Economia | Staatsschulden

Kein Krieg ohne Schulden

Es gibt auch Leute, für die der Krieg ein Riesengeschäft ist. Das war im Ersten Weltkrieg nicht anders.

Ein Krieg - ein Weltkrieg umso mehr - braucht enorme Mittel, um sich zu finanzieren. Das meiste Geld lieh man sich bei seinen eigenen Untertanen. 164 Milliarden Reichsmark sprangen dabei für das Deutsche Reich heraus.

Um zu solchen Summen zu kommen, machte man ordentlich Propaganda. Der wahre Patriot musste nicht nur die Pflicht verspüren, an der Front mitzukämpfen, sondern auch finanziell Abhilfe zu leisten:

Auch die Banken aller Welt machen ordentlich Kasse, indem sie für hohe Zinsen den Krieg finanzierten. Zu diesen regulären Kriegsschulden, die ein Staat irgendwann abzubezahlen hatte, kamen die Reparationszahlungen der Besiegten. Erst im Jahr 2010 hat Deutschland die allerletzte Kriegsschuld aus dem Ersten Weltkrieg zurückerstattet.

Zahlreiche Staaten, darunter auch Siegerstaaten wie Großbritannien  hatten nach dem Krieg eine Schuldenquote von weit mehr als 100% des BIPs. Im Vergleich dazu könnte die Krise um die Staatsschulden von heutzutage fast harmlos wirken.