Gesellschaft | salto fact

Mehr Familien, weniger Mitglieder

Die Anzahl an Haushalten in Italien hat um fast zwei Drittel zugenommen, während die durchschnittliche Familiengröße in Südtirol um mehr als ein Drittel geschrumpft ist.
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Foto: Grafik: Ismaele Pianciola/salto Daten: ISTAT/ASTAT

Wie Daten des italienischen Statistikamtes ISTAT zeigen, hat die Anzahl an Familien bzw. Haushalten in Italien seit 1971 um fast zehn Millionen Einheiten zugenommen. Gab es damals noch 16 Millionen Haushalte, so sind es mit Stand 2019 25,8 Millionen. Im selben Zeitraum ist die Gesamtbevölkerung aber lediglich von 54 Millionen auf 59,5 Millionen Menschen angewachsen. Der erhebliche Zuwachs an Haushalten lässt sich demnach nicht durch das – mittlerweile rückläufige - Bevölkerungswachstum Italiens erklären.

Hinter der Entwicklung steckt vor allem ein Rückgang der durchschnittlichen Haushaltsgröße und eine zunehmende Individualisierung der Haushalte. 1971 umfasste der durchschnittliche Südtiroler Haushalt laut dem Landesinstitut für Statistik ASTAT noch 3,6 Mitglieder. 50 Jahre später sind es im Durchschnitt nur noch 2,3 Personen, die in einem Haushalt zusammenleben. Im nationalen Bild zeigt sich zudem, dass mehr als jeder dritte Haushalt ein Singlehaushalt ist und somit ca. 9 Millionen Menschen alleine wohnen. 1971 lag der Anteil an Singlehaushalten an den Gesamthaushalten nur bei etwa 13%.