Environment | Interview

In den Händen der Hirtinnen

Gespräch mit Anna Kauber, Landschaftsarchitektin und Dokumentarfilmerin, aus Anlass der ersten Vorführung ihres Films über Hirtinnen in Italien "In questo Mondo"
hirtinnen
Foto: Screenshot
Salto.bz: Anna Kauber, Sie sind ausgebildete Landschaftsarchitektin, haben sich früh mit den drängenden Umweltthemen auseinandergesetzt, auch als Umwelt-Aktivistin. Seit Jahren beschäftigen Sie sich mit dem ethnologischen Dokumentarfilm. Für „In questo Mondo“ sprachen sie mit 100 Profi-Hirtinnen in ganz Italien, von Süd bis Nord, einschließlich Sizilien und Sardinien. Was hat Sie bewegt, mit jeder von ihnen mehrere Tage die Hirtenarbeit zu leben?
 
Anna Kauber: Ich begann mit den Recherchen und Interviews 2015, der Film erschien 2018. Ich wollte die Verbindungen zwischen Menschen, in diesem Fall Frauen, den Haustieren und der Landschaft verstehen. Weidewirtschaft mit Behirtung gilt als probates Mittel gegen das Auflassen der Bewirtschaftung in den Bergen, eine Folge der Landflucht. Wenn eine alte Kulturlandschaft nicht mehr bearbeitet wird, entsteht eine Landschaft, die problematisch ist. Die Landschaft insgesamt hat in Italien einen geringen Stellenwert. Klar, einige weltberühmten Landschaften ziehen Touristen an und sind Kulisse zur Bewerbung von allem Möglichen. Konkret passiert nicht viel zu ihrem Erhalt.
 
Ich beziehe mich auf die Landschaften mittendrin, nicht mehr Kultur und noch nicht im Gleichgewicht der spontanen Natur. Das ist nicht nur eine ästhetische Frage, auch eine der Sicherheit.
 
An welche Gebiete denken Sie hier besonders?
 
Ich komme aus Parma, ich kenne das Thema des Aufgebens von Dörfern und landwirtschaftlicher Praxis im Appennin von Emilia und Toskana gut, hier gibt es auch so gut wie keinen Tourismus. Diese vor Jahrzehnten aufgelassenen Kulturlandschaften finde ich desolat. Die Natur braucht uns Menschen nicht als Architekten, die alten Wälder mit ihren Buchen, Eichen oder Kastanien sind kostbar und herrlich. Ich beziehe mich auf die Landschaften mittendrin, nicht mehr Kultur und noch nicht im Gleichgewicht der spontanen Natur. Das ist nicht nur eine ästhetische Frage, auch eine der Sicherheit. Die Berglandschaften in Italien unterscheiden sich sehr in ihren Ursprüngen, ihrem Geflecht von Natur und Kultur. Die Hirtenkultur hängt eng mit der Umwelt zusammen, in der sie praktiziert wird. Daher ist mir wichtig, die Situationen vor Ort zu sehen und zu erleben, ich musste ausreichend Zeit vorsehen, bei 100 Hirtinnen! Es gibt keine Standard-Hirten, jedes Gebiet braucht einen individuellen Zugang. In Sardinien sind keine Wölfe, die sardischen Hirtinnen und Hirten mühen sich mit einer Reihe von anderen Schwierigkeiten ab.
 
 
Die Hirtinnen in Ihrem Film, junge und alte Frauen, sind Protagonistinnen im umfassenden Sinn des Wortes; nehmen ihr Leben in die Hand und leiten selbst einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb, manchmal zusammen mit einer Schwester, der Mutter oder dem Lebensgefährten.
 
Ja, das wollte ich vermitteln. Wo Frauen arbeiten, kehrt das Leben zurück, Unternehmergeist und die Energie durchzuhalten. Diese Frauen haben ein waches Auge auf ihr Umfeld. Um sie herum bilden sich kleine Gemeinschaften, Familienmitglieder und Kunden, die die Erzeugnisse der Weidehaltung suchen, wunderbare Käse, hochwertige Fleischwaren. Ich betone, die Betriebe dieser Hirtinnen sind klein, sie können mit ihren Familien davon leben. Mit der Hirtschaft wird niemand reich, es sind andere Beweggründe, die diese Frauen antreiben. Die Hirten und Hirtinnen heute leben auch nicht mehr isoliert, alle nutzen ein Handy, die versierteren unter ihnen tauschen sich auf facebook aus oder stellen ihre Produkte auf Instagram. Die sozialen Medien sind eine Möglichkeit neue Kunden, häufig sind es Kundinnen, zu finden und über die Hirtenarbeit zu berichten.
 
