Environment | Pestizide

Brixner Bann

Mit Brixen hat sich seit kurzem eine weitere Gemeinde für die Einschränkung von chemischen Pflanzenschhutzmitteln auf öffentlichen Flächen ausgesprochen.
Blühendes Brixen
Foto: Südtirolfoto/Arnold Ritter

Wer vergangene Woche in Osttirol unterwegs war, kam an der Schlagzeile kaum vorbei: “Gemeinden verzichten auf Unkrautspritzmittel”, titelte die Wochenzeitung Osttiroler Bote in ihrer jüngsten AU. Und berichtet, dass sämtliche Osttiroler Gemeinden ihre Glyphosat-Bestände reduzieren und nach alternativen Methoden zur Unkrautbekämpfung suchen. So setzt etwa die Stadtgärtnerei in Lienz auf Motorsense, Flammgerät und spezielle Kehrgeräte, um dem Unkraut beizukommen.

In Südtirol ist der Kreis jener Gemeinden, die auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auf öffentlichen Flächen verzichten, seit kurzem gewachsen.
Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Brixner Gemeinderat einen Antrag der Grünen Bürgerliste_Alternative Ecosociale mit 22 Ja ,1 Nein und 1 Enthaltung angenommen. Elisabeth Thaler, Elda Letrari und Markus Frei hatten die Einschränkung der Verwendung chemischer Herbizide in der Gemeinde gefordert. Mit dem Beschluss wird der Stadtrat mit dreierlei Maßnahmen beauftragt:
1. Das Ausbringen von chemischen Herbiziden auf öffentlichen Flächen weiterhin zu reduzieren und alternative Methoden zur Unkrautbekämpfung zu prüfen.
2. Das Ausbringen von chemischen Herbiziden jedenfalls in unmittelbarer Umgebung von Kindergärten, Schulen, Spielplätzen und öffentlichen Grünanlagen offiziell zu untersagen.
3. Die zuständigen Ämter bzw. die Gemeindebediensteten und die Bevölkerung über die Maßnahmen der Gemeinde zu informieren.

Mit Brixen hat sich nun auch die drittgrößte Stadt des Landes für eine Einschränkung chemischer Spritzmittel auf öffentlichen Flächen ausgesprochen. In Bozen verzichtet die Stadtgärtnerei seit Jahren auf Glyphosat in sensiblen Zonen. In Meran hat der Gemeinderat im Juli 2016 glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel von den öffentlichen Grünflächen verbannt. Die Einbringer des Beschlusses in Brixen zeigen sich zufrieden: “Damit bestätigt der Gemeinderat sein Bemühen, den Einsatz von gesundheitsschädlichen Herbiziden zu verringern und setzt weiterhin auf Information und Aufklärung.”