Politik | Landesregierung

„Der Klimakrise Vorrang geben“

Fridays For Future Südtirol ruft die SVP dazu auf, eine Regierungskoalition fernab von rechtsextremen Parteien zu suchen. Die nächsten fünf Jahre seien entscheidend.
Fridays for future
Foto: FFF South Tyrol
  • Nach den letzten Südtiroler Landtagswahlen werden derzeit in der politischen Landschaft entscheidende Diskussionen und Verhandlungen geführt, da die Parteien mögliche Koalitionen ausloten, um die neue Mehrheit im Südtiroler Landtag zu bilden. Fridays For Future Südtirol, als repräsentative Stimme der Jugend, die sich für den Klimaschutz einsetzt, hält es für unabdingbar, sich mit einer Angelegenheit zu befassen, die große Sorgen bereite, nämlich der möglichen Zusammenarbeit der SVP mit rechtsextremen Parteien.

    Wir befinden uns an einem kritischen Punkt. 

    „Die Aussicht, dass sich die SVP mit Parteien verbündet, die die Realität der Klimakrise leugnen und bedenkliche Zugehörigkeiten, einschließlich faschistischer Symbolik innerhalb ihrer Parteilogos, aufweisen, ist zutiefst beunruhigend. Die nächsten fünf Jahre werden für den Klimaschutz ausschlaggebend sein, und die in dieser Zeit getroffenen Entscheidungen werden unsere Fähigkeit, die dringenden Herausforderungen der Klimakrise zu bewältigen, erheblich beeinflussen“, so Linda Mair von Fridays For Future.

    „Wir befinden uns an einem kritischen Punkt, an dem die Dringlichkeit der Klimakrise eine Regierung erfordert, die sich zu entschlossenem und effektivem Handeln verpflichtet. Die Bildung einer Koalition mit Parteien, die die Realität des Klimawandels leugnen, untergräbt die grundlegenden Prinzipien, die erforderlich sind, um die ökologischen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen die Menschheit steht“, sagt Lena Untersulzner von Fridays For Future.

    Wir sind der festen Überzeugung, dass Südtirol eine Regierung verdient, die der Nachhaltigkeit, der Umweltverantwortung und der Bekämpfung der Klimakrise Priorität einräumt. 

    „Wir, die von Fridays For Future Südtirol vertretenen Jugendlichen und besorgten Bürger*innen, fordern die Politiker*innen auf, der Klimakrise Vorrang vor kurzfristigen politischen Gewinnen zu geben und somit die Bildung einer Klima-Zukunfts-Koalition“, teilt die Klimaschutzbewegung in einer Mitteilung an die Medien mit.

    „Wir sind der festen Überzeugung, dass Südtirol eine Regierung verdient, die der Nachhaltigkeit, der Umweltverantwortung und der Bekämpfung der Klimakrise Priorität einräumt. Wir können es uns heute mehr denn je nicht leisten, bei diesen Werten Kompromisse einzugehen. Es gibt keinen Platz für Klimaleugner oder Ideologien, die dem wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel widersprechen.“

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Franz Pattis Fr., 01.12.2023 - 19:43

Die Bewegung Fridays For Future hat vollkommen recht mit ihrer Sorge bezüglich Regierungsbildung in Südtirol. Gottseidank wurde einer ihrer Vertreter bzw. Zeno Oberkofler in den Landtag gewählt und kann dort nun seine Stimme erheben wenn gegen die Umwelt vorgegangen wird!!

Fr., 01.12.2023 - 19:43 Permalink
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Salto User
nobody Fr., 01.12.2023 - 20:53

Leider ist es wie überall, die Klimaprediger finden kein Gehör, weil die meisten Menschen in Chemie und Physik nix verstanden haben. Das rächt sich jetzt.

Fr., 01.12.2023 - 20:53 Permalink
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Johannes Engl Fr., 01.12.2023 - 21:11

"Es gibt keinen Platz für Klimaleugner oder Ideologien, die dem wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel widersprechen.“

Ganz genau: eine Koalition mit einer Partei mit einer gewählten Klimawandel-Leugnerin in ihren Reihen, ist undenkbar.

