damals hängt ein Rechtsstreit zwischen Konzessionsgewinner Hydros AG und dem Vinschger Energiekonsortium (VEK) an, der erst am vergangenen Mittwoch vor dem Wassermagistrat in Rom fortgesetzt wurde.

   Maximilian Rainer

Schon vor Monaten hatten die Vinschger den Verdacht geäußert, dass bei der Konzessionsvergabe ähnlich getrickst worden sei wie bei den Enel-Konzessionen. „Wir wollten einen Beweis, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist, aber den konnten sie uns bis heute nicht liefern“, sagt VEL-Obmann Plangger erst am Mittwoch.

Am selben Tag durchforsteten Beamte der Carabinieri-Sondereinheit ROS die telematischen Unterlagen der SEL zum Kraftwerk Laas-Martell. Aufgrund der dabei vorgefundenen Dokumente erhärtete sich offenbar der Verdacht. Nun wird erneut gegen Rainer und Laimer ermittelt. Die Verdachtsmomente: Amtsmissbrauch, Betrug und die Beeinflussung einer Ausschreibung.