Wirtschaft | Preisvergleich

Teures Gas in Südtirol

Der Verbraucherschutzverein Robin vergleicht bei 18 Methangastankstellen in Südtirol und dem Trentino den Preis. Günstig ist es südlich von Salurn, teuer nördlich davon.
Tankstelle
Foto: upi
  • Bezug nehmend auf das Preisvergleichsportal „Osservaprezzi Carburanti“ (Stand: 14.3.2024) stellt Robin fest, dass sich die teuersten fünf Methangastankstellen  in Südtirol befinden, wogegen die fünf günstigsten Angebote im Trentino zu finden sind. Die Preisspanne reicht von 1,159 Euro für das Kilo Gas, bis zu 1,759 Euro für die selbe Menge. Eine Differenz von 60 Cent, beziehungsweise von mehr als 50 Prozent Preisaufschlag auf das Spitzenangebot verdeutlicht, dass ein Preisvergleich für Nutzer lohnend ist.

    Man hat sich auch auf die Suche nach der klimafreundlicheren Variante, Bio-Methan, konzentriert (auch als Bio-Compressed Natural Gas, oder kurz, Bio-CNG gehandelt), bei der man eine bessere Umweltbilanz ausmacht, als bei Elektro-Autos. Leider könne Bio-CNG im nachhaltigen Südtirol nicht getankt werden, wogegen es zwischen S. Michele und Mezzocorona ohne Aufpreis in den Tank komme, heißt es in der Presseaussendung. Bis zu 97 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid als vergleichbare Diesel-PKWs (Frauenhoferinstitut) mache der Ausstoß von mit Bio-CNG betriebenen Fahrzeugen aus. Durch die Biomethangasautos kämen zudem auch weniger Stickstoff und Feinstaub in die Umwelt. Die Sicherheit von Erdgasautos sei, durch die streng Regulierung und Tests der Gastanks, mittlerweile vergleichbar mit jener von konventionellen Fahrzeugen.

  • Walther Andreaus: macht im derzeitigen Angebot in Sachen Bio-CNG „ein schwarzes Loch“ und viel vergebenes Potential aus. Foto: Gemeinde Bozen

    Der Geschäftsführer des Verbraucherschutzvereins Robin, Walther Andreaus, zieht ein Schluss-Re­sü­mee. Darin sieht er im Bio-Methangas eine „vielversprechende Alternative zu Elektroautos und herkömmlichen Kraftstoffen“ . Es müsse allerdings die Verfügbarkeit an Tankstellen gewährleistet werden und es sei diesbezüglich unverständlich, dass angesichts der Datenlage hier „ein schwarzes Loch vorhanden“ sei. Über die bloße Frage des Verfügbarkeit hinaus gilt es auch, den Preis im Auge zu behalten: „Die Treibstoffkosten können 30-50% günstiger ausfallen, doch es sind auch zusätzliche Instandhaltungskosten für die Gasflaschen zu berücksichtigen.“, schließt Andreaus zu den Vorteilen von Gasfahrzeugen.