Wirtschaft | Liftverbindungen

Innichen beschließt Haunold-Helm-Verbindung

Totgesagte leben länger: der 2009 aus dem Innichner Tourismuskonzept gestrichene Zusammenschluss der Liftanlagen Haunold und Helm wurde vom Gemeinderat nun genehmigt.

Mit 12 Ja-Stimmen (11 SVP, 1 Freiheitlicher) und 5 Gegenstimmen der Bürgerliste hat sich der Gemeinderat von Innichen diese Woche für die Liftverbindung Haunold – Helm ausgesprochen. Die Verbindung vom Skigebiet Haunold über Vierschach zum Skigebiet Helm soll nicht unmittelbar realisiert werden, sondern als langfristige Vision potentielle Pläne festhalten. Die Bürgerliste Innichen hält diese Pläne für eine „unglaubliche Vision, Träume, mit denen die teuersten und abscheulichsten Projekte erstellt werden, anstatt mit Kreativität und übergemeindlichem Kooperationsgeist die Stärken in einem Ganzjahres-Tourismuskonzept zu berücksichtigen.“

Der Bau der Liftverbindung würde durch das Wasserschutzgebiet und mehrere kleine Biotope von Innichen führen und sei auch von finanzieller Seite nicht zu rechtfertigen, meint Gemeinderat Hans Schmieder. Er und die Bürgerliste prangern den Fraktionszwang der SVP an, die sich bei Bedarf mit den Anliegen der Sextner Dolomiten AG kurzschließen würde. „Der übliche Leierkasten.“ Die Verbindung der beiden Skigebiete stehe bereits, mit öffentlichen Bussen nach Vierschach und Sexten, und demnächst mit einer Zuganbindung. 

Hans Schmieder und Rosemarie Burgmann von der Bürgerliste fordern ihren Gemeinderat auf, eine Bürgerbefragung zur vorgeschlagenen Liftverbindung abzuhalten. Auch stellen sie die Praxis in Frage, „viel zu fordern, um dann wenigstens einen Teil davon zu bekommen.“