Bei den Festspielen Südtirol wird Bruckners monumentale Neunte aufgeführt.

Zum ersten Mal tritt in Toblach das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER auf! Von Claudio Abbado in 1986 in Wien gegründet, gehört es heute zu den weltweit führenden Jugendorchestern. Es vereinigt in sich junge Musiker aus ganz Europa, insbesondere jedoch jene aus den ehemaligen osteuropäischen Ländern hinter dem Eisernen Vorhang.

Am Dirigentenpult steht Leo McFall und am Klavier Nicholas Angelich. Auf dem Programm: neben einem Beethoven-Klavierkonzert, die klanggewaltige Neunte von Bruckner, die letzte, die in den zwei ersten Sätzen eine riesige Klangwolke aufwirbelt und im letzten Satz in einem unendlich singenden Abschieds-Adagio – wie bei Mahler – ausklingt. Beethoven und Bruckner entsprechen sich, hat doch Bruckner, der Vollender der klassischen Symphonie, Beethovens Geist aus Wagners Händen empfangen hat und dessen klangliche Energie mit einem Riesenorchester auf die Spitze getrieben hat: „In einer Welt voller Schwäche schreibe ich eine starke Musik“, war Bruckners Leitspruch. Im 19. Jh. haben Anatomen immer wieder die Köpfe der Großen vermessen. So hat man nach Umbettungen 1867 auch Beethovens Schädel vermessen. Der Dresdner Kraniologe Carus stellte dazu fest: „Der Schädel Beethovens gehört zu den größten, die man kennt. Er kommt an Höhe unmittelbar nach dem Napoleons, den er jedoch an Breite übertrifft. Goethe und Schiller stehen ziemlich weit dagegen zurück.“  Gemessen an der Kraft seiner Musik muss auch sein Schädel enorm gewesen sein. Bruckner hat seine Sinfonien „allen Majestäten dieser Welt gewidmet: Wagner die 3., König Ludwig die 4., dem Kaiser die 8. und dem „lieben Gott“ die 9. und letzte.

Ein einmaliges Klangerlebnis mit Bruckners Neunter erwartet Sie heute um 18h im herrlich resonanten Gustav-Mahler-Saal im Grand Hotel Toblach.

Aussenansicht Grand Hotel