Fr., 01.12.2023 - 21:11 Permalink
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Salto User
millo7227 Sa., 02.12.2023 - 01:16

Wenn ich das Wort ,, Klima Wandel*Leugnerin höre dann ist dies für mich eindeutig ein vor gepresstes muß.
Ich muß jetzt an den Klimawandel glauben ....ob ich will oder nicht.
Darf nicht skeptisch sein, weder inFrage stellen.
I muß daran glauben sonst bin ich eine Leugnerin !
Was soll dasx mit diesen Wort Leugner. leugne was?
Das einzige was ich nicht leugnen kann ist, dass sicherlich nicht der Bürger daran schuld ist, die eventuell an dieser Erwârmung ( i hon holt net zu hos) schuld haben.
Man sagte uns auch man sei auf dem Mond gewesen ....tja schaut aber nicht so aus.
Mit dieser Klimaschutz Aktion bin ich nicht so überzeugt und deshalb noch lange kein schlechter Mensch.

Sa., 02.12.2023 - 01:16 Permalink
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Thomas Strobl Sa., 02.12.2023 - 01:33

Antwort auf von millo7227

"Gut" und "schlecht" sind zur Bewertung Ihrer Persönlichkeit nicht die Kriterien der Wahl. Interessant könnte es für Sie aber sein, mal zu überprüfen, nach welchen Kriterien Sie Informationen als glaubwürdig einstufen. Mir z. B. können Sie rückhaltlos glauben, dass ich mit jedem Lebensjahr mehr dieses glücklose Phänomen "Mensch" nur mehr als ganz und gar erstaunlich würdigen muss.

Sa., 02.12.2023 - 01:33 Permalink
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Andreas Hermann Sa., 02.12.2023 - 10:59

Sinngemäß kann ich die Forderung der Fridays for Future Bewegung, nicht mit rechtsextremen Parteien eine Koalition einzugehen, voll unterschreiben. Und nicht nur wegen ihrer klimapolitischen Aussagen. Vielleicht ist die SVP ja selbst so weit rechts, dass sie noch mehr rechts gar nicht mehr als extrem wahrnehmen. Ist jetzt auch nicht so, dass die SVP sich in Sachen Umweltpolitik trotz der sogenannten "Nachhaltigkeitskonferenz" Lorbeeren verdient hätte.
Aber was bitteschön ist denn ein "Klimaleugner"? Auch den "Klimawandel" kann man nicht leugnen ("Klimawandelleugner"). Wir leben ja nicht mehr in der Eiszeit und das Klima hat sich schon immer gewandelt, wenn auch nicht mit der aktuellen Geschwindigkeit.
In Sachen Bewältigung der Klimakrise braucht es eine ehrliche Debatte. Und dafür sollte die zukünftige Regierungskoalition sich Nachhaltigkeit und Klimaschutz nicht nur auf die Fahne schreiben, weil es sich so schön anhört und vermarkten lässt, sondern Klimaschutz endlich ernst nehmen, auch wenn es weh tut und Verzicht bedeutet. Glyphosat lässt grüßen.
Und nein, Rechtsextremismus ist alles andere als nachhaltig.

Sa., 02.12.2023 - 10:59 Permalink
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Roland Plank Sa., 02.12.2023 - 13:35

Danke Fridays, für eure direkte ehrliche Art! Ich wünsche mir die nächste Landesregierung ist auch so offen und transparent! Vor allem muss sie aber den von der letzten Landesregierung beschriebenen und zum Teil geplanten Weg nun umsetzen.
Der Weg den die letzte Landesregierung aufgezeigt hat ist klar und in meinen Augen der richtige. Unser schönes Land Südtirol muss alles tun um seine Schönheit und Natur zu bewahren und tut gut daran die Nachhaltigkeit als Ziel zu verfolgen. Um diesen Weg zu gehen muss die SVP nun einen Partner finden, der das Erreichte zu würdigen weiß und den weiteren langen schweren Weg mit geht. Ob dafür eine rechte zentralistische Partei der beste Weggefährte ist?