Die Lebensgeschichten der Hirtinnen sind sehr verschieden. Worin sehen Sie Gemeinsames?
 
Alle Hirtinnen haben diesen Beruf selbst gewählt. Alle hatten Arbeitserfahrung in anderen Bereichen, aber suchten eine Möglichkeit, in kleinerem Rahmen zu arbeiten, wo der individuelle Rhythmus und der persönliche Stil Platz finden. Die Frauen, mit denen ich gesprochen habe, finden sich im urbanen Ambiente nicht, sie bevorzugen das einfache Leben, lieber weniger Komfort, aber mehr Freiheit und eine Umgebung, die ihnen entspricht. Die Hirtinnen wollen selbstbestimmt leben und Arbeit ist für sie ein ganz wichtiger Teil. Die Hirtinnen sind körperlich gefordert, emotional und organisatorisch. Sie folgen einer Tagesroutine, die ihnen die Weidetiere vorgeben, aber sie fühlen sich erfüllt. Die Fürsorge für Weidetiere und Arbeitshunde ist mit großer Verantwortung verbunden, und wenn die Arbeit gut von der Hand geht, stellt sich Zufriedenheit mit sich selbst ein. Ich beschreibe dieses Dasein als ein freies und kreatives.
 
Der wirtschaftliche Ertrag ist von Bedeutung, klar, ohne Verdienst könnten die Hirtinnen gar nicht arbeiten, aber der Ertrag steht nicht im Vordergrund wie sonst in der Nutztierhaltung.
 
Die Szenen, die die Hirtinnen in tiefer Verbundenheit mit ihren Tieren zeigen, hat uns Zuschauende in Bozen sehr bewegt, die Freundschaftsbezeugungen der Schafe und Ziegen, das Vertrauen der Kühe, die Blicke der Esel, die die ganz kleinen Lämmer tragen, die Treib- und Herdenschutzhunde, die sich Aufmerksamkeit holen. Diese Form der extensiven Weidehaltung mit Behirtung ermöglicht es immer mit Tieren zusammen zu sein. Es gibt Menschen, die es innerhalb der hochindustrialisierten Gesellschaft und Wirtschaft nicht aushalten, von Tieren getrennt zu leben, sie wollen in den gesamten Lebenszyklus integriert sein, angefangen mit der Vegetation, der Aufzucht und Entwicklung der Nutztiere (ohne sie auszunutzen). Immerhin leben diese Tiere ein freieres und ihrer Art gemäßeres Leben, als es den meisten Haustieren, auch den tierlichen Gefährten in den Wohnungen, möglich ist.
 
Ich sehe eine enge Zusammenarbeit zwischen Menschen, Schafen, Ziegen, Rindern, Hunden. Der wirtschaftliche Ertrag ist von Bedeutung, klar, ohne Verdienst könnten die Hirtinnen gar nicht arbeiten, aber der Ertrag steht nicht im Vordergrund wie sonst in der Nutztierhaltung. Die Hirtinnen beobachten die Tiere, lernen ihre Eigenheiten kennen, jedes Tier hat einen ganz eigenen Charakter. Die Frauen können die Tiere derart genau einschätzen, dass sie vorhersehen, was eine Ziege vorhat, sie spüren, wenn eine Kuh erkrankt. Die Hirtinnen sind dabei, wenn die Tiere geboren werden, manchmal müssen sie bei der Geburt helfen. Sie entscheiden, welche Tiere sie verkaufen, an Viehhändler, die sie zu den Schlachthöfen liefern, oder sie schlachten selbst. Für die Hirtinnen ist diese Verbindung zum Lebenszyklus der Nutztiere häufig noch intensiver, da sie selbst Mütter sind und in allen Fällen mit den Tieren sehr empathisch verbunden sind. Ich kenne keine der Hirtinnen, die ihre Tiere einfach abfertigt. Das Hüten und Versorgen ist immer von großer Zuwendung gekennzeichnet.
 
