Society | Diskriminierung

Schwulenfeindliche Provokation: FC Bayern fordert 100.000 Euro von Südtirolern

Teure Provokation für „depperte“ FC Bayern-Fans aus Dorf Tirol: Sie sollen wegen eines schwulenfeindlichen Banners 100.000 Euro Schadenersatz an den Fußballverein zahlen.

Wo beginnt die Diskriminierung Homosexueller, wo ist Schwulenfeindlichkeit zu stoppen? Auf die aktuelle Polemik zwischen der Homosexuellen-Initiative Centaurus und den Freiheitlichen folgt ein weit folgenschwereres Fallbeispiel. 100.000 Euro Schadenersatz für einen schwulenfeindlichen Banner beim Achtelfinal-Spiel des FC Bayern München gegen Arsenal: Diese Strafe droht vier Bayern-Fans aus Dorf Tirol, die im Block 124 der Münchner Allianz-Arena ein Transparent mit dem Aufschrift „Gay Runners“ zur Schau stellten, neben der Mesut Özil als Comicfigur dargestellt wurde.

Eine Provokation, für die der Fußballclub vor der Europäischen Fußball-Union zur Rechenschaft gezogen wurde. Laut Münchner Abendzeitung reagierte die Uefa auf einen Report des Netzwerks „Fußball gegen Rassismus in Europa“ (Fare), das sich gegen Diskriminierung einsetzt – und sperrte als Buße den “Tatort“, also den rund 700 Zuschauer umfassenenden Block 124, beim Champions League-Viertelfinal am 9. April. Zahlen sollen dafür nun die laut Abendzeitung „depperten Bayern-Fans“, die dafür verantwortlich waren: Sie sollen für den Schaden im Ausmaß von 100.000 Euro aufkommen, der dem Verein entstanden ist, kündigte der Pressesprecher des FC Bayern Markus Hörwick am Dienstag auf RAI Südtirol an. 

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Harald Knoflach Tue, 04/29/2014 - 14:34

wenn vereine die strafen für blöde bis kriminelle aktionen den "fans" aufbrummen, ist der spuk mit diesen idioten bald zu ende. wie kommt ein verein dazu für das fehlverhalten (sachbeschädigungen usw.) anderer aufzukommen.

p.s.: arsenal sind die "gunners" nicht die "runners".

Tue, 04/29/2014 - 14:34 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Tue, 04/29/2014 - 14:51

Bei den was Fußbalspieler so verdienen, könnten die vier Jungs die Summe doch bei ihren Idolen erbetteln.
Oder noch besser: Pius & Ulli spendieren den Jungs den Schadensersatz! Da können sie sich sicher sein, dass ihre Pensionsvorschüsse für richtige, deutsche, homosexuell feindliche, Tiroler zu gute kommen!

Tue, 04/29/2014 - 14:51 Permalink
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Benno Kusstatscher Tue, 04/29/2014 - 15:45

und da wird wohl noch eine Rechnung von Tirolwerbung und SMG ins Haus flattern, um den entstandenen Imageschaden mit vielen guten Euros wieder gerade zu biegen.

Tue, 04/29/2014 - 15:45 Permalink