Politik | Handelszentrum Bozen

Busbahnhofsareal: Zuerst einmal die Studien

Die Stadt Bozen lässt Studien erstellen für das Areal, das mittlerweile unter dem Namen „Benko“ bzw. „Oberrauch“ bekannt ist. Eine zur Handelsverträglichkeit und eine zur Verkehrssituation.

Die Studie zur Mobilität bzw. Verkehrssituation zwischen Südtirolerstraße und Bahnhof wird vom Zürcher Experten Willi Hüsler von der Technischen Universität Zürich erstellt. Auftraggeberin Judith Kofler-Peintner, Stadträtin für Mobilität stellt klar: „Ich wollte erstens wissen, wieviele Parkplätze für ein solches Areal mit Handelsfläche nowendig sind bzw. wo diese Parkplätze herkommen sollen und was wir tun können, damit der Verkehr in der Innenstadt durch dieses neue Handelszentrum nicht zunimmt.“

Von 700 Parkplätzen war etwa im Oberrauch-Projekt die Rede, eine Zahl die Kofler-Peintner sofort abmildert, denn keinesfalls sollten diese alle neu gebaut werden. „In dieser Zone haben wir mit der Mayr-Nusser-Garage und der Perathoner-Tiefgarage sowie jener am Waltherplatz etliche bereits vorhandene Strukturen, die sind auf jeden Fall hinzuzurechnen.“ Wie ein endgültiger Parkplan für das Handelszentrum aussehen könnte, ist derzeit ungewiss, denn mindestens eine der Garagen muss einem unterirdischen Busbahnhof weichen, bzw. wird erst dann wieder für Autoparkplätze frei, wenn das weit umfangreichere „Podrecca Projekt“ den Busbahnhof in sein Mobilitätszentrum aufnimmt.

Es ist kompliziert: Dadurch, dass das „neue“, von René Benko lancierte Projekt eines Handelszentrums im urbanistischen Wiedergewinnungsplan der Gemeinde Bozen nicht vorgesehen war, spielen Projektanbieter und Stadt Ping Pong miteinander. Denn von Anfang an war die Stadtgemeinde unter Zugzwang, da die Idee von Unternehmerseite kam. Derzeit wird das Paket mit den Rahmenbedingungen für das Handelszentrum in den einzelnen Kommissionen weitergeschnürt. Und die Zeit vergeht. 

Auch Vizebürgermeister Klaus Ladinser wartet auf seine Studie, er will die Handelsverträglichkeit eines neuen Zentrums für die Stadt und das Umland überprüfen. „Wir werden diese Studie in den nächsten Tagen präsentieren und dann erst bekanntgeben, wer sie erstellt hat und vor allem worauf sie hinausläuft.“ Und wenn die Studie besagt, dass eine Stadt wie Bozen kein Handelszentrum am Busbahnhofsareal braucht? „Dann werden wir das berücksichtigen“, versichert der Vizebürgermeister.