Wirtschaft | Kaufhaus Bozen

"Ich bin kein Angestellter von René Benko"

Altlandeshauptmann Luis Durnwalder stellt im salto.bz Interview klar: "Das Benko Projekt ist ausgereifter und finanzierbar. Deswegen sage ich: 'Herzlich willkommen'.

Herr Durnwalder, Sie machen in einer Zeitungsbeilage unverhohlen Werbung für das Kaufhausprojekt Benko. Wurden Sie dafür von René Benko direkt kontaktiert?
Luis Durnwalder: Also ich hab von ihm keinen Kaffee gezahlt bekommen, und ich bin auch nicht sein Angestellter. Ich kenne den René Benko schon länger, er hat mir das Projekt erklärt, und ich muss sagen: Es ist ein schönes Projekt für Bozen. Und für mich ist klar: Bozen braucht etwas. Bozen hat sein Gesicht verloren, seine Identität. Es war von jeher eine Handelsstadt. Und da braucht es endlich eine Aufwertung.

Die das Projekt von René Benko besser garantieren kann, als das der Oberrauch Gruppe?
Ich schätze die Familie Oberrauch sehr. Sie haben viel für Südtirol getan, und ich habe beileibe nichts gegen die Wirtschaftstreibenden im Land. Aber sie hatten doch bislang genug Möglichkeiten, um etwas voranzubringen. Das haben sie nicht gemacht. Nun kommt jemand von außerhalb und das wird nur kritisiert. Das ist nicht richtig.

Die Wirtschaftstreibenden im Land hatten doch bislang genug Möglichkeiten, um etwas voranzubringen. Das haben sie nicht gemacht.

Herr Rizzolli, Bozner Obmann des hds, wirft Ihnen nicht genügend Sensibilität vor, in der „heiklen Phase der Projektbewertungsphase.“
Durch den Benko ist endlich etwas in Bewegung gekommen in Bozen. Das, was er vorgelegt hat, hätte man schon vor 20 Jahren machen können. Aber in Bozen wird ja immer nur verhindert und zerredet. René Benkos Projekt ist ausgereifter: es gibt eine Verkehrslösung, und wir alle wissen, die Verkehrssituation in Bozen ist katastrophal. Er bietet eine große Handelsfläche, er will das Grün erhalten. Was wollen wir mehr? Mir scheint, das Gegenprojekt der Gruppe Oberrauch ist einfach gekommen, um Benko zu verhindern. Das kann es nicht sein. Wenn jemand von außerhalb kommt – und René Benko ist ein Nordtiroler – und bereit ist 250, 300 Millionen Euro zu investieren, ja dann sag ich doch: „Herzlich willkommen.“

Mir scheint, das Gegenprojekt der Gruppe Oberrauch ist einfach gekommen, um Benko zu verhindern. Das kann es nicht sein.

Die Finanzierbarkeit sehen Sie bei Benko gegeben, bei dem Erlebniskaufhaus der Gruppe Oberrauch nicht?
Benko hat ja schon deshalb etwas Positives ausgelöst, weil jetzt mehrere mitdenken. Das Gegenprojekt, das zunächst vorgelegt worden war, war ja viel kleiner. Es hieß, es werden lokale Produkte wie Äpfel, Speck oder Wein angeboten. Aber das kann es nicht sein, da kann ich ja gleich in eine Kellerei fahren. Oder nach Gröden. Dann hat man das Projekt verbessert, der Streit hat somit ja auch etwas Gutes gebracht. Aber nochmal: Bozen braucht eine Lösung für den Handel, für den Fremdenverkehr. Und das muss etwas sein, das Probleme löst und ja: Das Projekt Benko wird sicherlich realisiert, weil er es finanzieren kann. Wie die Gruppe Oberrauch die 250 Millionen Euro zusammenkriegen will, das weiß ich nicht. Und vergessen wir nicht in dem Ganzen - die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Es hieß, es werden lokale Produkte wie Äpfel, Speck oder Wein angeboten. Aber das kann es nicht sein, da kann ich ja gleich in eine Kellerei fahren. Oder nach Gröden.

Sind die Südtiroler zu misstrauisch?
Ja. Wenn zwei Projekte da sind, eines davon ist von den Einheimischen und ich weiß, das wird sicherlich realisiert, dann werd ich immer für die Einheimischen sein. Aber in diesem Fall ist das nicht so. Benko kann sicherlich bauen, wenn man ihm nicht zu viel Bürokratie zwischen die Füße legt. Bei uns wird zu allem Na gesagt. Auch von der Gemeinde aus. Und so geht einfach nichts weiter. Natürlich muss man schauen, dass keine Spekulation betrieben wird. Aber, wenn jemand Vertrauen in unsere Wirtschaft und in unser Land hat, ja wollen wir das nicht schätzen?

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Willy Pöder Di., 07.10.2014 - 14:34

Nun in Bausachen hatte die alte Landesregierung den Meisterbrief nicht erlangt. Das Thermenhotel in Meran musste mit großem Verlust verkauft werden; die Thermen selbst kosteten und kosten dem Steuerzahler ebenfalls Millionen; der Flughafen Bozen ist ein Vollblutkommunist, so einheitlich und dauerhaft rot sind dessen Bilanzzahlen; die milliardenschwere (Lire) Solaranlage auf Brunecks granitener Vorzeigeschule hat nie funktioniert...
Es wäre daher vielleicht angebracht, dass die höchsten Exponenten der alten Regierung sich in der Beurteilung von Großprojekten lieber etwas mehr zurückhalten sollten, vielleicht schon allein deswegen, weil diesbezüglich noch die eine und andere "Kostbarkeit" in baulicher Hinsicht auftauchen und und zum Leidwesen der Paten unangenehm auffallen könnte.

Di., 07.10.2014 - 14:34 Permalink
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Gianmarco Eccher Di., 07.10.2014 - 20:39

Ma anche Voi avete letto ciò che leggo io?
È questa la spiegazione postuma di come un legislatore -mediamente avveduto- abbia potuto emanare una norma, che -guarda caso e non a casaccio...- ha assunto il nome di chi adesso viene apertamente spalleggiato dall'allora Presidente?
È questa la spudorata ammissione di un sistema agghiacciante o sono scemo io?
Gradisco risposte!

Di., 07.10.2014 - 20:39 Permalink
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Willy Pöder Mi., 08.10.2014 - 06:39

Antwort auf von Gianmarco Eccher

Vede, Sua Eccellenza, l'ex Presidente della Provincia Autonoma di Bolzano, ha definito il suo ruolo nel governo locale come "Primus inter pares". Se ciò fosse vero, la responsabilità per tutto quanto di buono e di cattivo che è stato fatto sarebbe collettiva, inclusa quella inerente ai vari scandali (SEL, Sasso & Sasso, FSE ecc., ecc.). Ma pare che l'unica mela marcia in seno al governo è stata individuata nella persona dell'ex assessore Laimer. Ma la gente non ci crede,,,,

Mi., 08.10.2014 - 06:39 Permalink