Politik | Landesregierung

Tirol-Tag und Nord-West-Umfahrung

Europa, Förderungen, Sanierungen, Infrastruktur und Sonderurlaube: Mit diesen Themen kehrt die Südtiroler Landesregierung aus einer zweiwöchigen Pause zurück.

Zahlreich waren die Medienvertreter heute zur ersten Pressekonferenz der Südtiroler Landesregierung nach 14 Tagen Pause erschienen. Landeshauptmann Arno Kompatscher informierte über die Tagesordnungspunkte, die bei der Sitzung der Landesregierung am Vormittag abgearbeitet worden waren.

Europaregion Tirol: Gefeiert

Auch in diesem Jahr wird beim Europäischen Forum Alpbach der Tirol-Tag begangen, und zwar am 17. August. An diesem Tag wird der Euregio-Jungforscherpreis vergeben und die Ergebnisse des Projekts Euregio-Lab vorgestellt. "Euregio-Lab umfasst eine Gruppe von rund 20 Experten, die sich über die Entwicklung und die Zukunft der Euregio den Kopf zerbrochen haben", so Kompatscher heute.

ESF: Neu geregelt

Bei der Gewährung von Förderbeiträgen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) war es in Südtirol letzthin bei Überprüfungen zu Problemen gekommen und das Land war von der EU abgemahnt worden. "Wir haben heute die von der EU gemachten Vorgaben umgesetzt und die Kontroll-Instanzen und -Verfahren rund um den ESF neu geregelt", berichtet der Landeshauptmann.

Im Zuge der Mahnungen aus Brüssel werde es jedoch zu Rückforderungen von bereits gewährten Beiträgen kommen, bedauerte Kompatscher. Diese werden sich in den meisten Fällen auf schon genehmigte, aber noch nicht ausgezahlte Beiträge beziehen. Die genaue Höhe der Rückforderungen ist noch nicht bekannt, aber sie werden sich wohl auf mehrere Millionen Euro belaufen.

Sanierungs-Vorschüsse: Gefragt

Der Run auf die Vorschüsse, die das Land auf die Steuerrückzahlungen bei der Sanierung von Wohnungen gewährt, hält weiter an. "Mittlerweile sind wir bei über 70 zugelassenen Ansuchen, die gesamte damit zusammenhängende Beitragssumme beläuft sich auf 2,5 Millionen Euro", so Kompatscher. Heute ist auch die Südtirol Finance AG formell beauftragt worden, den entsprechenden Rotationsfonds zu verwalten, für den bisher 12 Millionen Euro vorgesehen sind. Jedoch sei, falls nötig, "eine Betragsaufstockung möglich".

Nord-West-Umfahrung Meran: Genehmigt

Die Landesregierung habe, so Kompatscher, ein sehr ehrgeiziges Infrastrukturprogramm aufgelegt, in dem auch die Fertigstellung der Meraner Nordwest-Umfahrung berücksichtigt werde. Heute ist die Trasse für das zweite Baulos festgelegt worden, nachdem es wegen eines Aufschubs des Projekts zu Protesten im Passeiertal gekommen war. "Die Missverständnisse sind ausgeräumt worden und nun geht es darum, die weiteren Schritte rasch umzusetzen". "Ehemöglichst, also 2017" soll laut dem Landeshauptmann mit dem Bau begonnen werden.

Gewerkschaftssonderurlaube: Reduziert

Die Zahl der Freistellungen wird in Zukunft reduziert, wie vom Staat Ende Juni per Gesetz verordnet. "Diese Vorgabe müssen wir auch für den öffentlichen Dienst umsetzen", so der Landeshauptmann. Die zuständige Landesrätin Waltraud Deeg sei damit beauftragt worden, zusammen mit den Sozialpartnern an einer "einvernehmlichen Umsetzung" zu arbeiten.

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Sepp.Bacher Di., 22.07.2014 - 17:35

Der folgende Satz kann so nicht stimmen: "Heute ist die Trasse für das zweite Baulos festgelegt worden, nachdem es wegen Protesten im Passeiertal zu einem Aufschub des Projekts gekommen war." Es müsste wohl heißen: ........, nachdem es wegen des Aufschubs des Projekts zu Protesten im Passeiertal gekommen war.

Di., 22.07.2014 - 17:35 Permalink
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△rtim post Mi., 23.07.2014 - 12:27

http://www.provinz.bz.it/news/de/news.asp?news_action=4&news_article_id…

Wenn man die Mimik ... des LH anlässlich dieser Pressekonferenz betrachtet oder gar analysieren würde, käme man wohl zum Schluss, da glaubt wohl jemand selbst nicht (ganz) an seine eben gemachte Aussage:

"Es hat eine Reihe von Alternativvorschlägen gegeben, die vorgelegt worden sind, weil sie eine Kosteneinsparung mit sich bringen sollten. Allesamt seien überprüft worden, Einsparungen hätte nach den Berechnungen der Experten keine erbracht.Wir haben deshalb heute definitiv entschieden, an der ursprünglich geplanten Trasse festzuhalten", so der Landeshauptmann."

Einen Menschen mit einem Mindesmaß an Vernuft wird diese Aussage auh wohl kaum zu vermitteln sein!

Ich denke, da ist jemannd wohl eingeknickt, trotz der veränderten Bedingungen (Rom sei Dank) und der Tatsache, dass es gar keine privaten Interressenten gibt, einen Kaverenparkplatz (auf eigene Kosten gegen eine 99-jährige gewinnbringende Nutzung) zu bauen, der ja überhaupt die Grundlage der derzeitigen horrend teueren Variante darstellt.
Jetzt soll nach der teuer-teuer Variante des Bauloses eins auch noch eine weitere sehr lange Tunnelumfahrungsstrecke längs und quer durch den Kuchelberg gebohrt werden. (Stichwort: Querfinanzierung mit öffentlichen Mitteln im privaten Interesse eben: Kavernenparkplätze in Meran – Galileistr-Laubenrückseite im Küchelberg, wobei es in Meran mitterweile eh schon ein Überangebot an Parkplätzen gibt)
Wen interessiert's?
Hauptsache: teuer
Dabei sind einfachere Lösungsansätze meist sowieso die besseren.
Eine einfachere machbare und günstigere Lösung für alle wäre meines Erachtens, die Fortführung des Bauloses eins durch die Tunnelung des Küchelbergs (Bereich: Verdistraße-Bellini/Huberstraße in Meran) aufgrund der morphologischen Beschaffenheit und der Kürze, am Besten direkt, also ohne irgendwelche weiteren unnützen Umwegtunnelungen im Küchelberg, bis zur Ausfahrt im Gemeindegebiet Tirol – Richtung Passeiertal.

Aber, wie gesagt, alles neu, aufs Neue ... wie gehabt ...

Mi., 23.07.2014 - 12:27 Permalink