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Die nationale Uni

Wie international ist die Freie Universität Bozen? Nicht so sehr, wie es oft scheint, zeigt eine Landtagsanfrage.
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Foto: Hannes Prousch

 „Wie setzen sich die Staatsbürgerschaften der Studenten, die im Wintersemester 2016/17 und im Sommersemester 2017 an der Freien Universität Bozen inskribiert waren, zusammen?“ Das wollten die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair jüngst in einer Landtagsanfrage wissen. Die Antwort des Landeshauptmanns Arno Kompatscher ließ nicht all zu lange auf sich warten.

An der Bildungswissenschaftlichen Fakultät waren in den vergangenen beiden Semestern insgesamt 1395 Studierende inskribiert. Die Brixner Fakkultät ist die absolute Hochburg von Studierenden mit italienischer Staatsangehörigkeit. Der überwiegende Teil der dort Inskribierten, 1339 an der Zahl, kommen aus Südtirol oder dem restlichen Staatsgebiet.  Nur 35 Inskribierte waren deutsche Staatsbürger, zwei österreichische Staatsbürger, sechs kamen aus anderen EU-Staaten und 13 aus Nicht-EU-Staaten. Das ist wenig überraschend, will man dort doch vor allem Lehrer für die heimischen Schulen ausbilden.

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften verzeichnete 1158 Inskribierte. Auch hier hatte mit 932 inskribierten wiederum der überwiegende Teil der Studierenden die italienische Staatsbürgerschaft. 137 Studierende besaßen die deutsche Staatsbürgerschaft, 15 die österreichische, 23 kamen aus anderen EU-Staaten und 51 aus Nicht-EU-Staaten.

448 Inskribierte hatte die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik. Davon kamen 378 aus Italien, 33 aus Deutschland, fünf waren aus Österreich, elf aus anderen EU-Staaten und 21 aus Nicht-EU-Staaten.

Am internationalsten geht es an der Fakultät für Informatik zu. Dort kamen im vergagenen akademischen Jahr gar 81 der insgesamt 265 Studierenden aus  81 aus Nicht-EU-Staaten. 156 waren dagegen italienische Staatsbürger, sechs deutsche und ein österreichischer Staatsbürger. 21 Inskribierte kamen aus anderen EU-Staaten.  

Die kleinste Fakultät ist mit 250 Inskribierten jene für Design und Künste. 184 davon waren italienische, 45 deutsche und sechs österreichische Staatsbürger. Weitere sechs Inskribierte kamen aus anderen EU-Staaten und neun aus Nicht-EU-Staaten.

Insgesamt waren im akademischen Jahr 2016/17 3.516 Studierende an der Freien Universität Bozen inskribiert. Mit 2989 Inskribierten stellen die italienischen Staatsbürger weitaus die größte Gruppe dar. An zweiter Stelle folgten mit 256 Inskribierten die Studierenden aus Deutschland. Aus Österreich kamen insgesamt 29 Studierende. 67 Inskribierte kamen aus anderen EU-Staaten und 175 aus nicht EU-Staaten.

Vergleicht man die Zahlen des Vorjahres mit jenen aus dem akademischen Jahr 2012/13 ist die Freie Universität Bozen weiter gewachsen: die Immatrikulierungen stiegen um rund ein Sechstel. Den größten Zuwachs hat es an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gegeben, den geringsten an der Fakultät für Informatik.

Obwohl sich die Anzahl der Studierenden an der Freien Universität Bozen in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert hat, finden sich unter ihnen vor allem italienische Staatsbürger. Die Freie Universität Bozen mag zwar zu den zehn besten kleinen Universitäten weltweit gehören. Für Studenten aus dem Ausland scheinen jedoch andere Universitäten interessanter zu sein.