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Pooh, trotz meiner großteiligen Zustimmung ist das reichlich Material zu heftiger Debatte. Ein paar Beispiele: Auch Juden sind nicht vor Rechtsextremismus bzw. Populismus gefeit. Somit kann Antisemitismus kaum zur Definition herhalten. Vielmehr ist es allgemeiner formuliert die angesprochene Ausgrenzung und Sündenböcketheorie. Der Begriff Nationalismus suggeriert die Existenz einer Nation, aber natürlich können auch Kurden und Großtiroler nationalistisch sein; auch die schweizer "Willensnation", die sich kaum auf sprachliche Identität berufen kann, zeigt Ausgrenzungstendenzen.
Zu beachten wäre weiters der hierzulande gepflegte "Autonomismus", der sich definitionsgemäß gegen supraregionale Institutionen wendet, ob jetzt italienischer oder europäischer Natur, der weniger gemeinschaftsorientiert bzw. föderal tickt, sondern hauptsächlich egoistisch ausgelebt wird, womit die angesprochene Exklusion frei Haus kommt und sogar von der gesellschaftlichen Mitte gutgeheißen wird. Sobald es aber einen externen Feind gibt, sei es Trump oder Migration, ordnet man sich dem kollektiven Ordnungs- und Führerwunsch unter und nennt konservativ, was konservative Werte diesem Bedürfnis unterordnet. Südtiroler wählen Salvini und koalieren mit ihm.
Bleibt die Erkenntnis der Populismen, mit geschürten Ängsten Massen mobilisieren zu können, und der irre Glaube, Rechtsextremismen kontrolliert als Vehikel surfen zu können. ...womit sich sämtliche Erklärungsversuche besser auf menschliche Primitivinstinkte bei Politikern und Wählern zurückführen lassen.
Freilich sind auch Juden nicht vor Rechtsextremismus/- populismus gefeit. Das krasseste Beispiel ist die enge Freundschaft zwischen Viktor Orban und Benjamin Netanyahu: https://www.publik-forum.de/Politik-Gesellschaft/die-erschaffung-des-boesen
Das Horkheimer-Wort gilt auch noch heute. Es fällt auf, dass viele rechtspopulistische Parteien Geld von Teilen des Großkapitals bekommen, die AfD etwa auch vom Haupterben des "Arisierers" der Rothschildbank. Sie bekommen das Geld vor allem auch für die Leugnung des Klimawandels und für sonstige Vertretungen von Kapitalinteressen.
Was unterscheidet den Rechts- vom Linkspopulismus?
Die Ziele mögen total konträr sein, aber der Weg dorthin ist doch immer irgendwie der Gleiche.
Es werden Feindbilder aufgebaut, in der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft, an denen "das Volk" sich abarbeiten kann, verbunden mit dem Versprechen, dass alles gut werde, sobald diese Feindbilder abgewählt, ausgetauscht, eliminiert sind.