Environment | Vier auf einen Streich

Mutation vs. Innovation, die Zweite

Mehr als 50.000 Pendler stürzen sich, so stand’s kürzlich hier auf Salto (http://salto.bz/de/article/18052013/bozen-citymaut-ist-unsozial) zu lesen, täglich auf unsere Landeshauptstadt, mit der Folge, dass den regierenden Häuptern der Stadt und des Landes die Köpfe rauchen, weil sie sich nicht recht schlüssig darüber sind, wie man dieser Pendlerplage und dem drohenden Verkehrskollaps, den sie im Schlepptau hat, Herr werden könnte. Von unzeitgemäß teuren und langwierigen Großprojekten ist die Rede, ein Tunnel hier und einer dort, aber bis dahin, sollten die Röhren denn je Realität werden, ist’s ja noch ein weiter Weg und wer weiß, vielleicht sind sie eh obsolet, kurz bevor sie feierlich eingeweiht werden.
Note: This article is a community contribution and does not necessarily reflect the opinion of the salto.bz editorial team.
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Foto: (c) Othmar Seehauser / Salto

Darf ich bei dieser Gelegenheit daran erinnern, welcher Gesellschaftsgruppe Lieblingsspielzeug Autos sind und weshalb also übernotwendig ist, was Hillary Clinton folgendermaßen beschreibt: „It is past time for women to take their rightful place, side by side with men, in the rooms where the fates of peoples, their children’s and grandchildren’s fates, are decided.“? Aber das nur nebenbei, weil sich’s grad so schön anbot.

Warum gut und günstig, wenn wir's auch kompliziert und teuer haben können?

Ich wollte vielmehr über die Lösung sprechen, über eine Lösung für das Bozener Verkehrsproblem, oder vielleicht sogar „die“ Lösung, keine Ahnung, warum niemand darüber spricht, wäre sie doch, man möchte es meinen, die einfachste, die billigste, die am schnellsten zu realisierende und würde auch noch, als Kollateralnutzen sozusagen, ein paar andere, größere Probleme gleich mit lösen, oder ihnen zumindest nachhaltig den Wind aus den Segeln nehmen.

Jetzt wird’s aber wohl Zeit, dass ich die Katze aus dem Sack lasse und endlich sage, wovon ich rede, nämlich von: Heimarbeit. Okay, heutzutage nennt sie sich nicht mehr so, klingt gar zu sehr nach Mutti, die im Schein der Esstischlampe schwarze Knopfaugen an Puppenköpfe näht, und das wollen wir nicht wirklich, nicht alle zumindest, insofern sprechen wir also lieber von der modernen Büroarbeiterschaft. Wie groß ist deren Anteil an der (Pendler-)Bevölkerung? Ein sehr maßgeblich großer, vermutlich, man denke doch nur an all die Landesangestellten und Beamten und Halbbeamten, man vergesse auch nicht auf die Freiberufler und bedenke letztendlich, dass ein sehr großer Teil dieser Beschäftigten-Kategorie weiblichen Geschlechts sein dürfte und somit jener Menschengruppe angehört, welche Kinder bekommt und sich vor allen anderen um selbige kümmert, ihnen zuliebe sogar gern und häufig ihre beruflichen Ambitionen in den Keller zu verbannen gezwungen ist. 

Wenn das Büro im Laptop ist oder: Win-Win-Win-Win

Oder müsste es vielmehr heißen: Wenn der Laptop das Büro ist? Und wenn dieser Laptop, also dieses Büro, an jedem beliebigen Ort aufgestellt werden kann, und überdies dank Internet ganz und gar losgelöst von jeglicher Standort-Thematik mit der persönlichen Arbeits-, aber auch der unpersönlichen Überhaupt-Welt in Verbindung treten kann… dann könnte doch gut und gerne hier der Schlüssel liegen zur Lösung vieler unserer großen Probleme. Man stelle sich doch nur einmal vor, die Pendlerbevölkerung wie oben bliebe einfach zuhause, mitsamt ihrer Arbeit, weil sie ihr Büro genauso gut dort aufklappen kann wie an jedem anderen Ort der Welt.

