Gesellschaft | ÖPNV

Trento macht es vor

In der Hauptstadt der Provinz Trentino fährt seit einigen Wochen ein Nachtbus auf Abruf. Ein Vorschlag für ein solches Projekt gibt es nun auch in Bozen.
Nachtbusprojekt
Foto: SALTO
  • Die Team K Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion stellten heute einen Vorschlag für einen nächtlichen Rufbus für Bozen vor. Das Projekt, welches in Trient bereits getestet wird, habe dort positive Ergebnisse gezeigt, so die beiden Gemeinderäte. 

    Konkret handelt es sich um zwei kleinere Busse mit ca. 19 Plätzen welche von Mittwoch bis Samstag von 23 bis drei Uhr in Trient unterwegs sind. Es sind jedoch keine normalen Linienbusse, sondern Busse auf Abruf. Dadurch ist es möglich von jedem Punkt der Stadt an jeden anderen beliebigen Ort zu gelangen. Über eine App kann man den Bus rufen, dieser holt die Fahrgäste dann innerhalb von 15 Minuten ab und bringt sie an das gewünschte Ziel. Durch die App wird die Route des Busses automatisch angepasst, sodass alle Passagiere ihr Ziel erreichen.

     

    „Die flexible Streckenführung ermöglicht eine Anpassung an die Bedürfnisse der Nutzer und ist kostengünstig.“

     

    Matthias Cologna zufolge habe Bozen, bezüglich der nächtlichen Busverbindungen, ein Problem: „Die Linien fahren nur bis 00.30 Uhr. Möchte man jedoch erst später fahren, so gibt es keine ÖPNV-Möglichkeit.“ Aufgrund dessen habe man sich mit dem Trientner Projekt beschäftigt und würde auch für Bozen große Vorteile sehen. Darunter zum Beispiel der Sicherheitsaspekt, der durch eine sichere Heimkehr gewährleistet wäre, so Cologna. Auch wirtschaftlich habe das Projekt Vorteile, da die Busse im Gegenteil zu Linienbussen nur dann fahren würden, wenn sie gebraucht würden. Falls der Dienst also eines Nachts kaum bis gar nicht gerufen wird, so fährt er, im Gegenzug zu Liniendiensten, nicht. 

  • Bozner-ÖPNV in den Nachtstunden: Derzeit bedient die Linie N35 nur bestimmte Stadtteile bis 00:30 Uhr. Foto: Pixabay

    Wie sich in Trient gezeigt habe, werde der Bus nicht, wie vielleicht angenommen, nur am Wochenende und von Jugendlichen genutzt, sondern an allen vier Betriebstagen. Das Angebot diene nämlich nicht nur, um am Wochenende von der Diskothek nach Hause zu kommen, sondern könne auch von Personen die in Spätschichten arbeiten oder abends zum Beispiel ins Kino gehen möchten, genutzt werden, erläutert Gemeinderat Cologna. Nicht zuletzt sprächen auch die Zahlen aus Trient eine klare Sprache: In den ersten 23 Tagen hat das Projekt bereits 818 Fahrten und den Transport von 1.267 Fahrgästen hinter sich. 

  • Mit einem Beschlussantrag wollen Cologna und Brancaglion nun die Stadtregierung dazu aufrufen eine Machbarkeitsstudie bezüglich des Vorschlags durchzuführen und bei positivem Ergebnis das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs am späten Abend auf alle Stadtteile auszuweiten.

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Salto User
Günther Alois … Do., 14.12.2023 - 10:06

Das bezweifle ich,alles was von TK kommt,muss man,entweder totschweigen,oder dann unter dem Deckmantel der Svp vorschlagen DANN WIRD ES DURCHGEWINKT wie wir die letzten 10 Jahre bestätigt bekommen haben! Trotzdem danke euch Beiden Mathias und Thomas für die SUPERIDEE!

Do., 14.12.2023 - 10:06 Permalink