Őfter im Film äußern Frauen, dass sie gern früher in ihrem Leben Hirtin geworden wären. Aber der Widerstand in ihrer Familie hielt sie ab. In der Literatur, von der Antike bis in die Neuzeit, in der Malerei, in der Oper, tummeln sich Hirtinnen. Warum war der Beruf der Hirtin in der Gesellschaft nicht anerkannt?
 
Auf Gänse oder Schafe aufzupassen in der Umgebung der Dörfer, wo die Tiere weideten, gehörte zum Aufgabenbereich der Mädchen. Aber das waren keine Berufshirtinnen. Hirtschaft als Erwerb ist immer ein typischer Männerberuf gewesen, und spiegelt stark die patriarchalische Welt wider. Erst seit wenigen Jahrzehnten sind auch Hirtinnen in der Wanderhirtschaft vertreten, sind das ganze Jahr mit den Weidetieren auf Wanderschaft. Das ist die anspruchsvollste Form der Hirtschaft, die Wanderschäferei. Hier legen Weidetiere, Hunde und Menschen Tausende von Kilometern im Jahr zurück. Die Frauen leben in einem Camper oder einem Wohnwagen, nicht unbedingt die Lebensweise, die sich eine bürgerlich geprägte Familie für ihre Tochter als Ideal vorstellte. Die Hirtin aus dem Piemont, mit deren Geschichte der Film beginnt und aufhört, führt eine Wanderherde.
 
 
Eine Herde zu managen, bestätigt die Frauen in ihrer Rolle als Unternehmerin in einem Männergeschäft?
 
Anna Kauber: Ja, die Hirtinnen ziehen aus den patriarchalen Strukturen, in der sich die Hirtschaft entwickelt hat, aus. Häufig entwickeln sie ein anderes Modell, das nicht auf Macht über die Tiere und ihrer alleinigen Nutzung aufbaut. Die Frauen, die ich kennenlernte, gehen alle viel tiefer. Sie lernen die Hirtenpraxis von älteren Hirtinnen und Hirten. Sie sind der Landschaft und dem sozialen Umfeld, in dem sie arbeiten, verbunden, sie betonen die Sorge um Pflanzen und Tiere, um Boden und Arbeitseinrichtungen. Ich will das nicht verallgemeinern, aber mir ist bei meinen Besuchen in ganz Italien aufgefallen, dass Frauen durchschnittlich viel achtsamer mit Tieren und Umwelt sind, sie sind fleißiger und empathischer. Was mich hier fasziniert, ist die Art, wie die Hirtinnen den traditionellen Beruf biegen und zu einem neuen formen.
 
Haben Sie den Eindruck, dass es für einige Hirtinnen eine kleine Revanche ist, wenn sie die männlichen Tiere leichteren Herzens verkaufen und versuchen die weiblichen - so lange es geht – am Leben zu lassen?
 
Das sagt eine Hirtin nur im Scherz, nein, ganz sicher ist es nicht eine Genderfrage, wenn sich die Hirtinnen eher von den Böcken trennen als von den Muttertieren, sei leiden immer, wenn sie ihre aufgezogenen Tiere verkaufen und wissen, was ihnen bevorsteht. Es ist ganz einfach die Handhabe in der Tierzucht überall. Die weiblichen Tiere sind die ertragreichen, weil sie Jungtiere gebären und Milch geben oder im Fall von Vögeln Eier legen. Männliche Nutztiere braucht es ganz wenige, denn es reichen wenige männliche, um viele weibliche zu besamen, das ist die Biologie. Es kommt natürlich auf die Herdengröße an, wie viele männliche Tiere es braucht. Zu viele erwachsene Widder, Ziegenböcke oder Stiere in einer Herde wird auch zu einer Frage der Sicherheit, wenn sie untereinander kämpfen und die weiblichen Tiere manchmal auch vor den Haltern beschützen wollen.  Das Prinzip gilt nicht nur für Herden, wo die Gewinnung von Milch im Vordergrund steht. Die Schafe vom Typ Pecore Bergamasche, aus denen die Wanderherde der Piemonteser Hirtin besteht, sind Fleischschafe. Die Widder erzielen den besten Preis mit acht, neun Monaten, wenn sie ein recht stattliches Gewicht erreicht haben, Kunden sind die islamischen Gemeinschaften in ganz Italien, sie essen regelmäßig Schaffleisch. Schaffleisch war einmal viel verbreiteter auch in den regionalen Küchen Italiens, bis sich die allermeisten auf Fleisch von Rind, Geflügel oder Schwein festgelegt haben, fast alles auch intensiver Masthaltung. Schaf- und Ziegenfleisch aus der Weidehaltung in Italien ist wesentlich gesünder, tier- und umweltverträglicher als die genannten anderen Fleischarten. Ich wehre mich gegen die Kampagnen der Tierschützer, die von Grausamkeit sprechen, wenn Lammfleisch zu Ostern gekauft wird. Wenn es sich um Lämmer handelt, die von italienischen Weiden kommen und nicht durch halb Europa transportiert werden, verstehe ich die Polemiken nicht.
 