Der Bozner Verkehr wäre mit einem Schlag um mindestens die Hälfte oder mehr reduziert, und mit ihm auch gleich die Luftverschmutzung und was sonst noch so alles an Unschönem hängt am privaten Verkehr; das Park- und Stellplatzproblem bestünde nicht mehr, vielleicht könnte sogar das eine oder andere Parkhaus in Wohnkubatur oder städtisches Grün umfunktioniert werden; sehr viele Mütter und Väter müssten sich nicht mehr entscheiden zwischen Kind und Beruf, und die Landesregierung müsste sich nicht mehr den Kopf zerbrechen über mehr oder weniger Kinderkrippen oder vielleicht doch lieber mehr oder weniger Familienzulagen an deren Stelle. Ein guter Teil der Landhäuser und sonstigen Bürokomplexe wäre plötzlich genauso überflüssig wie die Parkhäuser und könnte ebenso umgewidmet werden wie diese, und dann, ja dann stelle man sich noch vor, wie viel an finanziellen Ressourcen – öffentliche und private –, die bisher im Bau und im Unterhalt von Bürokomplexen gebunden waren, plötzlich frei würden. Auch nicht schlecht in Zeiten wie den unseren.

Habe ich jetzt alles gesagt, im Sinne von Innovation bzw. Mutation und ergo Heimarbeit? Ist es mir gelungen, dieses Mal, das Problem-Lösungs-Potential des Laptops samt Internet in ein paar Absätze zu packen? Falls nicht, werde ich wohl über kurz oder lang noch einen weiteren Versuch starten (third time lucky?!), und derweil das aktuelle „brand eins“ (Heft 5, Mai 2013) empfehlen, eine Fundgrube für alle, die sich zwischendrin einmal gern ein wenig hinausdenken aus mehr oder weniger engen Denk-Käfigen und festgefügten -mustern. 

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Sylvia Rier Sat, 05/25/2013 - 06:53

könnten wir uns dann ja auch gleich schenken, wenn das so ist mit der Telechirurgie ;-) Und ich weiß z. B. auch, hab's vor Jahren gelesen, dass die großen Konzerne an "virtuellen" Konferenzräumen arbeiten, läuft über Internet, ist the next step zur Videokonferenz und schafft den Eindruck und die Empfindung, dass sagenwirmal sieben Menschen an ein und demselben Tisch sitzen und reden, während aber in Wirklichkeit die eine in New York, der andere in Hongkong, die eine in Rom, der andere in Berlin sitzen... Das soll nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz werden, weil die Firmen-Vielfliegerei überflüssig wird (nix mehr mit Meilen sammeln :-) Und umso mehr denke ich mir, wenn das geht, in diesen äußerst heiklen Bereichen, umso wievieles einfacher und schneller zu realisieren müsste diese Wende doch sein, wenn es sich "nur" um Büro- und Aktenarbeit handelt...

Sat, 05/25/2013 - 06:53 Permalink
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Luis Durni Sat, 05/25/2013 - 06:54

Die hälfte der arbeit besteht aus laptop,bei der mannn so nebenbei kinder erziehen kann?
Bozen, alle haupstädte, ohne verwaltungspfropf, sehr schön.
Die sidtiroler können alle zuhause arbeiten, es bleiben nur mehr dienstleistungen übrig, die sowieso keiner machen will.
Oder wollen sie mit putzmänner, badante, paketzustellerinnen,tellerwäscher,bauarbeiterinnen usw.,einen hugo trinken gehn?
Ich liebe die stadt,weil ich gerne der ganzen welt die hand gebe.

