Society | Safer Internet Day

Für ein besseres Internet

Der 11. Februar 2020 ist der sicheren Internetnutzung gewidmet. Dazu gibt das Forum Prävention Tipps "damit wir uns beim Surfen wohl fühlen".
Safer Internet Day
Foto: Pixabay

Seit 2004 findet jedes Jahr am zweiten Dienstag im Februar der „Safer Internet Day“ statt. Das Ziel: die Förderung von sicherer und positiver Nutzung digitaler Medien für Kinder und Jugendliche. Die Postpolizei Bozen will den Fokus vor allem auf Sensibilisierung für Schulen und Vereinigungen legen.

Im digitalen Zeitalter reicht ein Klick aus, um sich mit der ganzen Welt zu verbinden. Für Kinder und Jugendliche bedeutet das viele neue Möglichkeiten- aber auch große Gefahren.
Der „Safer Internet Day“ ist eine alljährliche Initiative. 2004 zum ersten Mal ausgerufen findet dieses Event mittlerweile in über 100 Ländern statt. Es will auf eine positive Nutzung der digitalen Medien aufmerksam machen und besonders junge Nutzer für die zahlreichen Gefahren im Netz sensibilisieren.

Der Slogan dieses Jahr lautet „Gemeinsam für ein besseres Internet“. In Italien wird das Hauptevent in Neapel abgehalten werden. Schüler und Studenten haben die Möglichkeit, mit Politikern und der Kommunikationspolizei ins Gespräch zu kommen und Maßnahmen für einen besseren Gebrauch digitaler Medien zu diskutieren. Anschließend organisieren Experten und Influencer ein Informationsevent für Schüler zum Thema: Umgang Jugendlicher mit verschiedenen Medien und die Probleme, auf die sie treffen könnten. Außerdem werden didaktische Videospiele vorgestellt, die Nutzern helfen sollen „media smart“ zu werden.

Die Post- und Kommunikationspolizei Bozen ergreift diese Möglichkeit, um ihre Sensibilisierungstätigkeit an Schulen hervorzuheben. Letztes Jahr fand dazu unter anderem ein Treffen in der Mittelschule „Albert Schweitzer“ in Bozen statt. Mit den insgesamt 75 Teilnehmern aus den ersten Klassen besprach eine Sondereinheit die Themen: Schutz der Privatsphäre, Sexting, Verführung und Ausbeutung im Bereich Jugendpornografie und Online-Mobbing.

Auch dem Südtiroler Jugendring ist Sicherheit im Netz ein Anliegen. Zusätzlich zu gezielten Beleidigungen und Cybermobbing nennt Michael Reiner, Leiter der Abteilung Beratung und Information, Suchtpotential und die unbeabsichtigte Veröffentlichung persönlicher Daten als Gefahren des world wide web.
Die Jugendberatung Young + Direct ist schon länger auf dieses Problem aufmerksam. Bereits seit vielen Jahren bietet sie deshalb Referate und Workshops für Kinder, Jugendliche und Eltern an. Anlässlich des „Safer Internet Day“ wird ein besonderer Workshop „Ich und mein Smartphone im Netz“ organisiert. Dieser zielt darauf ab, die Jugendlichen „mit Wissen über Methoden und Werkzeuge auszustatten, mit denen sie sicherer im Internet unterwegs sein können“, erklärt Reiner.

Jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Erfahrung im Netz für alle positiver zu gestalten. Das Forum Prävention veröffentlicht dazu eine Netiquette „damit wir uns beim Surfen wohl fühlen“:

  1. Ich hinterlasse respektvolle und freundliche Kommentare.
  2. Ich bin fair und ehrlich.
  3. Ich mache mich nicht auf Kosten anderer lustig.
  4. Ich verbreite keine Beleidigungen, Beschimpfungen oder Unwahrheiten.
  5. Ich bin mir bewusst, dass unterschiedliche Meinungen bereichernd sein können.
  6. Ich antworte auf Beleidigungen anderer nicht ebenso beleidigend.
  7. Ich trage keinen Streit online aus, sondern im direkten, ungestörten Gespräch.
  8. Ich verbreite keine Fotos und Videos, die Gewalt zeigen.
  9. Hass, Diskriminierung, sexistische oder rassistische Sprüche haben im Web nichts verloren.
  10. Ich nehme keine Videos und Fotos heimlich auf; erst recht nicht, wenn eine Person darauf unvorteilhaft abgebildet wird.
  11. Ich überlege was ich schreiben will und lese das Geschriebene noch einmal durch, bevor ich auf „Senden“ drücke.