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Nabel der Welt

Südtirol der Nabel der Welt - Neues Kunstwerk von Kuno Prey auf Artstore zum Verkauf. Kontaktieren Sie uns jetzt um das Kunstwerk zu erwerben!
nabel der welt 4
Foto: Hannes Egger
Hannes Egger: Im Salto Artstore bietest du „Der Nabel der Welt“ zum Verkauf an. Wessen Nabel ist es?
 
Kuno Prey: Wir sind doch die Besten! Oder möchte jemand daran zweifeln? Südtirol ist doch der Nabel der Welt! Oder verhalten wir uns nur so? Südtirol, wenn man es genau betrachtet, ist konkurrenzlos und seine immer noch bezaubernde Bergwelt lenkt viele Außenstehende ab. „che bello, che bello…“ ist eine typische Aussage seiner Gäste, die leider für immer weniger Tage, meistens in SUVs an- und abreisen und somit unsere Straßen beanspruchen und Stau generieren; wegen dieser wenigen Staus (meistens samstags Vormittag) baut die Landesregierung unsere Straßen überdimensioniert aus. Die Erkenntnis, dass der Individualverkehr eines der größten CO2 Probleme darstellt, ist in der Landesregierung noch nicht angekommen. Es wird erweitert und erweitert, oft mit dem Vorwand der Ortsumfahrungen, die bedauerlicherweise wie Teilstücke einer Schnellstraße ausfallen.
 
 
Hat Südtirol immer noch Schwierigkeiten sich mit all dem auseinander zu setzen, was ihm fremd ist?
 
Klar, wir verwenden Pestizide, weil wir immer noch nicht fähig sind an eine „alternative“ Agrarwirtschaft zu glauben, wir bauen Straßen wie Weltmeister, weil wir an eine intelligente und nachhaltige Mobilität nicht glauben, wir erweitern Beherbergungsinfrastrukturen, weil wir nicht fähig sind, an einen sanften Tourismus zu denken, wir erweitern Skigebiete, weil wir immer noch blind auf innovative Technologien setzen…
Alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, die uns die Klimakrise seit Jahrzehnten prophezeien, wurden und werden hierzulande ignoriert! Was der Bauer nicht kennt, oder nicht kennen will, frisst er nicht. Diese Erkenntnisse sind keine fake-news; sie zu ignorieren, wird für die kommenden Generationen lebensbedrohlich sein.
 
Sind die Südtiroler*innen die Besten?
 
Greta hat friday for future geprägt, unser Arno legt mit everyday for future nach. Typisch Südtirol, wir wissen es einfach besser. Irgendwie sind wir wie ein verwöhntes und verzogenes Einzelkind (ich bin eins…) was konkurrenzlos und ohne Kritik immer noch in der Pubertät ist. Es vermeidet auch jeden Vergleich mit den anderen. Ich glaube, dass das unser größtes Problem ist.
 
 
 
Dein Name ist eng mit der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen verbunden. Seit 2002 lehrst und forschst du dort. Ist auch die Fakultät ein „Nabel der Welt“?
 
Es ist mir immer noch eine Ehre, dass mir damals die Gründung der Fakultät für Design und Künste anvertraut wurde und ich somit die Möglichkeit bekam, eine besondere Designschmiede ins Leben zu rufen und zu prägen, und diese über einen Zeitraum von zehn Jahren - unter intensiver Pflege und der Unterstützung zahlreicher Kolleginnen und Kollegen - zum Gedeihen gebracht habe. Diese wurde von der internationalen Fachpresse nach wenigen Jahren, besonders wegen der guten Arbeiten der Studierenden, als einer der fünf besten Designschulen Europas eingestuft; man könnte somit sagen, dass sie als einer der Nabel der Designausbildung definiert wurde.
 
Was wünschst du dir für den (Südtiroler) „Nabel der Welt“?
 
Mehr Bodenhaftung unserer Entscheidungsträger und weniger blinder Glaube an Innovation und Technik. Ich habe so das Gefühl, dass unsere Landesregierung die bereits akuten Umweltprobleme zu gerne mit technischen Mitteln zu lösen versucht. Von der Landesregierung wünsche ich mir auch, dass sie wirklich ernst auf die Anliegen der jungen Generation eingeht und Lösungen, natürlich im Einvernehmen, findet und diese zielstrebig auch umsetzt.
 
Können Design und Kunst zu diesem Wunsch beitragen?
 
Wenn man die Kreativen nicht nur als Schönmacher sieht, dann auf jedem Fall. Kreative sind wie Seismografen, die jede kleinste Vibration gleich spüren, bemerken, aufgreifen und kritisch hinterfragen. Ein solches Verhalten ist aber für Viele ein Störfaktor, lästig, unerwartet und unerwünscht. Kreative sind aber meistens mit einem enormen Willen, Arbeitskraft und Durchhaltevermögen ausgestattet, auch die in Südtirol.
 

Werkangaben

Künstler*in: Kuno Prey
Titel des Werks: Der Nabel der Welt
Maße: 150 mm x 85 mm x 20 mm
Material: Bronzeguss, Filz
Gewicht: 1.000 GR
Auflage: 5 Exemplare (5. Exemplar zu verkaufen) 

Verpackung

Maße: 285 mm x 125 mm x 42 mm

Material: CNC-Gefrästes Fichtenholz, Digitaldruck, Mikrowellpappe

Preisvorschlag

VERKAUFT