Gesellschaft | Polemik

Sanität: Der Brief der Primare

Mit dem offenen Brief der Primargewerkschaft ANPO an Gesundheitslandesrat Richard Theiner droht der Kampf zwischen dem Führungspersonal des Sanitätsbetriebes und der ärztlichen Führungsriege zu eskalieren.
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Foto: © Oswald Stimpfl

Das Reizwort von Südtirols Primaren heißt „Lean Managment“.  Sparen durch eine Verschlankung und Optimierung der Organisation in Südtirols Krankenhäusern, lautet die positive Auslegung des englischen Begriffs. Für Südtirols Primare innerhalb der Gewerkschaft ANPO steckt hinter diesem Leitmotiv der Ära Theiner dagegen die Übernahme von Maßstäben der Industrie für das Gesundheitswesen, wie sie ihrem offenen Brief an den Gesundheitslandesrat kritisieren. Die Folge? Die Ausrichtung des Südtiroler Gesundheitswesens werde zunehmend von Managementgedanken statt vom medizinischen Denken geprägt. „Es wird am Ende wegrationalisiert, was nicht messbar ist: die menschliche Zuwendung und die persönliche Betreuung“, schreibt die ANPO in ihrem Brief. Darin spricht sich die Primargewerkschaft erneut vehement gegen eine Auslösung der Bettenstationen und deren Ersatz durch chirurgische und internistische Bereiche aus. Neben dem Diktat der Ökonomie kritisieren die Primare unter anderem die steigende Bürokratie, die ärztlichem Handeln und Zuwendungen immer weniger Raum lasse.

Lesen Sie den gesamten Brief, indem Sie auf das Bild unten klicken.