Die Gaudi Bar
Dubiose Symbiose gehören zu jenen Bands, die sich von Covid nicht beirren ließen. Benjamin Stötter und Lukas Mariacher waren sogar einigermaßen produktiv in dieser Zeit und haben nicht nur Videos produziert und veröffentlicht, sondern – im April letzten Jahres – sogar ihr Debütalbum „Balsam fürs Ohr” veröffentlicht. Dass die Konzerttätigkeit endlich wieder möglich ist, ist besonders für Bands wie Dubiose Symbiose erfreulich, die ihre Musik ja eigentlich für die Bühne machen. Am Freitag letzter Woche – es war der 9. – sollten sie in der Gaudi Bar in Lana spielen, und wir wollten sie sehen.
Wer bereits eines der vielen Gaulschlucht Openairs besucht hat, kennt den Weg in die Schlucht. Keine fünf Minuten Fußweg führen zur Naherholungszone, die im Winter als Eisplatz dient und im Sommer vor allem von (jungen) Familien als Rückzugsort und Spielplatz genutzt wird. In den Monaten Juli/August wird das Gelände vom Jugendzentrum Jux mit der Gaudi Bar „bespielt”, die natürlich sehr viel mehr ist als nur eine Bar. Es gibt Angebote für Kinder, für Jugendliche ... es gibt Angebote für Kreative und es gibt – jeden Freitag, ab 20 Uhr – Livemusik.
Die Gaudi Bar gibt es bereits seit gut acht Jahren, und das Konzept hat sich seither verfeinert und erweitert. Auf alle Fälle ist die Gaudi Bar in der Naherholungszone Gaulschlucht von Lana eine sehr runde Sache: Die Atmosphäre ist entspannt, das Publikum vornehmlich jung, Familien sind da, kleine Gruppen, Kinder, Musiker, JugendarbeitInnen ... die Bedienung ist freundlich und die Musik laut genug um sie verfolgen zu können, aber nicht so laut, dass sich ergebender Smalltalk anstrengend wäre. So etwas sollte es überall geben, in jedem Dorf, landauf, landab!
Dubiose Symbiose waren bereits auf der Bühne, als wir die Gaudi Bar erreichten. Sie spielten ihren von Electronics geprägten Reggae/Dub. Da wir gerade von einem Metalkonzert kamen, mussten wir uns erst an diese neue Situation anpassen. Der für elektronische Musik mitunter typische konstante Energie-Pegel der von der Bühne kam, war der dynamischen Energie der Metalband fast entgegengesetzt. Die Musik von Dubiose Symbiose entwickelte im Laufe der Songs aber eine beruhigende Wirkung, was mit dem Kern des Reggae zusammenhängt: Reggae ist keine Musik die mitreißt, sondern eine Musik, die einlädt. Und so war es dann auch bei Dubiose Symbiose, die mit intelligenten, engagierten Texten das Publikum einmal zum Träumen anregten („Träumer”), um es dann wieder, etwa mit ihrer jüngsten Single „Heiliger Schein” mit der Gegenwart zu konfrontieren, die viele von uns auf die eine oder andere Art und Weise im Würgegriff hat.
Die Atmosphäre, und da mag die relative Abgeschiedenheit der Gaudi Bar das ihre beitragen, schafft eine angenehme Nähe zur Musik und fördert damit die Auseinandersetzung mit dem, was die Band von der Bühne schickt. Ob das nur bei Dubiose Symbiose der Fall war? Es gibt noch sechs Möglichkeiten diese Theorie auf ihre Haltbarkeit abzuchecken:
- Freitag, 16. Juli, 20 Uhr: Rooftop (Pop, Singer/Songwriter)
- Freitag, 23. Juli, 20 Uhr: Lampenfieber (Rock/Pop-Cover)
- Freitag, 6. August, 20 Uhr: Kaiser Lee (Rock/Pop-Cover)
- Freitag, 13. August, 20 Uhr: Timbreroots (Folk/Pop)
- Freitag, 20. August, 20 Uhr: XelaM (SynthWave, Electro-Rock)
- Freitag, 27. August, 20 Uhr: Lisira (Rock/Pop-Cover)
Info:
Dubiose Symbiose: https://www.facebook.com/dubiosesymbiose
Gaudi Bar: https://www.facebook.com/gaudibarlana
