Gesellschaft | Nachruf

Ruhe in Frieden, Michi

In der Nacht auf Montag ist Michael Peer verstorben. Der Geschäftsführer des Südtiroler Jugendringes wurde 43 Jahre alt. Eine Erinnerung.
Michael Peer
Foto: Privat

Lieber Michi,

im Laufe der letzten sicher mehr als 20 Jahre haben sich unsere Wege immer wieder gekreuzt. Sei es beim Werkstattseminar, im Haus der Familie, beim alljährlichen Jungschar-Kinderfest, bei Fortbildungen in der Kinder- und Jugendarbeit oder auf verschiedensten Sitzungen; mal bei einem Graffiti-Workshop in “deinem” Jugendraum in Andrian, mal bei Kinder-Sommerprojekten, die du betreut hast; mal bei einem schnellen “Ratscher” in der Bindergasse, mal beim Besprühen eurer Eingangstür in der Andreas Hofer Straße.

Immer warst du derjenige, der es verstand, voller Tatendrang, stets gut gelaunt, optimistisch, mit deiner beeindruckenden, mitreißenden Art, Kinder, Jugendliche und Ehrenamtliche zu motivieren. Ein Vorbild!

Zuletzt, als ich Vertreter der Young Greens im Südtiroler Jugendring war, habe ich deine konsequente, zielorientierte und begeisternde Arbeitsweise schätzen gelernt, unter anderem im Arbeitskreis Ehrenamt oder beim Zusammenstellen der Fragen für wahlkabine.it. Und dabei miterlebt, wie du bis zuletzt gekämpft hast. Hartnäckig gekämpft.
Trotz deiner Krankheit, die dich in den letzten Jahren immer mehr gezeichnet hat, hast du niemals aufgegeben.

Zusammen haben wir uns öfters geärgert, dass es in einer Stadt wie Bozen bisweilen schleppend vorangeht, zum Beispiel bei partizipativen Projekten in der Jugendarbeit. Trotzdem warst du immer bemüht, deine Herzensanliegen weiterzubringen.

Als Herz und Seele des Südtiroler Jugendringes hinterlässt dein Tod eine große Lücke in der Kinder- und Jugendarbeit, landauf, landab.

Mein herzliches Beileid deinen Liebsten. Ruhe in Frieden, Michi.