Politik | Busbahnhofsareal

Ausladung für Benko

Entscheidende Woche für das Busbahnhofsareal. Woran noch gefeilt wird und warum Renè Benko von der SVP einen Korb bekommt.

Entscheidende Woche für die Zukunft des Bozner Busbahnhofsareals: Am Montag Abend wird die Bozner SVP endgültig ihre Position  beschließen, am Dienstag sollte es noch einmal zu einer Abgleichung unter den Mehrheitsparteien kommen. Am Mittwoch will der Bozner Stadtrat dann endlich die lang erwartet Entscheidung  über die Kriterien für die Ausschreibung des Geländes fällen. Keineswegs zu spät, wie Gemeinderat Rudi Benedikter unterstreicht. „Wir haben uns vollkommen zurecht bei einer solche wichtigen Entscheidung fpr die Zukunft der Stadt nicht von gesetzlichen Fristen oder Drohungen ins Bockshorn jagen lassen“, meint er.  Immerhin wurde der Vorschlag von Stadträtin Chiara Pasquali in der vergangenen Woche innerhalb der einzelnen Mehrheitsparteien noch einmal mit dem eigenen Vorstellungen abgeglichen; darüber hinaus ist es laufend zu Abgleichungen innerhalb der Mehrheit gekommen, sagt Benedikter. 

Zu den kritischsten Punkten zählen nach wie vor die Handelsfläche des geplanten Einkaufszentrums sowie der Bahnhofspark. 15.000 bis 30.000 Quadratmeter Handelsfläche hat die Stadträtin in ihrem Vorschlag vorgesehen; eine vor allem nach oben hin viel zu große Bandbreite, wie SVP-Fraktionssprecher Georg Mayr meint. Eine Einschätzung, die auch von anderen Parteien vorgebracht wird. Deshalb wird generell davon ausgegangen, dass die Obergrenze bis Mittwoch noch auf rund 25.000 Quadratmeter sinken soll.

In Sachen Bahnhofspark hat in den vergangenen Tagen Urbanistikstadträtin Chiara Pasquali selbst eine Korrektur ihrer Kriterien angekündigt.  Nachdem die Forderungen nach einer vollständigen Bewahrung des Bahnhofsparks immer lauter wurden, hat sie diese Option noch einmal von den Technikern überprüfen lassen. „Platz genug ist dafür bei der vorgesehenen Kubatur da“, so das Ergebnis. In Sachen Anbindung des Virgls über eine Seilbahn wird Pasquali dagegen bei ihrer Position bleiben, diese nicht zum Gegenstand der Ausschreibung zu machen. „Es gibt zwar den allgemeinen Konsens, dass diese Anbindung im Zuge der Neugestaltung gemacht werden sollte“, sagt Rudi Benedikter. Doch würde dies bereits in der Ausschreibung festgehalten, würde man die „Konkurrenzsituation verzerren“, so der Projekt-Bozen-Gemeinderat. Schließlich hat sich Renè Benko über Vorverträge bereits die Grundstücke auf den Bozner Hausberg gesichert.

Korb für René Benko

Der Tiroler Investor zeigt sich weiterhin fest entschlossen, sich die Bozner Partie zu sichern. Über seinen Statthalter Heinz Peter Hager versucht er sich seit Tagen, sich zur Sitzung des SVP-Koordinierungsausschusses am Montag Abend einzuladen. Offenbar da am Freitag wegen Problemen bei der Weitergabe von Mail-Adressen nicht genügend SVP-Mitglieder bei einer eigenes vorgesehenen Projektpräsentation im Palais Menz erschienen sind. „Ich weiß, dass zahlreiche SVP-Exponenten gerne fundiertere Informationen zum aktuellen, abgeänderten Projekt hätten“, meint Hager in der Montags-Ausgabe der Dolomiten dazu. Doch zumindest bislang holen sich die beiden Signa-Vertreter einen Korb. „Ich möchte, dass der Koordinierungsausschuss ohne äußeren Druck und nur dem öffentlichen Interesse verpflichtet seine Entscheidung fällt“, unterstreicht der Obmann des Koordinierungsausschusses Dieter Steger.

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Harald Knoflach Mo., 23.06.2014 - 09:10

„Wir haben uns vollkommen zurecht bei einer solche (sic!) wichtigen Entscheidung fpr (sic!) die Zukunft der Stadt nicht von gesetzlichen Fristen oder Drohungen ins Bockshorn jagen lassen“, meint er.
Ja wo kämen wir denn hin, wenn sich jetzt die Stadt auch noch an gesetzliche Fristen halten müsste. Das wäre ja noch schöner. WTF :-)

Mo., 23.06.2014 - 09:10 Permalink