"make the homeless smile" Brixen am 13.10.2013

Nach vieler Kritik und noch mehr positivem Feedback, geht "Make the homeless smile" in die zweite Runde.
Note: This article is a community contribution and does not necessarily reflect the opinion of the salto.bz editorial team.

Make the homeless smile

Trotz zahlreicher Kritik haben wir beschlossen, das weltweite Projekt ‘Make the homeless smile‘ das so viele Nachahmer hatte, weiterzuführen.

Wie viele von Ihnen, liebe Leser, rennen tagtäglich an Obdachlosen und Bettlern vorüber und beachten sie nicht, wie sie am Straßenrand um ihr Leben kämpfen? Wie viele von Ihnen denken sich im Vorübergehen: „Ich kann alleine ja nichts tun“, „Was hilft denen schon ein Stück Brot?“, oder „Soll sich die Caritas darum kümmern.“

Wer noch nie einfach in der Welt war und so etwas auf offener Straße mitten in Südtirol  getan hat, wird Probleme haben, es nachzuvollziehen. Für uns ist eine Jacke, die wir sowieso nicht mehr anziehen nur ein Platznehmer, etwas was schnellstens entsorgt werden muss. Doch für einen Obdachlosen könnte sie sein Leben bedeuten, wenn sie ihn vor der Kälte der Nacht schützt, während er auf einer Parkbank liegt und versucht zu schlafen.

Während wir oft Lebensmittel wegwerfen, weil sie uns vielleicht einfach nicht schmecken, strecken sie ihre Arme danach, und krallen sich daran, als sei es etwas beinahe Heiliges. Sie greifen nach der Hilfe, dem Leben und klammern sich daran, was, wenn man die Umstände betrachtet, mehr als verständlich ist.

Wenn man jemals das aufrichtige Lächeln und das Glitzern in den Augen gesehen hat, dass sie einem schenken, für diese kleine Aufmerksamkeit, wird man es wieder tun. Ja, es ist vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber würde jeder von uns diese Kleinigkeit mit einer Selbstverständlichkeit verrichten, gäbe es weniger soziale Notfälle in Südtirol. Und nein, wir werden es damit nicht schaffen die ganze Welt zu verändern – aber das wollen wir auch nicht. Auch wenn wir nur einige Wenige dazu bringen ihr Denken umzuwerfen und sich uns anzuschließen, sind wir bereits zufrieden. Veränderungen gehen nur langsam vonstatten, besonders in einem Land wo Tradition so wichtig ist. Und bis sich etwas ändert, wollen wir weiterhin zu den sozial Bedürftigen gehen und ihnen unsere Hilfe anbieten. Sei es nach Meinung anderer auch nur eine „Leihendarstellung“; eine Frechheit; ein Verrat an der Menschenwürde, ist es dennoch etwas Gutes und wir sind stolz darauf.

Am 13. Oktober werden wir uns also in Brixen befinden, Kritik einheimsen, und Skandale fabrizieren, aber was noch viel wichtiger ist (und dies sollte nicht in den Hintergrund gerückt werden) die Obdachlosen zum Lächeln bringen. Make the homeless smile

Golser Michaela - Lechner Benjamin - Medei Barbara