Politik | die Entscheidung

Gais kriegt die Grube

Die Landesregierung gibt grünes Licht für die Schottergrube in Gais. Allerdings ist es nur eine Teilgenehmigung, samt 25 Umweltauflagen.
Gais
Foto: Othmar Seehauser

Wie angekündigt hat sich die Landesregierung auf ihrer dieswöchigen Sitzung – aufgrund der Regionalratssitzung war sie auf Mittwoch verschoben worden – mit der geplanten Schottergrube in Gais befasst. Und grünes Licht gegeben.

Die Entscheidung war aufgeschoben worden, um in Gais eine Bürgerbefragung zum Standort der Grube abzuhalten. Dabei hatten sich knapp 80 Prozent der betroffenen Bürger, die teilnahmen, für den Standort, der am weitesten von der Wohnsiedlung entfernt ist, ausgesprochen. Diesem Ergebnis hat die Landesregierung in ihrer Entscheidung Rechnung getragen. Außerdem hat sie nur jenen Teil des bei der Landesverwaltung eingereichten Projekts genehmigt, der innerhalb der Grenzen liegt, für die sich die Gaiser Bürger ausgesprochen haben. Das ursprüngliche Projekt sah einen anderen Standort vor – die von der Bevölkerung bevorzugte und von der Landesregierung heute genehmigte Variante liegt nur zum Teil auf der ursprünglich vorgesehenen Fläche. “Theoretisch kann der Betreiber auch eine Genehmigung zum Schotterabbau außerhalb der genehmigten Zone ansuchen – dafür liegt allerdings noch kein Projekt vor”, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher.

 

Außerdem habe sich die Landesregierung alle der 25 Umweltauflagen, die der Umweltbeirat in seinem positiv ausgefallenen UVP-Gutachten aufgelistet hatte, zu Eigen gemacht, berichtet Kompatscher. Die wird der künftige Betreiber, die Pusterer BWR GmbH bei der Realisierung der Schottergrube allesamt einhalten müssen. Die Umweltauflagen betreffen unter anderem die Reduzierung der Lärmbelastung, die Minimierung der Staubentwicklung, die Wiederherstellung und Renaturierung des Geländes sowie die Grenzabstände und etwaige Schlägerungen. Zudem muss der Grubenbetreiber eine Kaution von 300.000 Euro hinterlegen.