Wirtschaft | Grundsatzeinigung im Vinschger Stromstreit

Sepp Noggler zum Stromstreit: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

Vingscher Handschlag in Sachen Stromstreit mit dem Landeshauptmann. Zum Wochenende hin Euphorie. Kurz vor den Wahlen. „Unsere Köpfe sind wieder frei“, sagt Albrecht Plangger. Sepp Noggler schwächt ab: „Das ist ein symbolischer Akt.“

Vereint sitzen sie in der Runde. Land, Gemeinde, die SEL. „Ein Handschlag muss zählen“, sagt der Landeshauptmann. Die Bürgermeister der Vinschger Gemeinden nicken. Sie beobachten Durnwalder genau, eine falsche Zahl wird sofort ausgebessert. "1,5 Millionen fließen an die Gemeinden", sagt der Landeshauptmann, Andreas Tappeiner, der erste Bürger aus Laas korrigiert: "1,8 Millionen Euro." Und später, wenn sich die Runde auflöst, wenn sich gute Worte geschenkt, gutes Verhandeln und Kompromissbereitschaft gelobt wurde, dann sagt Tappeiner: „Eigentlich wär mir vorgekommen der Abschluss hätte nach den Wahlen auch gemacht werden können. Aber das Wetter war gut, und das Heu bringt man ja auch in den Stadl, wenn die Zeit reif ist.“

„Eigentlich wär mir vorgekommen der Abschluss hätte nach den Wahlen auch gemacht werden können. Aber das Wetter war gut, und das Heu bringt man ja auch in den Stadl, wenn die Zeit reif ist.“

Von politischem Druck will heute, am 25. Oktober, niemand sprechen. „Wir haben geschaut, dass es für die Vinschger Gemeinden gut geht, wir haben niemanden gedrängt“, erklärt Landesrat Richard Theiner und er möchte hervorheben. „Der Sepp Noggler und der Georg Wunderer haben viel Arbeit geleistet, viel Aufbauarbeit vor allem. Eine Bewusstseins Schaffung.“ Die Gelobten sind zwar nicht da, doch in ihrem Sinn ist der Kompromiss. Der Stromstreit zwischen Land und den Vinschger Gemeinden scheint begraben. Lasst uns nicht mehr Streiten, sagt Albrecht Plangger bei seinem Statement.

Trau, schau
Sepp Noggler ist bei der geselligen Runde im Büro des Landeshauptmanns nicht zugegen. Eine Wahlveranstaltung rufte ihn, über allen Stromverhandlungen wachte er bislang sorgsam. „Das was heute passiert ist, das ist ein symbolischer Akt. Alle an einem Tisch. Das ist schon wichtig. Aber den Rekurs gegen die SEL beim E-Werk Laas Martell ziehen wir erst zurück wenn die richtigen Dokumente auf den Tisch legen.“ Als Grundsatzvereinbarung bezeichnet Noggler die Akten, die heute auf Durnwalders Tisch lagen.„Die Details sind noch aus ständig“, so der Vinschger Landtagskandidat. Sachlichkeit geht vor. Voreilige Europhie nützt niemandem.

Zache Energie
„Alle haben zusammengehalten und es wurde ein Kompromiss für alle gefunden“, unterstreicht hingegen Durnwalder. „Mit Dialog kann man es hinkriegen“, stimmt Florian Mussner mit ein. Gut Ding braucht gut Weil. 15 Jahre dauerte es um das Vinschger Energiepaket da zu haben, wo es sein soll. "Das ist keine Wischi Waschi Lösung", erklärt Richard Theiner, jeder darf das Wort ergreifen. Bezirkspräsident Tappeiner spricht von „einem historischen Moment.“ Und weiter: „Uns ging es in all den Jahren um eine Eigenständigkeit in der Stromproduktion. Die BürgerInnen mit günstigem Strom zu beliefern, das war unser Ziel.“ Chefunterhändler Plangger unterstreicht: "Unser Kopf war blockiert von dieser Strom Sache. Es ist wichtig, dass wir endlich auch anderen Dingen unsere Energie widmen können." Er, Plangger, will "mit der SEL ganz ein neues Kapitel aufschlagen", auch Frasenelli wird erwähnt, am Durnwalder-Theiner-Mussner-Tisch. "Wenn der Frasnelli sagt er will alles, ja was soll ich dann noch sagen. Da ist keine Verhandlung möglich", erklärt der Landeshauptmann. Und dann zuversichtlicher: "Aber ja, wir werden hoffentlich auch da eine Lösung finden."

Zumindest im Vinschgau ist das Ziel in Reichweite. Von Umweltgeldern, die endlich fließen können, spricht Durnwalder. „Das ist eigentlich auch schon lange klar“, erklärt Noggler. Eine Neuerung sei das keine,  „das ist halt nie gezahlt worden, bislang. Es geht um 900.000 Euro jährlich. Für die Gemeinden Laas, Martell und Latsch. Rückwirkend zu zahlen seit 2011.“

Die wahren Beschlüsse stehen noch aus, sagt der kritische Geist aus dem Vinschgau. Das anständige Verfahren vor dem Wassermagistrat in Rom ist für den 27. November anberaumt. Bist dahin müssen Fakten auf den Tisch. „Die Zeit drängt“, legt Noggler dar. „Es ist höchste Zeit das abzuschließen.“ Und man merkt. Symbolische Akte sind nicht so seins. „Für uns ist es wesentlich, dass wir sicher sind. Erst dann werden wir zu einem außergerichtlichen Vergleich bereit sein.“


 

 

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Riccardo Dello… Fr., 25.10.2013 - 19:26

Dunque: non c'è alcun documento preciso, nè un contratto vincolante, solo dichiarazioni di intenti. E i Venostani non rfitirano - almeno per ora - il ricorso. Il 4 novembre si tiene l'udienza del processo sulla centrale di Lasa, in cui verrà sancito che anche quella gara è stata truccata. Poi a fine novembre il magistrato delle acque potrebbe annullare la concessione.
Oggi l'unico risultato è che il gruppo Durnwalder-Theiner-Mussner ha rubato il palco a Kompatscher, il condidato che il trio di giunta (a cui si aggiunge Widmann) vuole in ogni modo azzoppare. Per poter essere ancora loro, anche in futuro, a dettare le regole del gioco.

Fr., 25.10.2013 - 19:26 Permalink