Ich möchte die Tierschützer hier verteidigen, von Hirten und Hirtinnen, aber auch von Mitarbeitern im Tiertransport weiß ich, dass bis zum letzten Platz ausgefüllte Transporter mit Milchlämmern vor Ostern nach Südtirol kommen, Herkunftsland ist meist Rumänien. Nun hat Südtirol eine Tradition in der Haltung von Schafen. Diese Einfuhr von Lämmern ruiniert den heimischen Markt, denn nur zu Ostern können die Schafhalter wirklich gute Preise bekommen. Reden wir nicht von den entsetzlichen Bedingungen der ganz jungen Lämmer, die ja noch an den Müttern tranken und  an der Trennung sehr leiden. Die Lämmer sind völlig desorientiert und viele überleben den Transport nicht. Allgemein ist die Welt der Tierzucht und des Tierhandels eine sehr geschlossene, Kundinnen und Kunden erfahren ganz wenig. Daher sind Aktivisten wichtig, die Informationsarbeit leisten, die Fleischindustrie speist mit Marketing ab. Ich bin dankbar, dass wir durch Ihren Film Details zur extensiven Haltung von Nutztieren erfahren. Wir sind hier bei einem Thema angekommen, auch wenn es schwer fällt, über das Lebensende der Nutztiere zu reden.
 
Eine der Hirtinnen, die von ihrer ersten Ausbildung her Theologin ist und in Norwegen als Pastorin einer Gemeinschaft vorstand, bevor sie mit ihrer Schwester nach Italien zog um Ziegen zu züchten, betont: „Es ist ein Sakrileg nicht Fleisch der Ziegen zu essen, die wir betreuen. Das Tier vertraut sich dir vollkommen an, es gibt dir alles von sich. Es ist das einzige Fleisch, das ich essen will, denn ich weiß, dass ich es gut gehalten und bis zu seinem Ende in Ehren gehalten habe“. Diese Theologin nimmt den Tod der geliebten Tiere an und sieht, wie sich der Lebenszyklus schließt. Wie auch ihr eigener Körper sich einmal auflösen und den Boden und andere Lebewesen ernähren wird. Es ist ein sakraler Akt, wenn Menschen Fleisch essen, ein Moment von Dankbarkeit und Festlichkeit. Daher muss jedes Fleisch seinen Preis haben, wenn Fleisch immer und ständig zu haben ist, bedeutet es für das Tier, dass es ausgebeutet wird, seine Lebensqualität nicht garantiert wird, aber auch große Abstriche an der Fleischqualität gemacht werden.
 
Was mich hier interessiert: Die Fürsorge und das Wohlwollen der Hirtin sind so groß, dass sie es schafft, die Tiere auch zu töten.
 
Im Film sah das Publikum einen Augenblick, wie eine Hirtin in Sardinien ein Schaf tötete, im Saal war die Anspannung ganz deutlich. Solchen Szenen begegnen wir in unserer Realität nicht mehr, das Schlachten erfolgt dort, wo wir es nicht mehr mitbekommen.
 