Sat, 05/25/2013 - 06:54 Permalink
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Sylvia Rier Sat, 05/25/2013 - 07:24

In reply to by Luis Durni

Was müssen Sie gleich so aggressiv sein? Nicht alles geht stets für alle gut, nicht wahr, denn die Welt ist schön, weil sie bunt ist, Sie sagen's ja selber, und jede/r will und kann nicht in einem Büro sitzen, genauso wie nicht jede/r Pakete zustellen kann und so können wir eben nicht für alle dieselben Bedingungen schaffen und auch nicht alle über denselben Kamm scheren und weil sie's grad so schön angesprochen haben, nein, es können auch nicht alle Beamte oder Rechtsanwalt sein, nicht wahr, und nicht alle können Luis heißen. Aber: Dort, wo's möglich und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch sinnvoll wäre, dort sollten wir doch vielleicht einmal anfangen, darüber nachzudenken, ob es nicht klüger wäre, andere Wege anzudenken, nicht wahr? Welche Stadt lieben Sie denn übrigens und in die Sie pendeln können, in der Sie "der ganzen Welt die Hand geben können"? Da würde ich auch gern sein, aber in Südtirol wäre mir keine solche bekannt?! Und natürlich: Weil Sie die Stadt lieben und dort gern der ganzen Welt die Hand geben und sich vermutlich nicht vorstellen können, darauf zu verzichten, weil Ihre Kinder Zuwendung, Zeit und Erziehung brauchen (das macht vermutlich Ihre Frau?!) soll der ganze Rest mit immer mehr Straßen, immer mehr Smog, immer mehr Autos, immer mehr Stress leben und all diese sogar gesundheitsschädlichen Folgen in Kauf nehmen, nicht wahr?! Und Hugo trinke ich schon gar nicht.

Sat, 05/25/2013 - 07:24 Permalink
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Sepp.Bacher Sat, 05/25/2013 - 10:51

Meines Erachtens produzieren nicht die Berufspendler den meisten Verkehr - zudem pendeln ja schon sehr viele mit Öffis. Wer untertags in der Stadt unterwegs ist - mit Bus, zu Fuß oder mit Auto, bemerkt, dass zu anderen Tageszeiten der Verkehr mehr stockt. Die Parkhäuser sind auch nicht von Berufspendlern belegt - könnten sich die meisten ja nicht leisten. Am meisten verschmutzen die ganzen Dieselfahrzeuge - oft sehr alte -, die z. T. mit schwarzem Rauch durch die Stadt fahren und von niemandem kontrolliert werden. Dazu gehören auch Traktoren, Lastwagen aller Größen, Furgoni und Furgoncini on mas, und nicht zuletzt die wohlhabenden Bürger und Freiberufler und deren Ehegattinnen, die mit Autos großen Kalibers und "Gelände-Panzern" in der Stadt ihre Erledigungen machen (meistens zwei Stellplätze belegen), einkaufen, Hugos und Venezianos trinken und auch - immer noch - zu Arztvisiten und Therapien fahren. Arbeiten, diagnostizieren und therapieren nur über Laptop wäre doch traurig, oder? Ebenso - wie Luis Durni meint - ist auch bei der Büroarbeit die soziale Komponente wichtig - oder soll das auch nur noch übers Netz geschehen? Die ganze ältere Schalter- und Parteienverkehr-Klientel bräuchte einen neuen Dienstleister, die ihnen die ganze Bürokratie (am Computer) erledigt - so wie in den Entwicklungsländern der Straßenschreiber für die Analphabeten. Zurück in den Fortschritt oder in die Nachhaltigkeit!

Sat, 05/25/2013 - 10:51 Permalink
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Sylvia Rier Sat, 05/25/2013 - 11:17

