Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung einer Machbarkeitsstudie und eines Vorprojekts zum Bahnprojekt Riggertalschleife hat Landeshauptmann Arno Kompatscher am 23. Dezember der Gemeinde Natz-Schabs “ein kleines Weihnachtsgeschenk” gemacht. So zumindest schreibt die örtliche SVP. Doch auch die restlichen politischen Kräfte im Gemeinderat der Eisacktaler Gemeinde dürften sich über die konkrete Ingangsetzung der Realisierung der Riggertalschleife freuen: Auf der letzten Sitzung des Gemeinderats von Natz-Schabs 2015 verabschiedete dieser einstimmig einen Grundsatzbeschluss. Darin fordern die Gemeindevertreter die Errichtung eines Zugbahnhofs in Schabs und, dass eine Anbindung an den Halbstundentakt garantiert wird. Darüber hinaus verlangt die Gemeinde, bei der Planung der Trassenführung sowie den entsprechenden Umweltausgleichs- und Lärmschutzmaßnahmen mit einbezogen zu werden.

Die Vorteile, die die Riggertalschleife (auch) für Natz-Schabs mit sich bringt, liegen auf der Hand. Das Projekt sieht bekanntlich die direkte Anbindung der Pustertaler Bahn – über Mühlbach, Vahrn und Schabs nach Brixen – an die Brennerbahnlinie vor. Züge, die aus dem Pustertal kommen können dadurch ohne den Umweg nach Franzensfeste und ohne Richtungswechsel direkt Richtung Brixen und Bozen fahren. Was eine Zeiteinsparung von bis zu 15 Minuten mit sich bringen könnte.

Vereinfachte Darstellung der Riggertalschleife. Grafik: commons.wikimedia.org/wiki/File:Riggertalschleife.jpg#/media/File:Riggertalschleife.jpg

Obwohl die Riggertalschleife über Schabs führen soll, hieß es Ende November noch, dass dort nur “eventuell” eine neue Haltestelle errichtet werden könnte. Einen Monat später ist das Wörtchen aus den Presseaussendungen verschwunden. Und der jüngst verabschiedete Grundsatzbeschluss dürfte ein weiteres kräftiges Lebenszeichen für einen Schabser Bahnhof gesetzt haben.