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Die Entscheidung

Es gibt 22 BewerberInnen für das Amt des Rektors an der Uni Bozen. Acht davon werden kommende Woche in einem Hearing angehört. Am 22. Juli folgt dann die Ernennung.

Es gibt einen Wermutstropfen. „Leider gibt es nur eine Frau unter den Bewerbern“, heißt es aus der Universität. Die Informationen sind spärlich, den jeder und jede, weiß: Ein Name zuviel und derjenige ist verbrannt.
In der kommenden Woche wird eine der wichtigsten bildungspolitischen Entscheidungen in diesem Land fallen. Am kommenden Freitag, den 22. Juli wird der neue Rektor der freien Universität Bozen ernannt.

Die Kandidaten

Am 30. September 2016 läuft die Amtszeit des amtierenden Rektors Walter Lorenz aus. Der deutsche Bildungswissenschaftler wurde 2008 zum Rektor ernannt, 2012 für weitere vier Jahre bestätigt. Weil nach acht Jahren eine Mandatsbeschränkung greift, muss Lorenz jetzt gehen.
Bereits im Frühjahr hat die Uni deshalb ein internationales Auswahlverfahren eingeleitet. Insgesamt 22 Wissenschafter und Wissenschaftlerinnen haben sich offiziell um die Bozner Rektorenstelle beworben. Nach Informationen von salto.bz kommen drei aus Übersee, der Rest aus dem gesamten EU-Raum. Das Groß der Kandidaten stammt aus Deutschland, Österreich und Italien. Fünf der 22 Kandidaten sind sogenannte interne Kandidaten. Sie sind bereits an der Uni Bozen tätig.
Die Zahl der Kandidaten zeigt wie groß das Interesse ist“, sagt ein Insider, „vor allem aber sind einige sehr interessante Namen darunter“.

Das Verfahren

Die Bewerbungen wurden in den vergangenen Wochen von einer Findungskommission gesichtet. Diese Kommission gehörte der gesamte Unirat an. Das heißt Unipräsident Konrad Bergmeister, Manuela Nocker, Andrea Felis. Luca Nogler, Nikolaus Tribus, Andrea Faustini, sowie mit beratender Stimme Unidirektor Günther Mathá.

Scheidender Rektor Walter Lorenz: Ernennung des Nachfolgers am 22. Juli.

In der Kommission würde eigentlich auch Walter Lorenz sitzen. Doch der amtierende Rektor hat es vorgezogen, sich aus formalen Gründen, bei der Suche nach seinem Nachfolger herauszuhalten. Eine durchaus edle Entscheidung.
Die Findungskommission hat acht Kandidaten und Kandidatinnen ausgewählt. Sie werden am kommenden Donnerstag, 21. Juli 2016, in einem ganztägigen Hearing an der Uni angehört. Die Anhörung wird von der Findungskommission geleitet. Unterstützt von einer Personalberaterin, die eine Fachfrau auf diesem Gebiet ist.
Eingeladen zur Anhörung ist aber auch der gesamte akademische Senat. Die Mitglieder sollen sich so ein Bild der Kandidaten machen.


Die Ernennung

Der akademische Senat besteht (neben dem Rektor und dem Unidirektor) aus den Prorektoren Mitglieder den Gabriella Dodero und Stefan Zerbe, dem Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Oswin Maurer, der Dekanin der Fakultät für Bildungswissenschaften Liliana Dozza, dem Dekan der Fakultät für Informatik Francesco Ricci, dem Dekan der Fakultät für Design und Künste Gerhard Glüher, dem Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik Stefano Cesco, sowie den beiden Studierendenvertretern Laura Trott (Bildungswissenschaften) und Luca Micaletto (Wirtschaftswissenschaften).
Der Senat wird sich einen Tag nach dem Hearing treffen und ein Gutachten abgeben. Das heißt: Das höchste akademische Gremium wird sich am Vormittag des 22. Juli 2016 auf einen der acht Kandidaten festlegen. Noch am selben Tag wird der Unirat, dann die Ernennung beschließen. Man kann davon ausgehen, dass sich der Unirat an die Empfehlung des Senates halten wird.
Seine Arbeit wird der neue Rektor oder die neue Rektorin formal spätesten mit 30. September aufnehmen. Denn an diesem Tag endet die Amtszeit von Walter Lorenz.