Gesellschaft | Flüchtlinge

„Fehlende Koordination und Unfähigkeit“

Susanne Barta diskutiert heute Abend in ihrer Radiosendung über die Situation der Flüchtlinge in Südtirol aus der Sicht von vier privaten Helfer/innen.
img_1769.jpg
Foto: Rai
Das Thema Flüchtlinge ist sensibel und hochpolitisch, das erleben wir derzeit jeden Tag. Ängste, Vorurteile und politisches Kalkül scheinen die Diskussionen zu bestimmen. Susanne Barta spricht in ihrer Sendung „Das Studiogespräch“ auf Rai Südtirol mit Renate Mumelter, Adrian Luncke, Caroline von Hohenbühel und Thomas Brancaglion. Sie sind aktiv geworden, engagieren sich und berichten von ihren Erfahrungen. Und alle vier sagen: es wäre zu bewältigen, es ist weniger schwierig als es dargestellt wird. Aber: Es gibt viel zu tun, sehr viel sogar.
 
Es ist längst an der Zeit, die Flucht-Immigration nicht mehr als unerwartete Notfallsituation zu begreifen, sondern den Zuzug von Flüchtlingen als konstantes Phänomen zu verstehen, das auch in Zukunft nicht abreißen wird.“ Einiges funktioniere bereits, vieles jedoch nicht", sagt Adrian Luncke.
Renate Mumelter ortet hier weniger bösen Willen als „fehlende Koordination und zum Teil einfach Unfähigkeit“. Alle vier sind sich einig, dass es höchste Zeit ist für entsprechendes Handeln. Es braucht die Anstrengung der gesamten Gesellschaft, neben dem Engagement der Zivilgesellschaft aber vor allem den politischen Willen, Integration möglich zu machen.
 
Das Gespräch wurde vor dem tragischen Tod des kurdischen Buben aufgenommen, benennt aber alle neuralgischen Punkte und zeigt, dass es leider nur eine Frage der Zeit war, dass so etwas passiert.
 
Das Studiogespräch - RAI Südtirol, Dienstag, 10 Oktober, 20 Uhr.