Chronicle | Berg

Rettung aus der Not - Wer zahlt?

Im Trentino gerieten am Wochenende vier junge Israelis in Bergnot. Im Sommer häufen sich meistens die Einsätze für die Bergrettung. Wer übernimmt eigentlich die Kosten?

Sommerzeit ist Bergsteigerzeit. Jährlich kommt es dabei immer wieder zu Unfällen und Bergnot. Die letzte Rettung ist dabei meist der Notruf. So auch am Wochenende im Trentino.

Vier junge Israelis unternahmen eine Bergtour auf die Punta Emma. Kurz vor Erreichen des Gipfels überraschte die vier jungen Wanderer das schlechte Wetter.  Wegen der heftigen Gewitter trauten  sich die vier weder den Aufstieg noch den Abstieg zu. Als letzter Ausweg wurden die Carabinieri verständigt,  die Mühe hatten, den englischen Notruf zu verstehen und umgehend die Bergrettung aus Fassa verständigten. Mit dem Helikopter machten sich die Einsatzkräfte sofort auf die Suche. Schlussendlich konnten alle vier heil und gesund geborgen werden. Der einzige Wermutstropfen könnte die saftige Rechnung sein, die nun auf die Bergsteiger zukommen  dürfte.

Auch in Südtirol geschieht es häufig, dass die Bergrettung mit dem Helikopter ausrücken muss, um Menschen aus Notsituationen zu bergen. Salto.bz hat kurz recherchiert, welche Kosten dabei auf einen Betroffenen zukommen.

Für Südtiroler bedeutet ein unfreiwilliger Flug mit der Bergrettung ein Ticket im Umfang von 100 Euro. Alle darüberliegenden Kosten übernimmt der Sanitätsbetrieb. Die Regelung funktioniert vergleichbar dem Ticketsystem im Krankenhaus. Für Personen aus dem Rest Italiens gilt der gleiche Tarif, falls diese im Besitz eines Gesundsausweises sind. Für andere Gäste gilt im allgemeinen, dass für den Einsatz des Helikopters 100 Euro pro Flugminute berechnet werden. Die Betroffenen erhalten dann die entsprechende Rechnung und einen beiliegenden Flugbericht. Viele sind jedoch versichert und müssen daher nicht die volle Summe aus eigener Tasche begleichen.