Economy | Sparkasse

Ziele übertroffen

Die Südtiroler Sparkasse schließt das Geschäftsjahr 2017 mit einem Reingewinn von 14,4 Millionen Euro ab. Die Bankenspitze ist zuversichtlich, dass die Bank noch wächst.
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Foto: sparkasse
Gute Nachrichten müssen schnell unter die Leute gebracht werden.
Vor allem dann wenn sie nach einer langen Durststrecke zustande kommen.
Am Donnerstag früh genehmigte der Verwaltungsrat der Sparkasse die vorläufigen Ergebnisse der Bank und der Gruppe Sparkasse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017. Die Sitzung war kaum zu Ende, da flatterte schon die Pressemitteilung in die Redaktionsstuben.
Die Botschaft ist erfreulich. „Alle grundlegenden Werte konnten verbessert werden“, heißt es in der Aussendung. „Die Sparkasse ist heute Ausdruck einer sehr dynamischen Bank, die sich am Markt erfolgreich behauptet und wächst“, ist Gerhard Brandstätter sichtlich stolz. Der Sparkassenpräsident wagt deshalb ein Prognose: „Wir sind überzeugt, dass diese äußerst positive Entwicklung auch im Jahr 2018 für Genugtuung bei den Aktionären sorgen wird.
Auch Sparkassen-Generaldirektor Nicola Calabrò jubiliert: „Alle Bilanzzahlen geben die Erreichung der ehrgeizigen Ziele wieder, die sich die Bank mit dem Strategieplan 2017/2021 gesetzt hat. Viele dieser Ziele wurden sogar übertroffen; dies ist Ausdruck für die Marktstärke der Bank.“
 

14 Millionen Gewinn

 
In der Gruppenbilanz der Sparkasse steht ein Gewinn nach Steuern von 14,4 Millionen Euro. Davon entfallen immerhin 14 Millionen Reingewinn auf die Bankenbilanz.
Aber auch in allen anderen wichtigen Kernpunkten zeigt die Bilanz nach oben. Der Ertrag der Gruppe Sparkasse konnte 2017 von 180 Millionen Euro (2016) auf auf 203 Millionen Euro gesteigert werden. Gleichzeitig konnten die Betriebskosten dank gezielter Kosteneinsparungen sowie geringerer Beiträge für den „Bankenrettungsfonds“, um 8 Millionen Euro (-5%) verringert werden. Die Risikovorsorge und die im Jahr 2017 getätigten Rückstellungen zur Abdeckung
von Kreditrisiken, sind deutlich gesunken und belaufen sich auf 30 Millionen Euro im
Vergleich zu den 43 Millionen Euro Ende 2016 (-29%).
 
 
„Wir sind überzeugt, dass diese äußerst positive Entwicklung auch im Jahr 2018 für Genugtuung bei den Aktionären sorgen wird.“
Die Sparkasse weist darauf hin, dass dieses „Ergebnis wurde dank einer beispielhaften Reduzierung des Bestandes an notleidenden Krediten von 1.057 Millionen Euro Ende 2016 (1.498 Millionen Ende 2015) auf 807 Millionen Euro Ende 2017 erreicht.“ Der entsprechende Risikoindex (NPL-Ratio) ist damit von 17,6% im Jahr 2016 auf 13,3% deutlich zurückgegangen.
„Die Sparkasse bestätigt damit, dass sie in den zwei Jahren die Aufgaben konsequent umgesetzt hat, um die Bank von Risiken zu befreien“, heißt es in der Aussendung. Und weiter: „Außerdem wurde das für 2017 erklärte Ziel von 15% nicht nur erreicht, sondern mit 13,3% sogar übertroffen und somit ein Resultat erzielt, das über den Erwartungen liegt.“
 

Hoch im Vermittlungsgeschäft

 
Erhöht hat sich auch die Bilanzsumme, die sich jetzt auf knapp 9 Milliarden Euro beläuft und eine Zunahme von über 500 Millionen Euro im Vergleich zu Ende 2016 aufweist. Die Brutto-Finanzierungen an Kunden erreichen eine Gesamtsumme von 6,1 Milliarden Euro und nehmen, bezogen auf die nicht notleidenden Forderungen, um 6,1% zu.
 
 
Das Vermittlungsgeschäft hat 2017 um 20,3% zulegt.
Eine noch deutlichere Zunahme verzeichnet das Vermittlungsgeschäft, das per Jahresende ein Volumen von 1.320 Millionen Euro erreicht und um 20,3% zulegt.
Die direkten Einlagen steigen um 242 Millionen Euro (+4,0%) und belaufen sich auf 6.285 Millionen Euro im Vergleich zu den 6.043 Millionen Ende 2016. „Dieser Zuwachs bezeugt das große Vertrauen, das die Kunden der Bank entgegenbringen, in einem Umfeld, wo die Stärkung der Kundenbindung immer wichtiger wird“, heißt es bei der Sparkasse.
 

Die Konkurrenz

 
In der Sparkasse hatte man es diesmal besonders eilig, diese durchaus positiven Bilanzzahlen zu beschließen und unter die Leute zu bringen. Traditionell trifft sich der Verwaltungsrat der Sparkasse am Dienstag. Für die Genehmigung der vorläufigen Geschäftsergebnisse hat man jetzt eine Sitzung des Verwaltungsrates am Donnerstag früh eingeschoben. Was manchmal bei Terminschwierigkeiten gemacht wird.
Diesmal dürfte es aber einen anderen Hauptgrund gegeben haben. Am Freitag verabschiedet der schärfste Konkurrent der Sparkasse - die Südtiroler Volksbank - ihrer vorläufigen Geschäftsergebnisse. Nach unbestätigten Informationen von salto.bz soll die Volksbank dabei einen Reingewinn bilanzieren, der um rund 10 Millionen höher liegt, als jener der Sparkasse.
Auch deshalb musste die Jubelmeldung so schnell wie möglich unter die Leute kommen.
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Ludwig Thoma Thu, 02/08/2018 - 16:40

Kennen möchte ich die, die bereit sind 10€ im Monat für ein Standardkonto auszugeben (oder 2€ um dann für jede selbst getätigte Überweisung zu zechen).

Thu, 02/08/2018 - 16:40 Permalink
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Paul Stubenruss Thu, 02/08/2018 - 17:53

In Italien ist bezüglich Bankspesen ein großer Unterschied zwischen einem Firmenkonto und einem Privatkonto. Ich empfehle das Firmenkonto nach Matrei zu verlegen und für private Bargeldbehebungen ein Konto bei der lokalen Post. Überweisungen und Kontoführung kosten in Österreich wesentlich weniger als ein Privatkonto in Italien.

Thu, 02/08/2018 - 17:53 Permalink