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Shang-Chi

Action, Fantasy, Martial Arts ... der zweite Film der vierten Phase des MCU ist in den Kinos und hat nicht enttäuscht: Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings.
Shang-Chi
Foto: Marvel Comics
Simu Liu in der Rolle von Shang-Chi: Der gebürtige Kanadier spielt die hauptrolle im neuen MCU-Kinofilm „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings”.
Simu Liu in der Rolle des Shang-Chi: Der gebürtige Kanadier spielt die Hauptrolle im neuen MCU-Kinofilm „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings”. Foto: Marvel Comics

 

„Phase Four”, die vierte Phase des MCU (Marvel Cinematic Universe), hatte im Juli mit dem Film „Black Widow” begonnen und wird uns in den nächsten zwei, drei Jahren insgesamt elf Kinofilme mit Marvel-Superhelden bereithalten: Spider-Man: No Way Home, Thor: Love And Thunder, Black Panther: Wakanada Forever, Guardian Of The Galaxy Vol. 3 und Fantastic Four gehören dazu.

Seit Donnerstag letzter Woche ist mit „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings” der zweite Film aus dieser Reihe in den Kinos. Shang-Chi ist aber kein klassischer Superhelden-Film, sondern eine Mischung aus Fantasy und (asiatischem) Martial Arts-Film.

Das MCU spielt eine Nebenrolle, auch wenn Dr. Strange auftaucht, oder Wong sich mit Abomination einen Schaukampf liefert und am Ende mit Shang-Chi sogar Kontakt aufnimmt um ihn „ins MCU zu holen”. Das ist kein Spoiler, weil es für den Film selbst erstens keine Rolle spielt und zweiten wohl als Brücke zum nächsten Shang-Chi zu sehen ist.

„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings” erzählt nämlich die „Origins”, die Herkunft unseres Helden, und die ist spannend und unterhaltsam erzählt, wenn die vielen Flashbacks irgendwann in er Mitte auch etwas ermüdend werden. Aber es gibt genügend Actionszenen und Wendungen in der Erzählung aus Shang-Chi’s Background, um die knapp zwei Stunden Film zu genießen.

Kamera und Schnitt sind sehr gut, die Actionszenen kurzweilig, die Special Effects ebenso und das Casting ist, wie bereits in den bisherigen MCU-Filmen, ausgezeichnet: Simu Liu als Shang-Chi, Awkwafina als seine Freundin Katy, Meng’er Zhang als dessen Schwester … sind sehr gut und überzeugend in ihren Rollen, weil sie eine gewisse Naivität/Normalität ausstrahlen und keine schauspielerische Angeberei praktizieren. Neben den erwähnten Dr. Strange (Benedict Cumberbatch) und Wong (Benedict Wong) gibt es übrigens auch ein Wiedersehen mit Michelle Yeoh, die in „Star Trek: Discovery” die Rolle von Philippa Georgiou gespielt hat.

 

Einer der Höhepunkte des Films gibt es bereits zu Beginn des Films: Die Busfahrt durch die Straßen von San Francisco wurde materialverschleißend und spannend in Szene gesetzt, wie es sich für einen Mainstream-Blockbuster gehört.
Einen der Höhepunkte des Films gibt es bereits zu Beginn des Films: Die Busfahrt durch die Straßen von San Francisco wurde materialverschleißend und spannend in Szene gesetzt, wie es sich für einen Mainstream-Blockbuster gehört. Foto: Marvel Comics

 

Was auffällt: So wie in „Black Widow” die Frauen in der Überzahl waren, sind es in „Shang-Chi” SchauspielerInnen asiatischer Herkunft. Marvel zieht seine „Politik” der Diversität und der Spiegelung der gesellschaftlichen Realität durch und nimmt sie ernst, ohne dies als (gesellschafts)politisches Aushängeschild zu benutzen.

Höhepunkt des Films sind aber die Busfahrt gleich zu Beginn des Films, die auszugsweise im Trailer zum Kinostart zu sehen war, und der „Kampf der Drachen” am Filmende, der in spektakulärer Art und Weise mit CGI umgesetzt wurde. So etwas ist in einem Comic – Shang-Chi ist Adaption einer Comic-Figur, die Marvel in den Siebzigern lanciert hatte – nicht möglich. Und die Szenen zeigen die Möglichkeiten dieser Technologie auf. Hier gibt es keine technischen Grenzen mehr, die einzige Grenze ist die Fantasie, die Vorstellungskraft des Menschen.

„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings” kann wegen einigen Schwächen in der Erzählung – nicht immer ist alles wirklich nachvollziehbar, nicht immer logisch – nicht zu den besten MCU-Filmen zählen. Was den Unterhaltungswert betrifft, kann er mit „Black Widow” aber mithalten und ist zum oberen Drittel des mittlerweile ziemlich reichhaltigen MCU-Angebots zu zählen.

 

Zu sehen ist „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings” u.a. in folgenden Kinos:

 

„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings” zur Zeit in den Kinos: Actionreiche, spannende Unterhaltung mit dem neuen Film aus dem MCU, dem Marvel Cinematic Universe.
„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings” läuft zur Zeit in den Kinos: Actionreiche, spannende Unterhaltung mit dem neuen Film aus dem MCU, dem Marvel Cinematic Universe. Grafik: Marvel