Politik | Wahlen/Elezioni 23

Der neue Raumordnungslandesrat?

Trotz herber Stimmenverluste gibt es für die SVP auch positive Meldungen. So etwa das gute Abschneiden von Peter Brunner, der deutliches Interesse an einem Ressort zeigt.
Peter Brunner
Foto: Seehauserfoto
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Franz Pattis Do., 26.10.2023 - 12:47

Brunner sagt im obigen Interview: „dass wir mit unserem Grund und Boden sparsam umgehen müssen“. Wie bitte? Das sagt ausgerechnet der ex-Bürgermeister von Brxen. Darf daran erinnern dass unter seiner Regentschaft die Gemeinde Brixen im Jahr 2018 von der nationalen Umweltbehörde ISPRA für den größten Flächenverbrauch Südtirols in den Jahren 2016/17 „ausgezeichnet“ wurde!! Weiters wurden in den letzten 3 Jahren im Gemeindegebiet von Brixen fast 30!! Hektar Wald in Landwirtschaftsgebiet umgewandelt. Allein aus diesen zwei Gründen ist Brunner als Urbanistik-Landesrat absolut untragbar. Ich hoffe daher stark dass der Landeshauptmann dies bei der Zuteilung der Kompetenzen auch berücksichtigt!
Wie wenig Peter Brunner für den Erhalt der Natur übrig hat zeigt auch seine Haltung zum Auwald in der Brixner Industriezone, der einem 3D-BETON Drucker Gebäude der Firma Progress geopfert werden soll. So war er Ende Juli auch am
Sitz dieser Firma anwesend als das neue Projekt zur Zerstörung dieses wertvollen Vogelhabitats und wichtigen CO2 Speichers vorgestellt wurde bzw. nutzte diese Präsentation geschickt als ersten Wahlkampf-Auftritt.
NB. Ein Urbanistik-Landesrat in Zeiten des rasanten Klimawandels muss viel Gespür für den Erhalt der Natur bzw. sich stark gegen die Versiegelung weiterer Naturflächen einsetzen! Daher wäre bzw. ist Brunner für diesen Posten total untragbar!

Do., 26.10.2023 - 12:47 Permalink
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Hartmuth Staffler Do., 26.10.2023 - 15:36

Ich erinnere auch an die Tricksereien, mit denen das Hotelprojekt auf den Kojawiesen ermöglicht wurde, oder an die vielen, in Brixen besonders verbreiteten angeblichen "energetische Sanierungen", die in Wirklichkeit Abbruch und Neubau, ungerechtfertigte Kubaturerhöhung und Abweichung von der Baufluchtlinie bedeuten, usw. Wenn die in Brixen übliche Handhabung der Urbanistikgesetze landesweit üblich werden sollte, dann steht es um Denkmalschutz, Ensembleschutz und Landschaftsschutz in Südtirol schlecht. Wohl deswegen hat man die vernünftige Landesrätin Hochgruber-Kuenzer entsorgen wollen.

Do., 26.10.2023 - 15:36 Permalink
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Franz Pattis Do., 26.10.2023 - 17:07

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Wie recht Sie haben Herr Staffler!
Apropo Landschaft-Verschandelung in Brixen am Berghang Richtung Plose…..
Neben der derzeit im Bau befindlichen mega Hotel-Anlage auf den Kojawiesen „leuchtet“ am Abend in voller Länge auch die von Hubschraubern gern angeflogene Luxus-Suite „My Arbor“ ins Tal herunter! Gottseidank sieht man dann doch nicht vom Tal aus die riesigen Holztürme des Promi-Hotels „Forestis“! All diese Gebilde sind in der Amtszeit von Bürgermeister Brunner entstanden!
Also wenn diese „Entwicklung!!“ unter einem Urbanistik-Landesrat Peter Brunner auf ganz Südtirol ausgedehnt werden soll, dann wird man unser Land bald nicht mehr erkennen befürchte ich…..

Do., 26.10.2023 - 17:07 Permalink
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Gregor Beikircher Fr., 27.10.2023 - 14:20

Ich wundere mich immer wieder mit welcher Vehemenz hier bestimmte Artikelschreiber und auch welche außerhalb versuchen bestimmte Personen für die Landesregierung zu empfehlen und dabei auch immer wieder eine Nicht-Beteiligung bzw. ein Nicht-Hineinnehmen der Grünen in die Regierung zu untermauern versuchen. Soll doch ein erarbeitetes Grundsatzpapier zur Klimapolitik auch Grundlage einer möglichst ausgeglichenen Bewirtschaftung mit der Natur sein und auch die konkrete Umsetzung mit einbeziehen und wer soll dazu ganz vor allem fähig sein es zu tun als ganz bestimmte Kräfte, wie LH Kompatscher selber gemeinsam mit den Grünen, bei denen jetzt ganz besonders dazu kompetente Kräfte gewählt worden sind.
Wenn die Grünen ausgeschlossen werden und umweltpolitisch unsolide und rein auf materialistische Wirtschaftsproduktion ausgerichtete Kräfte wie Brunner, Walcher usw. zum Zug kommen, ohne ein solides Gegengewicht in der Regierung zu haben, dann gute Nacht Raumordnung und Umwelt. Dann werden weiterhin Auwälder wie in Brixen, der Hofburggarten oder bestes Wiesenterrain weitab von bereits bestehenden Infrastrukturen dem reinen Eigennutz entsprechender Lobbys geopfert werden und alles, was den Klimazielen und deren Umsetzung unterworfen werden soll, rückt wiederum in weite Ferne.

Fr., 27.10.2023 - 14:20 Permalink