Gesellschaft | Sauftirol

"Alkoholkonsum betrifft die ganze Gesellschaft"

Manuel Profunser, einer der Homies4Life, spricht über ihren neuen Song, die Entstehungsgeschichte und wie die Homies selbst mit dem Konsum von Alkohol umgehen.

Nicht mit erhobenem Zeigefinger die Jugend vor übermäßigem Alkoholkonsum warnen, sondern bewusst machen, wie schnell harmloses Feiern in Abhängigkeit umschlagen kann. Das ist das erklärte Ziel der Homies4Life mit ihrem neuen Lied "Sauftirol". Gesellschaftskritik war bereits in früheren Songs wie "Wählt mi" oder "Love/Hate" zu hören. Im neusten Werk steht nun der in unserem Land gesellschaftliche akzeptierte - und allzu häufig übermäßige - Alkoholkonsum am Pranger. salto.bz hat bei Manuel Profunser, Mitglied der H4L nachgefragt.

Manuel Profunser, zweiter von links, mit seinen Homies. Foto: Arnold Ritter

Wie ist das Projekt und die Zusammenarbeit mit dem Forum Prävention entstanden? Wie lautet die Botschaft dahinter?
Manuel Profunser: Das Forum Prävention hat uns beauftragt einen Song und ein Video für ihre neue Kampagne zu produzieren. Mit dem Lied wollten wir es schaffen, dass sich jeder der es hört, über seinen eigenen Umgang mit Alkohol nachdenkt.

Wir haben auf der Straße Passanten angesprochen und ihnen kurz das Projekt erklärt. Die meisten waren sofort dabei und haben gerne mitgemacht.

Stichwort eigener Umgang mit Alkohol: Haben es auch die Homies4Life ab und zu mal "leicht übertrieben" wie es an einer Stelle im Song heißt?
Natürlich ist es auch schon bei uns passiert, dass wir beim Feiern über die Stränge geschlagen haben, aber wir übertreiben es nicht immer.

Welche Leute machen mit im Video? War es schwer, zum Mitmachen zu animieren? 
Wir wollten im Video so viele verschiedene Leute wie möglich zeigen, da Alkoholkonsum die ganze Gesellschaft betrifft. Es hat uns sehr gefreut, dass wir Phillipp Achammer, Luigi Spagnolli und Tobias Planer überzeugen konnten, mitzumachen. Wir haben auf der Straße einfach Passanten angesprochen und ihnen kurz das Projekt erklärt. Die meisten waren sofort dabei und haben gerne mitgemacht.

Mit dem Lied wollten wir es schaffen, dass sich jeder der es hört, über seinen eigenen Umgang mit Alkohol nachdenkt.

Wer hat den Text geschrieben? 
Bei uns schreibt jeder seinen Teil vom Text selbst. Also Cristoph, Peter und ich. 

Hast du persönlich eine Lieblingsstelle im Song? 
Es gibt für mich nicht wirklich eine Lieblingsstelle. Ich glaube, dass der Song als Ganzes gelungen ist.

Natürlich ist es auch schon bei uns passiert, dass wir beim Feiern über die Stränge geschlagen haben, aber wir übertreiben es nicht immer.

Der Eindruck ist auch in den Medienberichten der letzten Tage entstanden.  Wie waren die ersten Reaktionen auf das Video?
Das Video hat sich sehr schnell verbreitet und wir hatten nach 24 Stunden schon mehr als 8.000 Aufrufe. Das Feedback ist überwiegend positiv. Aber man kann natürlich nicht den Geschmack von allen treffen.

Was ist für die Zukunft geplant?
Am 15. November treten wir bei der Cult.urnacht 2014 im Bozner Stadttheater auf. Es wird warscheinlich noch ein oder zwei Videos zu Songs von unserem aktuellen Album "Augn Au" geben, das wir im Februar veröffentlicht haben.