In reply to by Sepp.Bacher

Die Sache mit den Berufspendlern weiß ich nicht genau, leider, ich habe mich da lediglich an den Artikel gehalten, zu dem ich den Link gesetzt habe, und in dem ja übrigens auch festgestellt wird, dass die Öffentlichen scheinbar nicht wirklich eine Alternative sind zum private Pkw. Gibt es da eigentlich tiefer schürfende Untersuchungen, wer/was der Hauptauslöser für die Bozner Verkehrsproblematik ist, die in dem genannten Artikel beschrieben wurde? Bei den Privatpanzern bin ich ganz bei dir - die würde ich, habe ich ja schon mal gesagt, grad vor der Stadt abfangen und in die Öffentlichen umleiten. Aber grundsätzlich glaube ich, dass nie eine Lösung für alle/s gut geht - so wird es Fälle geben, wo Diagnose und Therapie via Internet eine sehr gute Sache sind (Oliver beschreibt ein paar), auch, wo "Heimarbeit" wie oben sehr positiv sein und sehr viele Probleme lösen kann, z. b. und ziemlich sicher während der Elternzeit bzw. so lange, wie Kinder mehr oder minder intensive Betreuung brauchen, und die "soziale" Komponente, die du anschneidest, die muss wohl auch nicht jene sein, die sie immer war (und übrigens wären ja auch Kompromisse wie z. B. 2/3 Tage daheim, 3/2 Tage im Büro, alternierend, was weiß ich, denkbar, aber da bräuchte es auch schon alleweil nur noch die Hälfte der aktuellen Büro-Arbeitsfläche...) aber halt nicht immer und überall, das ist schon klar. Jedoch glaube ich, sollten wir gründlichst über solche und/oder andere Alternativen zu immer neuen Straßen, größeren Park-/Stellplätzen usw. nachdenken. Übrigens beschreibt ein Artikel im aktuellen brandeins, wie sog. Entwicklungsländer Pionierarbeit leisten, weil sie Bankgeschäfte über Handy abwickeln, und also keine Filialen brauchen (während bei uns die alleweil größeren und großartigeren Bankpaläste aus dem Boden gestampft werden, während sie doch eigentlich alleweil kleiner werden sollten - I-Banking usw.). Wir sind wohl immer noch viel zu reich. Und zu deinem vorletzten und letzten Satz: Ja, warum nicht?! Neue Arbeitsplätze, neue Bindungen und soziale Kontakte für die ältere Klientel... und ja, z. T. liegt unsere der Fortschritt doch glatt im Rückschritt... Wir werden, vermute ich, wohl in viele Richtungen denken/überlegen müssen.

Sat, 05/25/2013 - 11:17 Permalink
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Sepp.Bacher Sat, 05/25/2013 - 13:56

