Politics | Mobilität

Das Bozner Millionenprojekt

Am Dienstag wurden die ersten Details zur geplanten Umfahrung Bozen vorgestellt. Eine Machbarkeitsstudie soll nun in Auftrag gegeben werden.

Eines der größten Themen, mit denen sich die Landesregierung auf ihrer Sitzung vom 13. September beschäftigt hat, war die Umfahrung Bozen. Es wurden die Vorgehensweise bei dem „wichtigsten Straßenbauvorhaben im Landesbauprogramm 2016-2018“ definiert und verkehrs- und bautechnische Fragen geklärt. Dabei soll das Zentrum und das Bahnhofsareal angemessen an die Umfahrung angebunden werden.

Die Bozner Umfahrung soll in vier Baulosen gebaut werden. Das erste Baulos beinhaltet den Virgltunnel. Dieser soll zweiröhrig ausgebaut werden und würde 198,86 Millionen kosten. Im zweiten Baulos würde die Einstein-Straße auf der Strecke zwischen den beiden Rondellen in der Galvani-Straße und in der Buozzi-Straße unter die Erde verlegt werden. Der Kostenpunkt läge bei 26,14 Millionen. Im dritten Baulos würde eine Verbindungsstraße von der Einstein-Straße zur MeBo gebaut werden. Die Kosten würden sich hier auf 55,17 Millionen belaufen. Alle drei Baulose werden von der Brennerautobahngesellschaft mitfinanziert, bis auf das vierte Baulos unter dem Hörtenberg, welches den Anschluss an das Sarntal von Kampill aus ermöglichen und 87,72 Millionen kosten würde.

So würde die geplante Umfahrung der Landeshauptstadt Bozen verlaufen. In Rot Baulos 1a, in Blau Baulos 1b, in Gelb Baulos 2 und in Grün Baulos 3.

In den vergangenen Monaten wurde eine Verkehrssimulation zu der bestmöglichen Nutzung des Virgltunnels durchgeführt. Dabei fand man heraus, dass eine Anbindung an das Stadtzentrum und an das Bahnhofsareal notwendig sein, um das volle Potential auszuschöpfen. In Zahlen würde das ungefähr 1950 Fahrzeuge (mit dem zweiten und dritten Baulos) ohne der Anbindung, jedoch 4000 Fahrzeuge mit der gesamten Umfahrung zuzüglich der Zentrumsanbindung bedeuten. Landesrat Christian Tommasini betonte bei der Pressekonferenz, dass es „hier nicht nur darum geht, die Bozner Bürger zu entlasten, sondern auch den Zufahrtsverkehr zu regeln und die Verkehrsströme zu den attraktivsten Stadtzonen zu steuern, wo dann entsprechende Auffangeinrichtungen wie Parkplätze geschaffen werden können.“