Gesellschaft | Posten

Drei Neue für die Sanität gesucht

Gleich drei gewichtige Führungskräfte verlassen mit Ende des Jahres den Südtiroler Sanitätsbetrieb. Die Stellen werden in den nächsten Tagen neu ausgeschrieben.

Drei der hochdotiertesten Jobs in der öffentlichen Verwaltung werden in Kürze neu besetzt. Mit Jahresende verlassen Oswald Mayr, Robert Peer und Marco Cappello den Südtiroler Sanitätsbetrieb. Und die Stellen als Sanitätsdirektor, Pflegedirektor und Verwaltungsdirektor werden neu ausgeschrieben. Eine von der Landesregierung eingesetzte Kommission wird die Nachfolger der drei Beamten, die neben dem Generaldirektor (Thomas Schael) zu den drei höchsten Verantwortungsträgern in der öffentlichen Gesundheitsversorgung im Land zählen, ermitteln. Das entsprechende Auswahlverfahren samt Anforderungsprofil wurde heute (31. Mai) von der Landesregierung genehmigt.

“Ich habe die drei Führungskräfte gebeten, mindestens bis Jahresende zu bleiben”, erklärte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker im Anschluss auf einer Pressekonferenz. Dadurch werde einerseits genügend Zeit für die Durchführung des Wettbewerbs zur Nachbesetzung geschaffen. Andererseits eine “geordnete Übergabe” ermöglicht. Mit Jahresende werden Oswald Mayr als Sanitätsdirektor und Robert Peer als Pflegedirektor in Pension gehen. Verwaltungsdirektor Marco Cappello hat sich “für eine berufliche Veränderung entschieden”, teilte Landesrätin Stocker mit.

Die Führungsstruktur des Gesundheitsbetriebs nach der Verwaltungsreform, die Martha Stocker im Februar präsentiert hat.

Was müssen die Neuen an der Führungsspitze des Sanitätsbetriebs mitbringen? “Neben der fachlichen Kompetenz auch eine Portion Erfahrung und beherztes Engagement” sind Martha Stocker wichtig. Denn schließlich spielen diese drei Führungskräfte “gerade in der Umsetzung der anstehenden Sanitätsreform eine entscheidende Rolle”. “Auf jeden Fall” wird bei der Neubesetzung der ethnische Proporz angewandt, meint Stocker. Die Sprachgruppenzugehörigkeit für die einzelnen Positionen wurde hingegen im Vornherein noch nicht festgelegt.

“In den nächsten Tagen” soll das Auswahlverfahren veröffentlicht werden. Interessierte haben dann 45 Tage Zeit, Ihre Bewerbung einzureichen. Worauf sich die Nachfolger – beziehungsweise Nachfolgerinnen, wie Stocker betont – neben reichlich Verantwortung noch freuen dürfen, ist ein Gehalt, das sich sehen lässt. Oswald Mayr zählte bislang zum Spitzenverdiener in der Landesverwaltung: 228.114 Euro verdiente der Sanitätsdirektor 2015 brutto. Verwaltungsdirektor Cappello und Pflegedirektor Peer durften sich im Vorjahr über Gehälter von 150.936 beziehungsweise 141.896 Euro Bruttogehalt freuen.