Bühne | Poetry | Ep 10

Georg Aichner „Von Menschen und Bestien“

Kurze Texte aus eigener Feder mit der eigenen Stimme vorgetragen. Das ist Poetry Slam. Hören Sie jede Woche einen Beitrag der diesjährigen Landesmeister:innenschaft. „Po-Po-Poetry and Points“, heute mit Georg Paul Aichner.
Landesmeister:innenschaft '23 Poetry Slam Hannah Tonner
Foto: Jonas Eisenstecken/SAAV via Facebook
  • Georg Paul Aichner: Der richtige Abstand zum Mikrophon ist für eine klare Performance wichtig. Nimmt man das Mikro aus der Verankerung so braucht es ein ruhiges Händchen. Foto: Jonas Eisenstecken, LM23

    Auch das kommt auf der Slambühne oft vor: Im Suchen nach der richtigen Haltung gelangt man auf der Slambühne mitunter ins Horizontale. Da das nicht verboten ist - im Reglement findet sich dazu nichts - geht die Show so weiter. In Aichners Text von Menschlichem und Tierischem geht es nicht darum herauszustreichen, dass Tiere etwa die besseren Menschen wären, sondern darum sich klar zu werden, dass die Interpretation des Handelns eines Tieres immer aus menschlicher Sicht erfolgt. Kommen Sie mit auf einen lüstern-lustvollen Perspektivwechsel mit abbruptem Ende, wenn die fünf Minuten um sind. Die Wertung des Poeten wurde gesammelt, aber nicht mehr ausgerufen, da es in eine kurze Pause ging.

    Nächste Woche folgt hier auf SALTO die erste von drei Finalperformances jener Poet:innen, die es aufs Treppchen geschafft haben. Seien Sie dabei, es lohnt sich.

  • Die Landesmeister:innenschaften sind ein Projekt der SAAV (Südtiroler Autorinnen und Autoren Vereinigung). Es winken Ruhm und Ehre. Weiters ist man nominerungsberechtigt, darf also Kandidat:innen entsenden, zu den italienischen und österreichischen, wie auch den gesamtdeutschen Meisterschaften, Ü20 und U20. Moderiert hat den Abend Lene Morgenstern, an der Technik saß Hannes Huber, für Musik sorgten am Abend Roberto Tubaro (Klavier und Gesang) und Marco Pisoni (Saxophon).

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  • Zu den Regeln des Slams

    Poetry Slam - oft als „Wettlesen um die Gunst des Publikums“ beschrieben - ist ein Bühnenformat, bei welchem die Teilnehmer:innen mit selbstgeschriebenen Texten auf die Bühne gehen und diese binnen eines Zeitlimits vortragen. Gesungen darf nur auszugsweise werden, Kostüme sind keine erlaubt.

    Bei der Landesmeister:innenschaft ist das Limit des Vortrags fünf Minuten in denen es durch Text und Vortrag eine zufällig aus dem Saalpublikum ausgewählte, siebenköpfige Punktjury zu überzeugen gilt, welche, inklusive einer Kommastelle, von 1 bis 10 Punktwertungen vergeben. Analog zum Eiskunstlauf werden Höchst- und Tiefstnote traditionell gestrichen, es gewann den Abend Hannah Tonner, die am meisten Punkte in Runde 1 und 2 (ein „Stechen“ der besten drei) summiert erhalten hat.