689 Kontrollen, 169 Strafen, 168 einkassierte Punkte. So die Bilanz des heurigen Sommers. Zumindest jene der groß angelegten Carabinieri-Kontrollen von Motorradfahrern auf den Südtiroler Passstraßen. In 114 Fällen war der Strafzettel aufgrund "frisierter" Auspuffe ausgestellt worden. Manipulierte Auspuffe führen unter anderem zu einer erhöhten Lärmerzeugung und -belästigung. 47 Geschwindigkeitsübertretungen wurden genauso gestraft wie 8 Fälle von gefährlichem Fahrverhalten. Darunter etwa die Nichteinhaltung des Sicherheitsabstandes oder freihändiges Fahren. Ein Mann wurde wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt. Ein weiterer, weil er mit Einbruchswerkzeug erwischt wurde.

Als eine der ersten Maßnahmen des regionalen Carabinieri-Kommandant Georg Di Pauli war diese Art der Kontrollen erstmals 2013 durchgeführt worden. Der damalige Umweltschutzlandesrat Elmar Pichler Rolle zeigte sich von der Wirkung der verstärkten Kontrollen überzeugt: "Denn es spricht sich unter den Motorradfahrern schnell herum, dass kontrolliert wird."

"Grundsätzlich sind die meisten Motorradfahrer regelkonform unterwegs", betonen die Carabinieri in einer Aussendung. "Denn wie aus den Zahlen abgelesen werden kann, verstieß nur jeder Vierte gegen die Regeln." Zur durchwegs zufriedenstellenden Bilanz des heurigen Sommers hat wohl auch das Wetter beigetragen, das nur selten zu einer ausgedehnten Motorradtour einlud. Doch vor allem bei schönem Wetter und an den Wochenenden waren die 22 Carabinieri-Motorrad-Streifen unterwegs, zeigten Präsenz auf den Straßen des Mendel-, Gampen-, San-Lugano-, Costalunga-, Niger-, Jaufen- und Grödnerpasses sowie am Sella-, Timmels- und Grödner Joch. Zudem wurden im Rahmen der Sensibilisierungskampagne "No Credit" an vier Sommer-Wochenenden eigens erarbeitete Info-Flyer an Motorradfahrer verteilt. "Es ist dies eine wichtige Aufklärungsarbeit, die zusammen mit den regelmäßigen Kontrollen der Ordnungskräfte für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt", so Florian Mussner, zuständiger Landesrat für den Straßendienst.