Politik | Medizinertest

76 SüdtirolerInnen haben es geschafft

So schnitten Südtirols zukünftige Ärzte und Ärztinnen am 8. Juli beim Aufnahmetest an den österreichischen Medizinuniversitäten ab.

Jedes Jahr aufs Neue beginnt der harte Kampf um einen der heißbegehrten Studienplätze in der Human- und Zahnmedizin an den österreichischen Hochschulen. Obwohl die Studiengänge so beliebt sind, scheitern viele Interessenten bereits an der schwierigen Aufnahmeprüfung. Die fand in diesem Jahr am 8. Juli statt und beinhaltete bei der Humanmedizin neben einem Basiskenntnistest für Medizinische Studiengänge auch allgemeinere Teile, wie Textverständnis, Kognitive Fähigkeiten und Soziales Entscheiden. Bei der Prüfung für Zahnmedizin wurde der Textverständnis-Teil durch eine Überprüfung manueller Fertigkeiten ausgetauscht.

Unter den zahlreichen Bewerbern um einen Studienplatz an den Medizinischen Universitäten Innsbruck, Wien und Graz befanden sich auch 306 Südtiroler und Südtirolerinnen. Laut der Pressemitteilung der Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) vom Dienstag steht nun fest: 76 haben es geschafft. Ab Herbst diesen Jahres werden auch sie, zusammen mit zahlreichen anderen Studenten aus dem In- und Ausland, die Hörsäle der öffentlichen medizinischen Hochschulen füllen.

Allen voran die Medizinische Universität Innsbruck: hier erhielten 61 SüdtirolerInnen aufgrund ihres Testergebnisses einen Studienplatz in Humanmedizin und drei einen Studienplatz in Zahnmedizin (2015: 60/6). Laut der s.h. haben zudem auch neun Personen aus Südtirol einen Studienplatz in Humanmedizin (2015: 16/1) an der Medizinischen Universität Wien erworben, während an der Medizinischen Universität Graz drei SüdtirolerInnen einen Studienplatz in Humanmedizin erhielten (2015: 3/1).

211 Südtiroler und Südtirolerinnen hatten sich für die diesjährige Aufnahmeprüfung an der medizinischen Universität in Innsbruck beworben, 84 in Wien und 11 in Graz.

Im Vergleich zu KonkurrentInnen aus anderen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, haben Südtiroler und Südtirolerinnen eine höhere Chance auf einen der begehrten Studienplätze. Grund dafür ist eine Quotenregelung an österreichischen Universitäten. Demnach sind 75% der Studienplätze in Human- und Zahnmedizin allen BürgerInnen vorbehalten, die ihr Reifezeugnis in Österreich, Luxemburg oder Südtirol erworben haben.

Die sh.asus hatte in Zusammenarbeit mit der Abteilung Bildungsförderung der Südtiroler Landesverwaltung im Februar Vorbereitungskurse und im April gemeinsam mit dem Tiroler Landesschulrat eine Testsimulation angeboten. Bewerber und Bewerberinnen sollen damit optimal auf den Medizinaufnahmetest vorbereitet werden.