In reply to by Sepp.Bacher

"50.000 Pendelerfahrzeuge wälzen sich laut aktuellen Zählungen tagtäglich durch Bozen." Solche Schlagzeilen sind mE oberflächlich und unseriös, auch wenn sie von der salto.bz-Redaktion stammen. Diese Zahl sagt alles und nichts. Wahrscheinlich sind Fahrzeuge gemeint, die nach Bozen fahren, aus welchem Grund auch immer. Da sind alle jene Fahrzeuge gemeint, die ich oben schon erwähnt habe. Man kann aber auch nicht alle Pendler bzw. Fahrer die beruflich unterwegs sind, mit Verwaltungsbeamten gleichsetzen. Da gibt es von den Vertretern, bis zu den Handwerkern, die in Bozen ihrer Arbeit nachgehen oder durchfahren, bis zu den ganzen Lieferanten der verschiedene Firmen bis zu den Klein-Transporteuren und Verteilern alles. Das gleiche im Innerstädtischen Verkehr. Sicher kommt da auch noch Privatverkehr dazu. Der ist aber im Verhältnis viel geringer als am Land wo man von Haustür zu Haustür fährt. Da muss man in der Stadt vom geparkten Auto bis zur Wohnung oder zum Bestimmungsort weiter zu Fuß gehen.
Mag sein, dass viele Berufstätige, die in den Gewerbezonen arbeiten, wo es mehr Parkplatz gibt, oder im Krankenhaus auch mit dem Auto zur Arbeit fahren. Ein Grund dafür sind einerseits die Turnusse, die zu einer Zeit beginnen, wo noch kein Bus fährt oder keiner mehr. Oft gäbe es die Alternative: Mit dem Auto zum Bus z. B., vom Überlandbus mit dem Stadtbus in die Industriezone (die Linie 4 fährt nur mehr alle halbe Std), vom Bus zu Fuß zur Arbeitsstelle und ebenso wieder Zurück. Gibt es an den Bushaltestellen am Land genügend Parkplatz? Welche/r Südtiroler/in ist bereit täglich 2- 3 Stunden mit Öffis und zu Fuß zu pendeln?
Ich war als Landesangestellter (Beamter) ein sogenannter Privilegierter, im Landhaus auch ein Parkmöglichkeit zu haben - gegen Bezahlung wohlgemerkt. Das aber nur, weil ich das Auto auch beruflich brauchte. Ich fuhr als Berufsberater zu Betriebsbesuchen, Berufserkundungen, Gesprächen mit Direktoren, Lehrpersonen, Eltern an die Mittelschulen. Ebenso zu Klassenbesuchen, Elternabenden und Lehrerkonferenzen. Ich habe an Schulen oft auch Beratungen in Stützräumen bis "Besenkammerlen" angeboten - will sagen zu ungünstigen Bedingungen - um den Leuten zu ersparen, in die Stadt kommen zu müssen. Ich habe also auch Verkehr geschaffen, aber auch um Verkehr zu vermeiden, oder? Analogien könnte man für viele meiner Kolleg/inn/en in unserem Landhaus finden: Amt für Jungendarbeit, für Weiterbildung, für Jungendarbeit, Medienstelle, Bibliothekswesen, usw. Aber in der allgemeinen Vorstellung sitzen alle Landesbeamte gelangweilt am Schreibtisch und arbeiten am Computer! Nun ein Beispiel aus einem typischen Verwaltungsamt wo eine Freundin arbeitet: Zu ihr kommen nur Vertreter von kleinen und mittleren Betrieben wegen Dingen, die vorgesehen wären, am Computer zu erledigen. Bei vielen Bestimmungen, kennen sich oft nicht einmal ihr Wirtschaftsberater aus und sie brauch Erklärung, oder wollen doch etwas Abgelehntes durchbringen, oder gegen etwas protestieren. Kommen sicher alle mit eigenem Auto!
Die Realität ist meistens viel komplizierter! Aus diesem Grunde habe ich z. B. nach einigen Versuchen, es wieder aufgegeben E-Banking zu machen, und gehe für das, was ich nicht mit der Bankomatkarte erledigen kann, zum Schalter und hoffe, dass das noch lange möglich ist.

Sat, 05/25/2013 - 13:56 Permalink
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ilona unterweger Sat, 05/25/2013 - 20:35

In reply to by Sepp.Bacher

interessanter artikel!
ich teile allerdings eher die meinung von sepp bacher.
zur zeit lebe ich die erfahrung des von-zu-hause-aus-arbeiten, da ich - mutterschaftsbedingt - in telearbeit bin.
einerseits bequem, man hat die arbeit zu hause, spart sich das gehetze am morgen und kann sich in bequemen lümmelklamotten vor den pc schmeißen und die anstehende arbeit erledigen.
andererseits fehlt der kontakt mit den arbeitskollegen, mit der welt draußen. das telefonieren allein ersetzt nicht den kleinen plausch am morgen mit der kollegin, bevor man sich in die arbeit wirft. man hockt alleine und fast ein bißchen abgekapselt daheim.
es hat eben alles zwei seiten. fakt ist, dass es mit sicherheit mehr flexibilität in der gestaltung der arbeit brauchen wird. auch was arbeitszeiten betrifft. denn wenn nicht alle zur gleichen zeit irgendwo sein müssen, dann verteilt sich auch der verkehr. und wie sepp bacher richtig angemerkt hat, die meisten pendler nehmen sowieso die öffentlichen verkehrsmittel ... den verkehr produzieren andere ... oft auch die, die zu fuß oder mit dem rad vielleicht sogar schneller unterwegs wären ...

Sat, 05/25/2013 - 20:35 Permalink