Sa., 02.12.2023 - 13:35 Permalink
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Hofmann David Sa., 02.12.2023 - 13:39

Danke Fridays for Future, dass ihr auf das Klimaleugnertum in manchen Parteien aufmerksam macht (hier auch ein Beitrag von den Scientists for Future zum Thema: https://www.scientistsforfuture.bz/de/2023/08/16/faktencheck-scarafoni-… ) und der SVP diesbezüglich ins Gewissen sprecht! Es ist essentiell jetzt die richtige Koalition zu bilden wie ihr sagt und im Koalitionsvertrag den Klimaschutz zu verankern. Die nächsten 5 Jahre sind ausschlaggebend!! Und wir brauchen eine gesetzliche Verankerung des Klimaplans 2040!

Auch wichtig zu beachten: die nationale Regierung unter Meloni scheint verstanden zu haben, dass man mit der Leugnung des menschengemachten Klimawandels keine Politik mehr machen kann, damit verlässt sie den typischen politischen Pfad der internationalen Rechten, wie z.B. die Republikaner unter Trump, der AfD und anderen. Gute Neuigkeiten? Naja, leider nein denn das scheint nicht mehr als politisches Kalkül (gewissermaßen erwartbar), denn Bekenntnisse zum 1,5 Grad Ziel scheinen wenig mehr als Lippenbekenntnisse gegenüber internationalen Kooperationspartnern von Italien und der EU zu sein (https://www.politico.eu/article/italy-giorgia-meloni-climate-change-rig…). Daheim kürzt die Regierung Gelder vom PNRR in Milliardenhöhe, die für Klimaschutz und -anpassung ausgegeben hätten werden sollen.

Und noch kurz zur Definition des Begriffs Klimaleugner die hier aufkommt: es geht hier um das Leugnen, dass der aktuelle Klimawandel, also die Erderhitzung die wir messen und sogar erleben können, aufgrund der vom menschlichen Wirtschaften emittierten Treibhausgase verursacht ist. Also nicht um das Leugnen eines Klimawandels an sich, manche glauben ja immer noch, dass die Veränderung natürlich sei und wir daher keinen Einfluss darauf haben könnten und uns von daher nur mit Klimawandelanpassung befassen sollten (dazu noch ein weiterer Beitrag von Scientists for Future: https://www.scientistsforfuture.bz/it/2023/11/19/fact-check-cambiamento… ). Eine verhängnisvolle Fehleinschätzung der Tatsachen. Wir sollten uns endlich weiter bewegen im Diskurs und gemeinsam, also demokratisch diskutieren, was für eine deutlich schönere Welt wir erschaffen könnten, wenn wir jetzt gemeinsam die richtigen Maßnahmen zur Klimakrisenbewältigung angehen, die unsere Gesellschaft eben auch sozial gerechter und unsere Umwelt sauberer, leiser und ruhiger machen kann, dabei kann auch die Natur und Biodiversität wieder aufatmen. Sicher nicht ganz einfach, aber möglich und wir haben nichts zu verlieren sondern eine bessere Zukunft zu gewinnen! Also lasst uns darüber sprechen.

Sa., 02.12.2023 - 13:39 Permalink
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Johannes Engl So., 03.12.2023 - 12:04

Wenn der LH Kompatscher und die SVP wirklich ein Klimagesetz machen wollen, könnten sie sicher auf die Mitarbeit und die Stimmen einer Oppositionspartei zählen.
Eine Hoffnung habe ich: bisher hatte die SVP ein gutes Händchen, die Koalitionspartner der ital. Parteien bedeutungslos zu machen. Das wird ihr dieses Mal sicher auch gelingen wenn sie das will.

So., 03.12.2023 - 12:04 Permalink
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Josef Fulterer So., 03.12.2023 - 16:16

Die Klima-Krise wird in Zukunft mit zunehmend noch drohenderen Ausreißern, die Abwendung von der Verschwendung der f o s s i l e n - B R E N N S T O F F E N einfordern.

So., 03.12.2023 - 16:16 Permalink