Culture | Satire

Ifinger soll abgetragen werden

Bauamt von Meran veranlasst die Abtragung des Ifingers.
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Der Ifinger soll abgetragen werden.
Das Bauamt von Meran hat die Abtragung des Ifingers veranlasst. Mit den Arbeiten soll bereits heute am Aschermittwoch begonnen werden.

In Bezug auf die einzuhaltenden Grenzabstände des Landesraumordnungsgesetzes, welches nach zahlreichen Rekursen in Rom teilweise außer Kraft gesetzt wurde, gilt es nun, die italienweiten Vorschriften diesbezüglich anzuwenden.

Der Hintergrund: Abstände zwischen Gebäude, insofern es keinen Durchführungsplan für die betreffende Zone gibt, dürfen nicht weniger als 10m betragen. Eine weitere Regel, die nun jedoch verschärft zur Anwendung kommt und auf welche sich die Gemeinde Meran bei ihrem Vorhaben stützt ist, dass der Abstand nicht nur mindestens 10m betragen muss, sondern dass der Abstand zum Nachbarsgebäude in jedem Fall die projizierte Fassadenfläche betragen muss. Techniker in Zivil der Gemeinde Meran haben vor kurzem festgestellt, dass auf dem letzten Teilstück des Ifingers bereits seit Jahren Stahlseile montiert sind. Da diese Seile Fixseile sind, könne man nicht von einer temporären Bebauung sprechen, sondern es handle sich beim Ifinger durch die fixe, unwiderrufliche Platzbeanspruchung um ein "Gebäude" im erweiterten Sinne. Projiziert man nun die Silhouette des Ifingers auf den Meraner Talkessel, so dürften die nahesten Gebäude erst in der Zone des Sandplatzes errichtet werden. Obermais, so die Techniker, wurde im Grunde widerrechtlich errichtet, und man bereite gerade Anzeigen gegen alle illegalen Bauherren vor. Die Gemeinde Schenna hat bereits angekündigt, ebenfalls rechtliche Schritte gegen die gesamten eigenen Dorfbewohnern einzuleiten und hat mit einer Selbstanzeige einen wichtigen Schritt mit Vorbildfunktion gemacht.