Gesellschaft | Rückblick

„Wegweisende“ Bilanz

Landesrat Philipp Achammer gibt einen Rückblick auf die Legislaturperiode 2018-2023. Was erreicht wurde und was die Herausforderungen waren bzw. sind.
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Foto: LPA/Tiberio Sorvillo
Zum Abschluss der Legislaturperiode lud Landesrat Philipp Achammer am heutigen Montag (07. August) in die Landesberufsschule, zum Rückblick auf die Legislaturperiode 2018-2023.  Unter dem Motto „wegweisend“ präsentierte Achammer einen Rückblick auf Bildung, Kultur, Arbeit und Wirtschaft.
An der Konferenz nahmen zudem die Führungskräfte aus den jeweiligen Bereichen teil und reflektierten ihre umgesetzten Maßnahmen sowie Pläne für die kommende Legislaturperiode.

Bildung

Im Bildungsbereich wurden mehrere Veränderungen sowie Gesetzesbestimmungen vorgenommen. So wurden, laut Achammer, die Übernahme der Kompetenzen für Lehrer vom Land Südtirol übernommen. Laut Achammer ist somit Südtirol die einzige Region Europas, die dies umsetzt. Weitere Fortschritte wurden durch die Einführung des Berufspraktika ab 14 Jahren und die Anpassung der Notenskala von 4-10, statt der staatlichen Vorgabe 1-10, erzielt. Ab dem Schuljahr 2024/25 ist zudem die Einführung eines internationalen Klassenzugs geplant.
Des Weiteren wurde die Lehrpersonenausbildung und das Quereinsteigermodell weiter ausgebaut, ebenso wie das Unterstützungssystem für Schüler*innen. In Zeiten der Pandemie wurden im Bildungsbereich viele Fehler gemacht gibt Achammer zu, vor allem wurde manchmal zu stark in das Leben der Jugendlichen eingegriffen.

Kultur

Im Bereich Kultur wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Kulturszene zu fördern und Künstler*innen mehr soziale Absicherung zu bieten, da beispielsweise bei Vorkehrungen bei Krankheit fehlen. Innovative Projekte wurden außerdem in der Post-Covid-Phase finanziell unterstützt. Zudem soll in Zukunft mehr Budget für den Bereich Kultur und Künstler*innen vorgesehen werden.

Arbeit und Wirtschaft

Achammer betonte die Neuausrichtung der Abteilung Arbeit. Die Stärkung der Arbeitsvermittlung und die Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung im Arbeitsleben waren hierbei zentrale Anliegen von Landesrat Achammer. Südtirol wird zudem einen Aufbauplan einleiten, um besser auf dem Arbeitsmarkt agieren zu können. Südtirol hat im Bereich Arbeitsmarktservice nur mangelnde Mittel hat und ist laut Achammer nicht konkurrenzfähig mit den Nachbarregionen Tirol oder Trient.
 
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Philipp Achammer: "Wir müssen das Kleinunternehmertum fördern" (Foto: LPA/ Fabio Brucculeri) 
 
 
Besonders wichtig war die Förderung der Kleinstunternehmen. Kleinstunternehmen mach 90% der in Südtirol gemeldeten Unternehmen aus. Die meisten beschäftigen weniger als zehn Mitarbeiter. Neue Förderungsmaßnahmen wie die Digitalisierungsprämie, die Lehrlingsprämie und die Förderung des weiblichen Unternehmertums wurden eingeführt. Auch der Umstieg der Unternehmen auf Elektromobilität und die Förderung der Filmindustrie wurden in den Fokus gerückt.
Zum Abschluss seiner Amtszeit betonte Landesrat Philipp Achammer, dass in Südtirol niemand auf der Strecke bleiben solle, auch wenn seine/ihre Interessen gering erscheinen.
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Stereo Typ Mo., 07.08.2023 - 19:40

"Zum Abschluss seiner Amtszeit betonte Landesrat Philipp Achammer, dass in Südtirol niemand auf der Strecke bleiben solle, auch wenn seine/ihre Interessen gering erscheinen" - Gibt es Menschen in Südtirol, deren Interessen "gering" erscheinen? Oder werden sie von der Politik als "gering" eingeschätzt? Wer sind diese Loser/Underdogs?

Mo., 07.08.2023 - 19:40 Permalink
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Profil für Benutzer Romagna Florian
Romagna Florian Mo., 07.08.2023 - 19:41

Die von LR Achammer proklamierten Errungenschaften im Bildungsbereich kann ich nicht teilen. Die Lehrerausbildung, wie sie in Südtirol praktiziert wird, ist höchst ineffizient und wird den Lehrermangel nicht beheben.
Die schnelle Abschaffung der Noten unter vier kurz vor den Wahlen ist eine rein populistische Maßnahme, die die Qualität des Unterrichts sicher nicht verbessert und in die Lehrfreiheit eingreift. Der Bildungslandesrat greift das in weiten Bevölkerungskreisen zur Normalität gewordene Lehrerbashing auf. Die "neue Südtiroler Notenskala" schafft lediglich mehr Rechtsunsicherheit, da die Festlegung der Notenskala mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in den Kompetenzbereich des Landes fällt und einer Verfassungsklage nicht standhalten würde. Dass die entsprechende Norm von der Regierung in Rom nicht vor dem Verfassungsgericht angefochten wurde, ist nur ein weiterer Beleg für den Kuschelkurs zwischen den postfaschistischen Fratelli d'Italia und der SVP im Hinblick auf die künftige Regierungskoalition nach den Wahlen.

Eine tatsächlich "wegweisende" Bilanz...

Mo., 07.08.2023 - 19:41 Permalink
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Salto User
Günther Alois … Mi., 09.08.2023 - 07:51

" Du" Achammer,viel Geschrei,wenig Wolle! Such dir lieber einen Job bei den heiligen Brüdern,dann wirst du das erste mal lernen,dass man nichts geschenkt bekommt!

Mi., 09.08.2023 - 07:51 Permalink