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Aspiag: Wir starten 2015 mit Bau unseres Einkaufszentrums

Offene Kriegserklärung des Handelsriesen Aspiag an die Gemeinde Bozen: Acht neue Rekurse und eine Schadenersatzforderung von zehn Millionen Euro wegen der Blockade des geplanten Einkaufszentrums in der Buozzi-Straße.

Nächster Zug für das Konkurrenzprojekt zu René Benko in der Bozner Gewerbezone: Nach monatelangen Diskussionen hat der Handelsriese Aspiag am Dienstag vor dem Bozner Verwaltungsgericht im Kampf um sein geplantes Einkaufszentrum in der Bozner Buozzistraße Tacheles geredet: Acht neue Rekurse, Schadenersatzforderungen von derzeit geschätzten zehn Millionen Euro wegen entgangener Gewinne gegenüber der Gemeinde – und die Ankündigung, Anfang 2015 mit dem Bau des Mega-Stores mit einer Gesamtfläche von 40.000 Quadratmetern zu beginnen. Denn, wie Diego Andolfato von der Aspiag-Service gegenüber dem Alto Adige erklärt: Die aktuelle Rechtslage rechtfertige in keinerlei Hinsicht den „mittelalterlichen Protektionismus“, mit dem das Projekt verhindert werden soll. Genauso wenig wie die Benachteiligung gegenüber anderen Playern wie der Podini-Gruppe, die unter den selben Bedingungen gestartet sei.

Damit geht der Rechtsstreit zwischen der Gemeinde Bozen und Südtirols umsatzstärkstem Unternehmen in die zweite Runde. Im vergangenen Dezember hatte das Verwaltungsgericht dem Handelskonzern mit der Annahme seiner Rekurse de facto grünes Licht für den Bau des Einkaufszentrums gegeben. Die Gemeinde Bozen hat gegen das Urteil allerdings Rekurs eingelegt. Nun will es die Aspiag noch einmal wissen. An Siegessicherheit fehlt es den Manager des Aspiag-Konzerns keineswegs: Statt sich von der offensichtlichen „Taktik von Gemeinde und Land, nun auf Zeit zu spielen“ aufhalten zu lassen, will Diego Andolfato Fakten setzen: Bereits kommende Woche wird der Direktor für Entwicklung in Salzburg die letzten Details des Ausführungsprojektes festmachen. Danach soll eine Variante bei der Gemeinde eingereicht werden – und so schnell wie möglich mit den Bauarbeiten begonnen werden.