Society | Pöder v Caritas

Pöder pöbelt weiter

Die italienische Caritas differenziert die Bettelproblematik, die Südtiroler Caritas nicht, so Pöder. Südtiroler Caritas soll Verantwortung übernehmen.

Andreas Pöder lässt nicht von seinen Angriffen gegen die Caritas ab. "Während die Südtiroler Caritas wahllos die Straßenbettelei verteidigt sieht dies die italienische Caritas wesentlich realistischer ", unterstreicht der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder. Selbst Caritas-Organisationen in Italien haben sich in den letzten Jahren gegen die Bettelei ausgesprochen. “Wer Bettlern wahllos Geld gibt, unterstützt organisierte oder kriminelle Bettelbanden,” so Pöder.

In Caritas-Dokumenten in Italien wurden die Gläubigen aufgefordert, Straßenbettlern nicht einfach und wahllos Almosen zu geben. Es handle sich oft um Kinder oder Behinderte, die von kriminellen Organisationen ausgebeutet werden. Sie müssten das erbettelte Geld abgeben. Ein Exempel statuierte der Priester von Cremona, indem er in einem eigens geschriebenen Flugblatt die Gläubigen aufruft, den Kindern keine Almosen zu geben. Laut Andreas Pöder müsse man sich an solchen Beispielen orientieren. "Skrupellose Menschenhändler profitieren von der Barmherzigkeit der Leute und nutzen Behinderte und Kinder aus", hieß es in dem Flugblatt. Wer trotzdem spenden wolle, solle das über die verschiedensten lokalen Organisationen tun, die gezielt Menschen und Familien in Not unterstützten. “Jene achten, dass das Geld nicht in falsche Kanäle fließt.,” erklärte der Landtagsabgeordnete. Laut Schätzungen italienischer Polizeiorgane avanciere das “Kinder- und Behindertenbetteln” zum Millionengeschäft, so Pöder.

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gorgias Tue, 07/21/2015 - 20:27

Lassen wir mal außer acht das das gesagte von Andreas Pöder kommt, der seinen Ruf auch verdient erhalten hat.

Was wird hier gerade gesagt? Die Südtiroler Caritas soll die Positionen der italienischen Caritas übernehmen. Inhaltlich ist die Kritik auch in Ordnung, dass man nicht wahllos und undifferenziert Almmosen geben soll.
Ich hatte vor kurem auch die Gelegenheit mit jemanden zu reden der in einer südtiroler kirchlich sozialen Institution arbeitet und als ich ihn fragte wie er zu der Aussage Spagnolis stehe man soll Bettlern und Bedürftigen nichts geben und sie statt dessen auf soziale Institutionen hinweisen, so gab diese Person dem Bozner Bürgermeister recht.

Ich sehe in Personen die Almosen geben genau jene die sich in Wirklichkeit nicht mit dem Thema auseinandersetzten wollen. Werden sie mal überrascht und mit einem Bettler konfrontiert, geben sie diesem schnell eine Almose um das eigene Gewissen zu Beruhigen und den eigenen Wegen weitergehen zu können und dabei alles schön verdrängen.
Das ist billig und einfach. Und wenns einem nicht zu blöd ist von einem der vielen kalkulierten Bettlern 2 Euro abknöpfen zu lassen, denn bei vielen ist es so, der schert sich am Ende nicht weiter, weil zu geizig dafür wird wohl keiner sein. Bei 2 Euro?

Viele sindin ihrer Bettlerei gut organisiert. So kommen am Samstag eine Gruppe von Schwarzarfikanern mit einem Zug nach Brixen und verteilen sich dann in der Stadt an strategischen Punken um dann die geschäftige Laufkundschaft des Samstagsvormittags anzusprechen. Auch in der Aufteilung sind sich diese Personen nicht im Weg, fast schon als ob sie sich selbst Zonen zuteilen und mit dem Samstag suchen sie den Tag mit dem besten Ertrag.

Ja ich würde mir wünschen die Menschen würden sich mit dem Thema solange außeinandersetzen bis sie wirklich die Zusammenhänge verstehen und nicht als "naive Helfer" gefahr laufen Dinge schlechter zu machen. Aber leider ist die Aufmerksamskeitspanne dafür nicht vorhanden und die Frustrationstolleranz nicht vorhanden sich wirklich gründlich mit so eiem Thema auseinander zu setzten.

Tue, 07/21/2015 - 20:27 Permalink
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Dr. Streiter Tue, 07/21/2015 - 21:23

In reply to by gorgias

Pöder greift Caritas an wegen Veto Bettelverbot.
Pöder schiebt nach und sagt Caritas solle sich an Caritas IT ein Vorbild nehmen. Die in seinem Trugschluss für Bettelverbot sind, weil sie sich dafür aussprechen einzelnen nichts zu geben.
Man kann Pöders Taktik erkennen die Caritas Südtirol mit allen Halb- und Unwahrheiten zu torpedieren. Er will seine überzogene äusserung nachbessern und mit der Caritas IT legitimieren.

Tue, 07/21/2015 - 21:23 Permalink