Diese Hirtin tötet das Schaf, wo es immer gelebt hat, es ist ein Moment konzentriert in seinem Schmerz und in der Verstörung, sicher. Aber die Hirtin selbst kümmert sich drum, sie delegiert nicht. Kein Vergleich mit all dem, was Schafe normalerweise erleiden, wenn sie an Viehhändler verkauft werden. Was mich hier interessiert: Die Fürsorge und das Wohlwollen der Hirtin sind so groß, dass sie es schafft, die Tiere auch zu töten. Sie hat das Tier heranwachsen sehen, nun packt sie es mit sicherem Griff und weiß genau, welche Hand was tun muss. Immerhin ist Weideschlachtung von der Europäischen Union erlaubt, wenn das vorgegebene Procedere berücksichtigt wird.  Es können nicht alle am Leben bleiben und weitere geboren werden, sagt eine andere Hirtin. Geburt und Tod sind Elemente der Tierzucht, den Hirtinnen kommt drauf an, wie die Tiere diese Momente leben dürfen. Die Wahl der Lebensmittel ist daher immer eine soziale und politische Entscheidung, sie baut auch auf Wissen um die Prozesse der Herstellung auf. Wir lösen oder verbessern nichts, wenn wir uns nicht auch dem stellen, was sehr unangenehm ist.
 
Sie leben in Parma, einem international bekannten Gebiet für Schinken.
 
Hier erleben wir das genaue Gegenteil vom dem, was ich im Film vorgestellt habe. Die Schweine werden sehr intensiv gehalten, auf kleiner Fläche pro Tier und bei sehr gehaltvoller Nahrung, damit die Schweine schnell das Schlachtgewicht erreichen. Reden wir nicht von den Wachstumshormonen und den Gaben an Antibiotika. Von den Schweinen werden nur die beiden HinterschenkeI für die Herstellung der Schinken genutzt, das heißt, es braucht extrem viele Schweine. Die Folge sind die üblichen, auch die für die Umwelt, viel zu hohe Konzentrationen an Nitraten in Böden und Wasser. Aber da ich immer Ausschau nach Weidehaltung und Behirtung halte, habe ich auch Weideschweine entdeckt: Das Schwarze Schwein von Parma, eine alte Nutztier-Linie der Appenninen in der Emilia Romagna. Diese Schweine sind im Freien, suchen sich zum Teil selbst ihre Nahrung unter Eichenbäumen, wachsen viel langsamer, sind aber gesunde robuste Tiere. Ihr Fleisch und der Schinken daraus sind viel teurer, aber kein Vergleich zwischen dem Geschmack von Schinken der Schweineindustrie und diesen schwarzen Weideschweinen! Und wenn jemand die Schlachtung sorgfältig macht, die Schweine ja nicht Situationen aussetzt, die sie nicht kennen, Schweine reagieren sehr sensibel, dann bleibt ihr Fleisch so, wie es sein soll. Angststress vergiftet das Fleisch, Menschen mit einem feinen Geschmack merken das sofort. Ja, ich habe etwas Hoffnung, dass die Behirtung des Schwarzen Schweins von Parma eine positive Wirkung hat auf die Umwelt, wie die der Schafe und Ziegen.
 
Bild
Profile picture for user Josef Fulterer
Josef Fulterer Sun, 12/04/2022 - 06:56

Die Hirtinnen die Anna Kauber in ihrem Film begleitet, aber auch die Hirten finden trotz der nicht aufhörenden Sorge um die Gesundheit der Tiere, dem Hoffen auf eine nicht zu extreme Witterung und der von der Natur vorgegebenen Endgültigkeit eines jeden Lebewesens, ein sehr beglückendes Leben, fernab vom Hamsterrad der Zwangsrollen die den Menschen von der Gesllschaft aufgedrängt werden.

Sun, 12/04/2022 - 06:56 Permalink
Bild
Profile picture for user Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer Sun, 12/04/2022 - 14:01

Es stellt sich prinzipiell die Frage, was das Hamsterrad, in das wir uns "freiwillig" begeben, aus uns macht. Diese Frage können wohl nur Psychologen brauchbar beantworten. Schlussendlich geht auch die Klimakrise auf dieses Hamsterrad zurück: "Wirtschaftswachstum". ... Dass wir uns Dinge kaufen, um jene Menschen zu beeindrucken, mit denen wir eigentlich gar nichts zu tun haben möchten.

Sun, 12/04/2022 - 14:01 Permalink